Re: Unter dem Willen Gottes/der Göttin handeln?
Anath schrieb am 21. Juli 2003 um 19:59 Uhr (544x gelesen):
> etwas ungenau ist der spruch aber schon,
> weil man muss ja zuerst lieben wollen um zu lieben *gg*
Das ist die Voraussetzung dafür. Wenn man nicht lieben WILL, dann sagt einem der Spruch wohl auch nicht zu ;-), dann lebt man nach anderen Prämissen. Und noch was dazu: oft wird einem gesagt: du musst erst Liebe HABEN - das sehe ich anders: jeder Mensch hat sie schon in sich, sie muss man nur erst entdecken und sich entwickeln lassen - im Sinne von: "das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es verschwendet, ist die Liebe".
Aber noch etwas zu deiner Antwort: du verwendest "Lieben" und "lieb sein" als Synonyme. Das KANN man so sehen. Aber "lieb sein" hat sehr oft die Konnotation: sei nicht aggressiv, widersprich nicht etc.pp., wie man sie aus der Erziehung so mancher Eltern kennt und wie es viele internalisiert haben und es sich jetzt selbst verbieten; oder es wird mit einer bestimmten Fraktion der Esoszene, die mit Licht-Liebe-rosawattebäuschchen-Wolke17-Getue daherkommt, verbunden, ebenso fühlen sich Menschen, die nach landläufiger Meinung immer "lieb" sind, oft wie die Fußabtreter - und das ist NICHT das, was ich unter Liebe verstehe.
Liebe beinhaltet für mich, den andern sein zu lassen, wie er ist, es beinhaltet Toleranz und Akzeptanz, den anderen SEIN Ding durchziehen zu lassen, selbst wenn ich das für falsch halte und dem andern auch sagen darf (Akzeptanz bedeutet ja nicht gutheißen) - beinhaltet aber auch, einmal denjenigen gegenüber, die ich liebe, aus Liebe hart und unbequem zu sein (was NICHT heißt, dass ich dem anderen meine Meinung wie einen nassen Waschlappen um die Ohren knallen muss *ggg* - das bewirkt meist eh nur Abwehr).
Liebe Grüße, Anath

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