Re: Unter dem Willen Gottes/der Göttin handeln?
Torweg schrieb am 21. Juli 2003 um 9:16 Uhr (538x gelesen):
Guten Tag, lieber Lebensengel,
wo liegt da der Unterschied, wenn ich Teil meiner Göttin bin und meine Göttin teil von mir?
Ich bin auch nur eine Blinde in einem schwarzen Raum. Allerdings finde ich zeigt mir meine Herrin sehr wohl, welchen Weg sie als den meinigen betrachtet. Manchmal bin ich eigenwillig und folge meinen eigenen kleinen egoistischen Zielen, dann kann es passieren, daß mein Verlag Insolvenz anmeldet, aber in ihrer Gnade taucht dann exactement der Verlag auf von dem meine Seele mir sagte, daß es der richtige ist, dessen Zusage ich aber aus Angst und Mißtrauen nicht abgewartet habe.
Es ist also vielmehr so, daß ich ihrem Weg dann folge und sicher bin, wenn ich wahrhaftig bin und meine Priesterschaft lebe, nicht an die Zivilisation angepaßt, wofür ich meinem Gewissensspiegel und Silin sehr danke, die dies immer wieder und energisch von mir fordern.
Aber es ist eben schwierig immer wieder bewußt den unbequemen Weg zu gehen, zu streiten, zu diskutieren. Ich denke immer, das kostet meine Zeit, meine Kraft, Zeit und Kraft, die ich nicht da verbringe, wo ich sein sollte bei Feder und Tinte oder in meinem geliebten Wald. Andererseits sagte einer, ich kann nicht für Menschen schreiben, wenn ich mich nicht unter sie begebe. So ist es für mich die schwierigste Aufgabe überhaupt, das Mittelmaß zu finden, die Ausgewogenheit zwischen ganz und gar nicht.
Ich denke wir leben den Willen der Götter so lange wir wahrhaftig sind. Das versuche ich, meinen Glauben zu leben, ihn in der Öffentlichkeit zu vertreten, ihn transparent zu machen für andere und nachvollziehbar, ohne sie missionieren zu wollen. Ob dies allerdings wirklich der Wille meiner Herrin ist, sie weiß es und ich fühle einfach, daß alles einfacher läuft, wenn ich bei mir selber bin und tue, was für mich gut ist und nicht für den Rest der Welt, dann greifen alle Rädchen ineinander und die Maschine läuft rund, liebe Grüße Torweg

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