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Die Kunst des Handlesens (*)
Re: natürliches Gleichgewicht
myrrhe schrieb am 3. April 2004 um 10:08 Uhr (617x gelesen):
Liebe Rebecka,
> > Nur hat das mit dem Gleichwicht in der Natur wenig zu tun.
> Dazu hatte ich bislang auch noch nichts gesagt.
---
oh ja ... hintenrum schon. :-)
> > Die Natur besteht
> > aus Tieren und Pflanzen, und der Mensch, der naturnah lebte in früheren
> > Jahrtausenden, hat sich von beidem ernährt und so ein natürliches
> > Gleichgewicht erhalten.
> Angefangen hat er als Pflanzenfresser. Fleisch war zunächst nur
Notnahrung.
---
Dazu gibt es die verschiedensten Theorien. Tatsache ist, daß der Mensch,
wenn man davon ausgeht, daß er nicht vom Affen abstammt, immer Mensch
war - und sich dementsprechend gemischtköstlerisch ernährt hat.
> Das Problem ist allerdings, dass wir zu so einer natürlichen Form nicht
zurückkehren können. Nicht einmal zur Jäger- und Sammlerzeit. Was wir
brauchen, sind zukunftsträchtige Lösungen und zunächst einmal Lösungen
für die dringlichen Probleme Hunger, Armut, Krieg.
---
Wir brauchen keine zukunftsträchtigen Lösungen, sondern wir brauchen ein
Umdenken der Menschen in Richtung Natur - Gleichgewicht der Natur. Die
"Lösungen", die wir heute vollziehen, sind keine. Mit dem, was wir
überproduzieren (was nicht nötig wäre), könnten wir die gesamte Dritte Welt
ernähren. Aber es geschieht nicht: weder so, noch geschieht eine Reduktion
des Konsums. Nicht auf "natürliche" Weise. Noch nicht zumindest.
> > ebenso aber Butter-, Apfel- und Orangenberge, die nicht etwa den
Armen
> > zugute kommen, sondern ins Meer gekippt oder sonst irgendwie
entsorgt
> > werden.
> Das sind jene sozialen Probleme, von denen ich spreche. Ihre Ursachen
sind nicht natürlich, sondern Folge von neurotischen Strukturen.
---
natürlich! aber davon müssen wir nun einmal ausgehen.
> > Das eigentliche Problem ist also nicht vegane oder tierische Ernährung -
und
> > davon spreche ich auch die ganze Zeit -, sondern das Problem ist der
> > Mensch, der die Verantwortung verlernt hat, mit den natürlichen
Ressourcen
> > natürlich umzugehen.
> Das ist vollkommen richtig, aber halt auch ein anderes Thema.
> Man sollte die beiden trennen, sonst gibt es zu große Verwirrung. Mit
Ausbreitung der veganen Ernährung wird sich automatisch Vieles von allein
umstellen. Das wäre ein langfristiges Projekt, das Wirtschaft und Gesellschaft
die Zeit gibt, die sie brauchen, um sich anzupassen.
---
Nein, liebe Rebecka, das ist KEIN anderes Thema, und wir können es nicht
trennen! die Gesellschaft hat es in der Hand, niemand sonst. Wir können nicht
auf vegan umstellen und denken, so, das hat sich nun, alles reguliert sich von
selbst. Es muß ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgen, hin zu Bio, weg
von künstlicher Ernährung, von Überproduktion. Eine Regulierung der Natur
erfolgt nur dann, wenn man Tier und Pflanze gleichermaßen berücksichtigt.
Wenn man zu dem, was man ißt, eine Verbindung aufbaut und mit Demut und
Verantwortung seine Nahrung zu sich nimmt - und das gilt eben nun einmal
auch für die Pflanze. Und mit gleicher Verantwortung versucht, natürliche
Ressourcen zu schonen. Es betrifft alles: nicht nur die Tiere. Und die Pflanzen
gehören genauso dazu: darauf muß ich immer wieder hinweisen.
Alles Liebe Dir,
myrrhe :-) *
* die gerade vom Biobauernmarkt kommt, beladen mit Gemüse, Käse, Wein -
aber diesmal ausnahmsweise keinem Fleisch ;-)
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