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Re: Unter dem Willen Gottes/der Göttin handeln?
Torweg schrieb am 21. Juli 2003 um 14:37 Uhr (618x gelesen):

Sei mir gegrüßt, lieber Engel,

immer wieder hochmutgefährdet bin ich es, dir mir Regeln okktruiert, weil ich zuweilen immer noch denke, daß ich mir meinen Seelenfrieden erleisten muß. Mein Verstand weiß, daß es so nicht ist, aber mein Herz fühlt sich nicht gut genug, unter ihren Fittichen zu sein.

Sicherlich würde mich meine Göttin genauso lieben, ob ich vor den Hochfesten faste oder nicht. Denn fasten bedeutet Einschränkung bedeutet, daß ich meine Energie beschneide, natürlich bedeutet es auch Reinigung und Achtsam machen auf das, was ich so alles mit meiner Energie anstelle, wo ich sie vergeude, wo ich zu viel gebe. Darum bin ich auch froh zu fasten. Aber sie würde kein Hardcore-Fasten von mir verlangen, niemals, denn sie ist die Liebe selbst und sie liebt mich wie ich bin. Daher bin ich es, die die Regeln aufstellt, sich diszipliniert, manchmal viel zu sehr. Aber ich will diesen Weg auch achtsam gehen, will bewußt all die Erfahrungen durchleben, die sie mir zuteil werden läßt. Auch sage ich mir, ich bin nicht da um zu kämpfen, ich will ja niemanden missionieren und in Ruhe meinen Glauben leben können, aber es gibt immer noch ganz schön missionswütige in anderen Religionen und das ist sehr müßig. Ich will einfach nur meiner Herrin dienen, mehr will ich nicht, nur meine Ruhe. Aber wenn du ein Buch unter die Leute bringen willst, mußt du dich bewegen, unterwegs sein, was ja auch schön ist, weil ich ganz tolle Menschen kennenlerne, aber trotzdem kostet es auch Kraft. Ich bin da sehr zwiegerissen.


Die eigentlichen Grundfeste meines Glaubens liegen in den keltischen Grundfesten selbst, darin alles in sich aufzunehmen, alles zu sein und daher auch alles lieben zu können, weil alles ein Teil von mir ist. Achtung ist ein großer Bestandteil des keltischen Lebens und die Wege, die es mit sich bringt. Nicht nur Jäger zu sein, sondern auch Gejagte, beides zu sein und keines davon. Oder auch sich, wenn ich alles kenne für meinen Weg zu entscheiden.
So sind die Richtlinien sehr einfach Achtung und Liebe für alles und jedermann. Auch für BinZynisch oder BerZerk und in der Tat finde ich einiges, was ich von ihnen lernen kann, auch manch einer das nicht verstehen kann. Aber ich glaube fest daran, daß man von jederlei Tier, Mensch oder Seinsform etwas lernen kann oder sagen wir in sich entdecken und erwecken kann.

Es mag merkwürdig klingen, aber es gibt da ein Band zwischen ihr und mir, Zeichen, manchmal ist es der Vogelflug oder die Formation einer Wolke, ein Wort, das ich wiedererkenne oder eine Seele, die zu mir zurückkehrt. Ich weiß, das klingt jetzt seltsam, aber es gibt so eine Art Sprache zwischen uns und ich verstehe sie. Trotzdem folge ich nicht immer ihrem Weg oder glaube das, denn schlußendlich habe ich alle Erfahrungen gebraucht, die ich gemacht habe, um zu sein, wer ich wirklich bin. Sind wir nicht immer dem dankebar, der uns zu dem gemacht hat, was wir sind? Denn müßten wir uns sonst nicht komplett ablehnen und töten, um uns und unseren Gedanken zu entbehren?

Es liegt nicht in ihrem Sinn, die Welt zu missionieren, daß jeder dem keltischen Glauben anheim fällt, wohl aber liegt es in ihrem Sinn, daß jeder den Glauben des anderen respektiert. Aus diesem Grund gibt es auch nicht einen einzigen Märtyrer auf irischen Boden. Der christliche Glaube war von anfang an auf irischem Boden akzeptiert, nicht weniger als der protestantische oder jeder andere Glaube auch. So gab es auch schon sehr früh Verbindungen nach Ägypten oder Griechenland.

