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Re: Gründe
Rebecka schrieb am 2. April 2004 um 12:19 Uhr (635x gelesen):

Thelema, liebes Sonnenkind! :D

Für mich gibt es zwischen ethisch, ökologisch und spirituell keine Trennung.

Allerdings sind die Argumentationslinien sehr unterschiedlich, wenn man aus unterschiedlichen Perspektiven schaut.

Ich versuche immer möglichst, aus der Perspektive heraus zu antworten, die gerade Thema ist. Das hält geistig fit.

Spirituell spricht für mich gegen den Fleischkonsum die damit verbundene Gewalt und Aggression.

Ich habe festgestellt, dass Nahrungsmittel direkt bewusstseinsverändernd wirken; es sind Drogen. (Übrigens kam - wie ich kürzlich feststellte - Gandhi schon zu demselben Schluss.) Fleisch und tierische Nebenprodukte steigern die Aggressionsbereitschaft; für mich unakzeptabel.

Ferner nehme ich indirekt durch Fleisch- und den Konsum von Milchprodukten etc. an unmoralischen Handlungsweisen teil.

Ich habe indirekt Anteil an den Grausamkeiten der Massentierhaltungen, den üblen Schlachtungen (schonmal gesehen, wie ein Rind getötet wird? Wenn es kopfüber hängt, betäubt wird und dann mit ausgerenkten Hüften wieder zu Bewusstsein kommt, während es langsam ausblutet?), den Transporten gen Tod, dem entsetzlichen Grauen des Wartens auf den Tod) etc., wenn ich so etwas esse. Das ist für mich mit meiner Religion unvereinbar.

Freunde von mir essen ab und zu Fleisch, wenn sie im Urlaub in Kontakt mit einfachen Bauern kommen, die noch auf die alte Art schlachten und ihre Tiere noch freundlich halten; aber auch das käme für mich nicht in Frage, wenngleich ich diese Haltung respektieren kann.

Ich praktiziere Ahimsa; das macht streng genommen nicht einmal vor der Fliege oder Mücke Halt.

Es ist nicht nur religiös von Bedeutung, sondern auch sozial. Ahimsa soll darauf hinauslaufen, nicht einmal mehr einen aggressiven Gedanken zu denken. Dabei ist das gewaltfreie Handeln eine Stütze.

Agape
Deine Rebecka :D

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