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Jesus: Ich bin die Wahrheit
Vera schrieb am 3. Oktober 2004 um 18:35 Uhr (618x gelesen):
Hallo positiv!
Vielen Dank für die langen Antwort.
> Genau dafür war Jesus da. Er hat vorgezeigt, wie die Jünger durch die Liebe zu ihm zum "Geist der Wahrheit" gekommen sind, also alles geistig durchblickten.
Ich habe schon viel über Jesus als den Weg usw. gehört und gelesen, doch habe ich nicht das Gefühl, 'ihm' näherzukommen. Wie soll ich zu jemandem Liebe empfinden, den ich gar nicht kenne und auch kaum sehen werde? Irgendwie funktioniert das so nicht. Meistens jedenfalls nicht.
> Die geistige Entwicklung (dieser Geist ist auch die Wahrheit) geht schrittweise und dabei geht es um Gefühle.
>
> Sowohl aus der Bibel, als auch aus der Natur sind die Schritte ersichtlich. Das keltische Baum-Ogham zeigt sie in der Natur, das Johannes-Evangelium, die Johannes-Offenbarung, sowie mehrere andere Stellen, zeigen es in der Bibel.
Soll ich das alles erst lesen, um dann die richtigen Gefühle zu entwickeln? Kann man das deiner Meinung nach durch Lesen?
.....
> Im 1. Schritt geht es um den Neuanfang, um den Glauben und die Liebe. Aus 0 wird eins, die meisten Menschen haben diesen Schritt noch nicht getan.
Ok, Glauben habe ich, Liebe auch mehr oder weniger. Aber dass die meisten Menschen den Schritt noch nicht getan haben, nützt mir auch nichts. Pardon ;-)
>
> Im 2. Schritt geht es um die Unterscheidung zwischen Gut und Böse.
>
> usw.
>
> Aber die Theorie reicht hierbei noch lange nicht, sondern das Wissen hilft nur, wenn man sich zuvor sicher ist, einen festen Glauben entwickeln zu wollen und das Wissen dafür anwenden zu wollen, um Gott und in Folge auch den Mitmenschen damit besser dienen zu können.
>
> Erst durch tätige Anwendung wird der Geist entwickelt, denn erst durch die sündenfreien Taten und dem festen Willen samt Überwindung, dem Schlechten ab sofort widerstehen zu können (=Umkehr), hat der Geist eine Chance sich zu entwickeln, weil ansonsten weiterhin die Abkehr von Gott besteht, selbst wenn man großartig findet, was er leistet. Denn nur großartig zu finden, was ein anderer leistet, ist noch keine gerechte Liebe, sondern wer Jesus und damit die Liebe und die Wahrheit liebt, hilft auch mit.
Das war ja meine Frage, WIE ich das richtige und beste Wissen = DIE Wahrheit in die Tat umsetzen kann. Woher weiß ich, ob mein 'Bauchgefühl' auch wirklich das richtigste Gefühl ist? Wenn ich nun verdorben bin/wäre - dann würden meine Gefühle doch auch zum Negativen führen? Wie aber weiß ich ganz genau, welche die richtigen sind?
> So wie in der Schöpfungsgeschichte, welche ebenfalls die geistige Entwicklung beschreibt, am 4. Tag zwei Leuchten beschrieben werden, so entsteht im Menschen, wenn der Weg soweit gegangen wurde, das geistige Licht, wodurch mehr und mehr geistig erkannt wird, also nicht mehr nur das Wort Gottes mit dem Verstand anerkannt werden braucht, sondern der innere Beweis zeigt, dass alles stimmt, was Jesus sagte bzw. was schon früher (z.B. Moses) oder auch später (z.B. Johannes-Offenbarung oder Jakob Lorber) von ihm (Gott=Jesus) über echte Propheten mitteilte.
Also mit anderen Worten: es braucht seine Zeit....
> Das geistige Sehen ist anders als das seelische Sehen und ist eigentlich kein "Sehen" im herkömmlichen Sinne über Visionen oder Ähnliches, sondern die Wahrheit über irgendetwas ist wird aus dem Konflikt zwischen äusserem Sehen und innerem Gefühl erkannt.
Das ist ein hilfreicher Satz! Danke! ...aus dem Konflikt zwischen äußerem Sehen und innerem Gefühl. Diesen Konflikt spüre ich jeden Tag, muss ich leider feststellen. Etwas, das 'gut' und 'schön' aussieht sehe ich vor mir, aber es bringt mir nicht die innere Erfüllung, die ich davon erwarte. Mir geht es rein äußerlich auch ganz gut, aber man gibt mir das Gefühl, dass, wenn ich mich davon löse, 'verkehrt' sei, verrückt also. Und wer will schon verrückt sein?
> Doch wie geschrieben, kann man das nur sehr eingeschränkt bis zu einem gewissen Grad, wenn man den Weg nicht konsequent geht. Ein Vorgeschmack ist hierbei, dass man viel eher Aha-Momente hat, wenn man sich einem tiefgehenden Text mit Liebe nähert.
Mir scheint, mir helfen keine Texte mehr. Ich habe viel gelesen und hatte auch viele Aha-Momente. Meine Frage war ja: wie geht das ohne Lesen?
> Leider ist diese so befreiende Botschaft Jesu, der ja nicht umsonst sagte, dass er der "Weg" ist (den wir auch gehen sollten um zum Geist der Wahrheit zu gelangen) - er hat ihn in Perfektion vorgezeigt - so gut wie ganz untergegangen.
Dass der Weg untergegangen ist, hilft mir auch nicht weiter. Und WIE der Weg ist und heutzutage aussieht, weiß ich auch nicht. Es kann doch nicht nur Lesen (mit Liebe) in der Bibel sein. Heilen kann ich auch nicht wie Jesus und auch sonst keine Wunder vollbringen. (noch nicht ;-) ) Also: wie geht das? WIE kann ich einen oder DEN richtigen Weg gehen? Soll ich immer nur 'lieb' (und nett) zu allen sein? Das kann doch auch nicht das Richtige sein!
> Der Papst gibt sich als "Heiliger Vater" aus, doch er hat diesen Geist nicht, er ist insofern nur ein Scharlatan.
Der Papst hat mich auch noch nie interessiert.
> Einige "freiere" christliche Gemeinschaften predigen wiederum, dass alle oder mehrere von ihnen diesen Geist haben, doch gilt es zu unterscheiden, ob jemand bereits geistig wiedergeboren ist - was kaum jemand noch im irdischen Leben schafft - oder erst auf dem Weg ist und durch bereits gewachsene gerechte Liebe schon der hl. Geist (die Kraft Gottes) mehr angezogen wird und manchmal wirken kann.
Ich traue einigen solchen Gemeinschaften zu, dass sie mit größtmöglicher Liebe handeln. Aber ich bin ein Individualist und möchte meinen Weg alleine finden, da ich ihn ja auch alleine gehen muss. Im Grunde muss ihn jeder alleine suchen und finden, glaube ich.
Danke für deine Mühe
Viele Grüße von
Vera
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