Ja, die Wahrhaftigkeit, das ist schwierig, meistens bin ich im Wald sehr archaisch. Es ist leicht dort archaisch zu sein, denn wenn du dich dort auch nur einen Meter verbiegst, wirst du brechen. Es gibt keine Kompromisse, wenn du die Beute bist oder der Jäger, alles ist klar dort und immer weiß ich, was ich bin zu jedem Zeitpunkt. Es gibt keine Strategien, keine Heuchlereien, nur Offenheit und Ehrlichkeit und Respekt füreinander.Aber in der Zivilisation bin ich sehr angepaßt. Jahrelang habe ich ein Doppelleben geführt und meinen Glauben geheim gehalten aus Angst vor Verurteilung. Nachdem ich aus dem Wald in die Städte kam und sah, wie die Menschen dort sind, habe ich mich ganz tief in mich zurückgezogen und mir gesagt, daß ich nie so sein will wie die Städter, alles ist billig bei ihnen, sogar die Liebe. Ich wollte nie sein wie sie und hatte doch so viel im Wald gelernt, was ihnen ihr Leben erleichtern könnte. Darum war ich in die Städte zurückgekehrt, weil ich Frieden gelernt hatte, aber es ist schwer für mich in diesen verstrickten Welten zu sein. Also paßte ich mich an, war jedem, was er glaubte, was ich bin und gab mich nie als das was ich wirklich war. Im Endeffekt war ich immer irgendwie nicht zu greifen. Ich dachte, ich schreibe meinen Roman und verpisse mich wieder in die Wälder. Aber ein Freund sagte mir, daß ich das Leben muß, was ich den Menschen bringen will, ich muß ihnen beweisen, daß das, was ich ihnen in meinem Bauchladen anbiete auch funktioniert und das bedeutet, eine von ihnen zu werden.
Also habe ich mich auf sie eingelassen und sie assimiliert. Hie und da habe ich einigen helfen können, aber eigentlich war es nicht mein Ziel bei ihnen zu bleiben. Es ist schwer zwischen Lügen, Gier und Unachtsamkeit zu sein. Und ich bin ein Geber, löse mich nur zu gern auf, bis ich selber auf den Knien rutsche, das ist gefährlich und darin liegt auch eigentlich nicht der Sinn meines Daseins. Und all die Verlockungen, wie leicht ist es sich aufzulösen in Essen, Informationen, den Ablenkungen. Es ist schwer, mich da ganz auf mich zu konzentrieren.
Es fällt mir schwer hier zu sein, immer noch, zu nehmen, mich abzugrenzen, Menschen zu verletzen, weil ich sie eigentlich gar nicht verletzen will. Ich wünschte ich könnte einfach meinen Glauben leben und seit ich meinen Roman veröffentlicht habe, gelingt mir das auch immer öfter, weil ich zu der Ablehnung, die ich sonst erfahre, auch sehr viel Zuneigung erfahre. Aber das ist mir immer noch zu viel Kampf in den Städten auf der ARbeit, all die Heuchelei, dieses gemeine Denken. Da bin ich halt irgendwie zu weich für, nicht hart genug. Ich kämpfe nicht gern, ganz im Gegenteil, mir ist es lieber einen Kompromiß einzugehen, aber da verliert man natürlich auch immer ein Stück Wahrhaftigkeit. Das meine ich damit, daß ich für mich meinen Glauben leben kann und ihn auch lebe, aber ich spreche nicht viel mit den Menschen darüber, obwohl ich es sollte, denn es würde ihnen gut tun. Manchen kann ich Gutes tun, aber ich weiß, daß alles was ich kann und bin der Göttin verdanke und ihrer Gnade, deshalb kann ich auch Lob und Anerkennung nicht so annehmen. Das ist mir alles zu viel. Ich denke du verstehst mich schon ungefähr. Es ist alles eine Spirale

Ich glaube du verstehst gut, was ich meine, so lange ich im Wald bin, meinen Frieden habe, lebe und im Fluß schwimme ist alles ok. Aber hier, gibt es so viele Menschen, die etwas von mir wollen, manchmal habe ich das Gefühl, sie wollen mich auffressen. Wenn ich dann sage stopp, so und jetzt einer nach dem anderen und nicht alles gleichzeitig, dann geht es mir besser, aber meistens versuche ich eben doch auf fünf Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen und das ist dann schwer.

Hoffe du verstehst mich, denke an dich und sende dir Freude, Torweg


Zündkraut einer Explosion

Ich war eine Kerze, die an zwei Enden brennt,
und hab‘ mich an mir selbst versengt,
nur Asche blieb von mir zurück,
und von mir selbst nicht ein, ein Stück.

So hell brannt‘ ich und lichterloh,
Holz wollt‘ niemand ins Feuer werfen,
es gab nur Steine und viel Stroh,
und nichts, das mir den Blick wollt‘ schärfen.

Ein Seil war ich so ganz verbrannt,
war von mir selber fortgerannt,
die Welt ist rund, dank Gotts Erbarmen,
landete ich in meinen Armen.

So konnte ich mich selbst auffangen,
um all mein Licht wieder zu finden,
wo Maß und maßlos so lang rangen,
für mich mein Licht neu zu entzünden.


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