Hallo Vera!
> Ich habe schon viel über Jesus als den Weg usw. gehört und gelesen, doch habe ich nicht das Gefühl, 'ihm' näherzukommen. Wie soll ich zu jemandem Liebe empfinden, den ich gar nicht kenne und auch kaum sehen werde? Irgendwie funktioniert das so nicht. Meistens jedenfalls nicht.
Da hast du vollkommen recht, das meint auch Jesus, dass man ihn nur dann lieben kann, wenn man ihn besser kennenlernt.
Deswegen ist im 1. Schritt dies auch bereits tw. vorgesehen. Sieh mal im 1. Kapitel des Johannes-Evangeliums, wobei die ersten Jünger zuvor auch fragten: "Meister, wo bist du zur Herberge?" Er sprach zu ihnen: "Kommet und sehet!" Sie kamen und sehen's und blieben den ganzen Tag bei ihm.
Wenn man Jesus direkt nicht mit den Augen sehen kann, ist es schon etwas schwieriger. Doch man kann einerseits das Gute und Wahre lieben wollen - und das ist ja Jesus. Andererseits kann man ihn immer mehr darin erkennen und lieben lernen, was er vor seiner Niederkunft und auch jetzt erschaffen hat. Und drittens kann man seine Werke auch aus den Schriften erfahren, und ihn dafür lieben.
Für mich persönlich war es ein wichtiger Moment, als ich erkannte, warum sich der Allmächtige freiwillig ans Kreuz schlagen ließ.
http://www.a-site.at/cgi-bin/bbs/seele.pl?read=881
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> > Die geistige Entwicklung (dieser Geist ist auch die Wahrheit) geht schrittweise und dabei geht es um Gefühle.
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> > Sowohl aus der Bibel, als auch aus der Natur sind die Schritte ersichtlich. Das keltische Baum-Ogham zeigt sie in der Natur, das Johannes-Evangelium, die Johannes-Offenbarung, sowie mehrere andere Stellen, zeigen es in der Bibel.
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> Soll ich das alles erst lesen, um dann die richtigen Gefühle zu entwickeln? Kann man das deiner Meinung nach durch Lesen?
Es ist Wechselwirkung - man soll nur soviel lesen, wie man auch dann umsetzen will. Zuerst nur das Grundsätzliche, wenn dann nicht durch Hoffnung und Glaube die Liebe zu Jesus aufkommt, dann hat es wenig Sinn. Liebt man ihn aber bereits und erkennt, dass seine Botschaft sehr hilfreich ist, so nimmt man sie gerne an und kann kaum genug davon kriegen.
Andere lieben es, viel Geld zu verdienen und suchen alle Hinweise, wie sie wo noch mehr zusammenrappen können.
Wer Jesus und das geistige Leben liebt, schätzt hingegen seine Hinweise.
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> > Im 1. Schritt geht es um den Neuanfang, um den Glauben und die Liebe. Aus 0 wird eins, die meisten Menschen haben diesen Schritt noch nicht getan.
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> Ok, Glauben habe ich, Liebe auch mehr oder weniger. Aber dass die meisten Menschen den Schritt noch nicht getan haben, nützt mir auch nichts. Pardon ;-)
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> > Im 2. Schritt geht es um die Unterscheidung zwischen Gut und Böse.
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> > usw.
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> > Aber die Theorie reicht hierbei noch lange nicht, sondern das Wissen hilft nur, wenn man sich zuvor sicher ist, einen festen Glauben entwickeln zu wollen und das Wissen dafür anwenden zu wollen, um Gott und in Folge auch den Mitmenschen damit besser dienen zu können.
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> > Erst durch tätige Anwendung wird der Geist entwickelt, denn erst durch die sündenfreien Taten und dem festen Willen samt Überwindung, dem Schlechten ab sofort widerstehen zu können (=Umkehr), hat der Geist eine Chance sich zu entwickeln, weil ansonsten weiterhin die Abkehr von Gott besteht, selbst wenn man großartig findet, was er leistet. Denn nur großartig zu finden, was ein anderer leistet, ist noch keine gerechte Liebe, sondern wer Jesus und damit die Liebe und die Wahrheit liebt, hilft auch mit.
