logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
12 gesamt
Hexenforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Ressort: Hexen Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beitr�gen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen k�nnten (Alle bisher vermerkten Stichw�rter und URLs):
Engel: Engel Engel: Budaliget (wiki) Guru: Der Guru Nostradamus: Europas berühmtester Prophet (hp) Test: Regeln für Experimente (wiki)
re: Harry Potter und der "echte Stein der Weisen"

Asherah * schrieb am 30. September 2006 um 11:23 Uhr (794x gelesen):

...(Fortsetzung)

(der Grundstein der heutigen Mechanik legte)ungehindert postulieren zu können.
Da man sich heute nur schwerlich in die vergangenen Jahrhunderte hinein empfinden kann, scheint es also logischer, dass es den Alchemisten - und somit bei der Suche nach dem 'Stein der Weisen' - wohl doch eher um Macht und Reichtum ging. Tatsächlich aber war die Alchemie ein spirituelles System, dass nach Vollendung im übertragenen Sinne strebte. Die Suche nach diesem Lapis philosophorum war demnach eine Suche nach dem 'geistigen Gold', nach der eigenen Vollendung. Die Art und Weise, wie in ihrer alchemistischen Geheimsprache die Herstellung des vermeintlichen Heilsstein beschrieben wurde, deckt sich mit ihren Metaphern mit Beschreibungen der Veredlung des Menschen ähnlich wie es auch heute noch in esotherischen, magischen oder religiösen Systemen gelehrt wird.

"C.G. Jung, der im Alter die Alchemie entdeckte, ... fand heraus, dass die Stufen des alchemistischen Prozesses mit den Stufen des Individuations-Prozesses übereinstimmen, durch den eine Person zu einer psychischen Ganzheit wird. Die alchemistischen Symbole standen nicht nur für okkulte metallurgische Experimente, sondern auch für Abschnitte psychischer Erfahrungen und psychischen Wachstums." (Quelle: http://home.arcor.de/m_enning/lexikon/lex_a.htm).

Doch zurück zu J.K.Rowlings Interpretation des Lapis Philosphorum, bei der sie sich auf seine Eigenschaften als Universalmedizin beschränkt und dies wortwörtlich nimmt. In ihrer Version ist der letzte verbliebene 'Stein der Weisen' Eigentum von Nicolas Flamel, einer ganz und gar nicht frei erfundenen Figur, die dem Stein ein über 600-jähriges Leben verdankt (bei Rowling um exakt zu sein 665 Jahre). Auch wenn der spirituelle Anspruch bei diesem Kinderbuch fehlen mag, so mag man der Autorin zu Gute halten, dass es sich bei dem Besitzer und seinem Freund und "Steinverwahrer" Albus Dumbledore (ein Merlin 7. Ranges, Schulleiter der Zaubererschule Hogwarts und einer der Hauptprotagonisten) um sehr weise Persönlichkeiten handelt. Natürlich existiert auch eine Gegenkraft, und zwar in der Form des untoten und zunächst körperlosen Lord Voldemorts, der diesen Stein heiß bekehrt um seinen Körper zurück zu erlangen und natürlich um selbst unsterblich zu werden. Nach dem missglückten Versuch Voldemorts den Stein in seine Hände zu bringen, setzen Flamel und Dumbledore ihre Weisheit auch in die Tat um, indem sie beschließen den letzten verbliebenden Stein zu vernichten, auch wenn dies für Nicolas Flamel das Ende seiner Unsterblichkeit und somit seinen Tod bedeutet.
Somit bietet Rowling eine mögliche Antwort auf die Frage, weshalb ein Mann, der durch den 'Lapis Philosophorum' Unsterblichkeit erlangt haben könnte am Ende doch stirbt. Allerdings bietet allein diese eher kindliche Abhandlung des Themas schon genug gedankliche Anregung, weshalb man die Existenz eines solchen Zaubermittels lieber geheim halten sollte. Sollte also jemals solch eine Substanz - gleich in welcher Form - existiert haben, mag es kein Wunder sondern gar sehr nachvollziehbar sein, weshalb die heutige Wissenschaft nichts davon weiß bzw. davon wissen kann oder darf. Und genau in dieser Feststellung liegt neben der menschlichen Sehnsucht nach Unsterblichkeit ein weiter Grundstein für die Legendenbildung. Im strengen Sinne ist die Aussage, es habe nie ein 'Stein der Weisen' existiert nicht falsifizierbar und somit keine wissenschaftliche Behauptung.

Auf Wikipedia heißt es:

"Der Legende nach fand Flamel mit dem Stein der Weisen auch das Elixier des ewigen Lebens und ist weit über 600 Jahre alt geworden. Mehrere Menschen wollen ihn unabhängig voneinander und in mehreren Jahrhunderten Abstand gesehen haben. Die später legendarisch überformte Figur des Flamel tauchte immer wieder in der Literatur auf. Zuletzt fand sich Flamel in Joanne K. Rowlings Roman Harry Potter und der Stein der Weisen verarbeitet (in der Schreibweise Nicolas Flamel) und in Dan Browns Roman Sakrileg (Buch) als Großmeister der Prieuré de Sion von 1398-1418 ."

