Re: das Problem ist dennoch ...
myrrhe schrieb am 2. April 2004 um 13:02 Uhr (540x gelesen):
... liebe Rebecka :-)
und daran kannst Du nun auch nicht vorbei, daß DU Deinem Hund etwas
aufzwingst, weil Du, zu Recht oder zu Unrecht, glaubst, es tut ihm gut. Wenn
Dein Hund selbst entscheiden könnte, würde er lieber die weggeschmissene
Wurststulle eines Schülers auf der Straße fressen als die hygienisch
zubereitete und für Dich sicher leckere vegane Kost ...
Ich spreche da aus Erfahrung: als ich Kind war, hatten wir einen Hund, und
meine Mutter fütterte ihn mit einer Mischung aus Reis, Karotten und
gekochtem Fleisch. Ich weiß noch, er fraß es mit Widerwillen, aber es war halt
nichts anderes da ... aber über jeder Wurstpelle, die er draußen fand, machte
er sich gierig her! Nun meine ich nicht, daß Dein Hund das vegane Futter mit
Widerwillen frißt. Ich bin aber sicher: so überzüchtet ist auch er nicht, daß er
nicht nach seinem Instinkt handeln und das fressen würde, was seiner Natur
entspricht.
Und genau das meinte ich weiter oben mit Egoismus. (Bitte sieh das jetzt
nicht persönlich, es ist kein Angriff gegen Dich!)
Wer ein Haustier hält, hält es, um seine eigenen egoistischen Ansprüche zu
befriedigen - nicht, um des Tieres willen. Einer dieser Ansprüche ist leider
der, zu sagen: "Hunde sind seit Jahrtausenden Haustiere und das gewohnt"
oder "Sie sind heute durch Züchtungen so verändert, daß sie gerne genauso
leben wir wir" etc.
Nimm es mir nicht übel, wenn das jetzt gar hart klang. Ich habe halt auch
schon so meine Erfahrungen mit Haustieren gemacht und auch viel über das
Thema Seele von Mensch, Tier etc. reflektiert.
Für mich sind Tiere Teil der Natur, in der alles gleich viel wert ist. Meine
Entscheidung für mich ist es deshalb, kein Haustier zu halten.
Einen lieben Gruß Dir,
myrrhe
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