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> Das war ja meine Frage, WIE ich das richtige und beste Wissen = DIE Wahrheit in die Tat umsetzen kann. Woher weiß ich, ob mein 'Bauchgefühl' auch wirklich das richtigste Gefühl ist? Wenn ich nun verdorben bin/wäre - dann würden meine Gefühle doch auch zum Negativen führen? Wie aber weiß ich ganz genau, welche die richtigen sind?
Duch die Liebe zu Jesus liebt man auch seine Worte und liest diese. Man bildet dadurch ein Gewissen und damit hast du bereits die Wahl, in Situationen auf das Gewissen zu hören oder weiterhin von früher schädigendes Eingelerntes weiterzutun. Man hat gelernt, Schlechtes zu lieben, weil man es ev. früher nicht besser wusste. Die Überwindung dieser "Süchte" ist das Um und Auf für die geistige Entwicklung.
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> > So wie in der Schöpfungsgeschichte, welche ebenfalls die geistige Entwicklung beschreibt, am 4. Tag zwei Leuchten beschrieben werden, so entsteht im Menschen, wenn der Weg soweit gegangen wurde, das geistige Licht, wodurch mehr und mehr geistig erkannt wird, also nicht mehr nur das Wort Gottes mit dem Verstand anerkannt werden braucht, sondern der innere Beweis zeigt, dass alles stimmt, was Jesus sagte bzw. was schon früher (z.B. Moses) oder auch später (z.B. Johannes-Offenbarung oder Jakob Lorber) von ihm (Gott=Jesus) über echte Propheten mitteilte.
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> Also mit anderen Worten: es braucht seine Zeit....
ja genau.
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> > Das geistige Sehen ist anders als das seelische Sehen und ist eigentlich kein "Sehen" im herkömmlichen Sinne über Visionen oder Ähnliches, sondern die Wahrheit über irgendetwas ist wird aus dem Konflikt zwischen äusserem Sehen und innerem Gefühl erkannt.
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> Das ist ein hilfreicher Satz! Danke! ...aus dem Konflikt zwischen äußerem Sehen und innerem Gefühl. Diesen Konflikt spüre ich jeden Tag, muss ich leider feststellen. Etwas, das 'gut' und 'schön' aussieht sehe ich vor mir, aber es bringt mir nicht die innere Erfüllung, die ich davon erwarte. Mir geht es rein äußerlich auch ganz gut, aber man gibt mir das Gefühl, dass, wenn ich mich davon löse, 'verkehrt' sei, verrückt also. Und wer will schon verrückt sein?
Das hast du schön beschrieben!
>WIE kann ich einen oder DEN richtigen Weg gehen? Soll ich immer nur 'lieb' (und nett) zu allen sein? Das kann doch auch nicht das Richtige sein!
Du *sollst* gar nichts! Jesu Lehre basiert darauf, dass du zuerst mit dem Verstand erkennen kannst, dass seine Hinweise und Taten hilfreich sind und dass dadurch die Liebe zu ihm wächst - so du ihn dafür lieben willst.
Gezwungenes Nettsein hat mit Liebe nichts zu tun, denn die richtigen Taten sollen ja aus der Wärme zu den Mitmenschen kommen und das ist erst der 3. Schritt.
Du hast geschrieben, dass du schon viel gelesen hast - auch dies kann sich als Problem erweisen. Lesen erzeugt eher Kälte/Feuchtigkeit (Wassertaufe), bedingt also die Liebe zu Jesus zur Wärme, ansonsten wird es problematisch in dir, da hast du schon das richtige Gefühl!
Es geht also vor allem darum, den 1. Schritt nochmal kräftiger auszuführen, durch Glaube und Hoffnung die Liebe zu Jesus zu stärken. Da hilft Zurückziehen ins innere Kämmerlein, direkt mit Jesus reden und die Liebe zu ihm stärken.
1. "Liebet die Liebe!"
(Gott ist die Liebe)
Liebe Grüße,
positiv