Die echte Legende:

"Nicholas Flamel (* wahrscheinlich 1330 in Pontoise; ? um 1413 (spätestens aber 1419) war ein französischer Alchimist. Flamel war der Sohn eines jüdischen Kopisten. Seit 1355 war er verheiratet mit der Witwe Perronelle (Pernelle). Der Legende nach erschien ihm eines Tages im Traum ein Engel, der ein Buch zeigte, dessen Inhalt nur Flamel zugänglich wäre. Das Buch, das Flamel dann tatsächlich für lediglich zwei Florint erwarb, soll auf drei Kapiteln von jeweils sieben Seiten das Geheimnis des Steins der Weisen enthüllt haben. Erst nach 21 (=3×7) Jahren jedoch, auf einer Wallfahrt nach Santiago de Compostela, identifizierte ein Mitreisender eine Abschrift des Werkes als Aesch Mezareph des Rabbis Abraham. Am 17. Januar 1382 (einem Rosenmontag) - nach anderen Angaben war es der Februar des Jahres 1382 oder sogar erst der Januar oder Februar des Jahres 1392 - soll dann Flamel erstmals die Herstellung von Gold aus Silber gelungen sein. Den daraus entstandenen Gewinn spendete Flamel zum Großteil an Krankenhäuser und Kirchen, wobei er als einzige Bedingung verlangte auf den Außenmauern, meist oberhalb des Eingangs, abgebildet zu werden. Seine Frau Penelope war meist mit dabei. Nach seiner Beisetzung starb bald auch seine Frau und man wunderte sich später bei einer Exhumierung warum die Gräber leer , d.h. mit Baumstämmen gefüllt, waren. Eine wichtige Abbildung von Flamel ist in einem Folianten in Paris zu sehen, wo mehrere Männer gebückt in einem angelegten Garten im Erdreich nach Gold graben. Flamel wurde einige Jahrhunderte später durch eine Abbildung identifiziert, die sich vor der Pariser Oper befand."(Wikipedia)

(Ein Vergleich zu Nicolas Flamel im Potter-Universum findet sich im Anhang unter den Links.)

Wie bereits erwähnt, beschäftigt sich auch Dan Brown in seinem Buch Sakrileg mit Nicolas Flamel. Hier wird Flamel die Rolle eines Großmeisters des Prieuré de Sion ("Bruderschaft vom Berg Zion") zugeschrieben, ein vermeintlicher esotherischer und gnostischer Geheimbund, der nach einer Theorie aus dem Templer-Orden hervorgegangen sein soll.

"Die Prieuré de Sion fügt sich damit in eine ganze Reihe von Legenden ein, die seit dem späten 18. Jahrhundert entstanden und sich um den Templerorden, die Katharer und den Heiligen Gral ranken. Zu den Großmeistern der Prieuré de Sion sollen Leute aus dem mittelalterlichen französischen Hochadel wie Gottfried von Bouillon gehört haben, später Wissenschaftler und Künstler wie Leonardo da Vinci, Sir Isaac Newton und Victor Hugo es wird auch behauptet Michel de Notredame (Nostradamus) hätte Verbindungen zu ihnen gehabt. Auch werden sie mit den Freimaurern, den Rosenkreuzern, der Alchemie, dem Opus Dei und dem Papst Johannes XXIII. in Verbindung gebracht."

Während sich Dan Brown somit wohl hauptsächlich der Thematik des Alchemie aus Richtung der Geheimbünde, Verschwörungen und dem noch heute währenden Streit zwischen Naturwissenschaft und spiritueller Anschauung widmet (s.a. sein Buch wie "Illuminati"), legt Rowling ihren Schwerpunkt in ihren Büchern auf das Erlangen der Unsterblichkeit. In "Harry Potter und der Stein der Weisen" war diese Thematik deutlich zu spüren, aber sie verblasste im Laufe der folgenden Bände ein wenig bis sie spätestens mit Band 6 nun endgültig ausbrach. Die Alchemie selbst spielte bisher keine große Rolle und es ist nach der Vernichtung des 'potterischen Stein der Weisen' auch nicht für Band 7 absehbar. So hätte Rowling eventuell auch alternativ für ihre Zwecke die Legenden um den Grafen von Saint Germain bedienen können, seines Zeichens ebenfalls Alchemist und mit der Legende der Unsterblichkeit (teilweise auch: Zeitreisender) behaftet.

Quellen und weiterführende Links bei Wikipedia:

siehe auch "Stein der Weisen" bei Wikipedia

Alchemie

Sir Isaac Newton

Nicolas Flamel

Prieuré de sion

Der Graf von Saint-Germain





zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: