Re: Unter dem Willen Gottes/der Göttin handeln?
Anath schrieb am 21. Juli 2003 um 20:37 Uhr (532x gelesen):
> Wahre Liebe gegenüber einem Mitmenschen heißt für mich, demjenigen genau das zu geben, was ihm geistig nützt. Und dies kann manchmal auch sehr streng sein - nicht lieblos, auch nicht lieb, eher "wahrhaftig und echt".
Hab ich ja auch nicht anders behauptet - ich habe auch davon gesprochen, dass Liebe hart sein kann. Dann gibst du demjenigen einen Ratschlag, aber du kannst nicht erzwingen, dass er den auch annimmt - und wenn er das nicht tut, ist es Liebe, ihn SEINEN Weg gehen zu lassen, auch, wenn du diesen Weg für falsch hältst. Aber wer bin ich denn, anderen Leuten ihre angeblichen Umwege vorzuhalten? Wer weiß, vielleicht geht ihm erst über den Umweg, den er geht, das berühmte Lichtlein auf (sollte jemand auf die gloriose Idee kommen, das jetzt auf Kinder, die über eine befahrene Straße rennen wollen, zu beziehen - DAS MEIN ICH NICHT).
> Ich spüre schon, worauf du hinaus wolltest..dass ungeheuer viel Liebe dazu gehört, einen geliebten Menschen auch falsche Wege gehen zu lassen, damit er daran reift ???
Ganz genau - ich habe nicht das Recht, einem anderen Menschen vorzuschreiben, welchen Weg er sich wählt, selbst dann nicht, wenn ich ihn für falsch halte. Es handelt sich ja nicht um MEINEN Weg. Das heißt aber nicht, dass ich diesen menschen nicht weiter lieben kann, nur weil er nicht so reagiert, wie ich das will - das wäre ja keine Liebe, sondern Egoismus.
Liebe Grüße,
Anath

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