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Test: Regeln für Experimente (wiki)
lernen, merken, intelligenz ..Chaos im Kopf
Elisabeth schrieb am 15. August 2004 um 10:56 Uhr (622x gelesen):

> danke elisabeth,
> mit ads habe ich mich auch schon beschäftigt.. als kind wurde bei mir bei einem psychiater so ein test gemacht (gehrinströme wurde gemessen, dann so ein art intelligenztest etc..) und da kam angeblich auch raus, das ich ads hätte. Ich bekam Ritalin und mußte diese tests nochmal machen und da waren sie angeblich besser.

Es gibt derzeit keine objektive Messung, mit der du ADS nachweisen kannst, auch nicht mit Gehirnströmen. Eigentlich ist das Wichtigste bei der Diagnose, dass 1. eine Reihe von anderen Störungen ausgeschlossen werden (falls das bei dir nicht geschehen ist, lass z.B. unbedingt auch mal deine Schilddrüsenwerte untersuchen), und 2. der Leidensdruck berücksichtigt wird, und 3. in ausführlichen Gesprächen zu klären, ob deine Lebensgeschichte auf ADS hinweist bzw. hinweisen könnte. So wie du das schilderst, war dein Leidensdruck damals eigentlich nicht sonderlich groß, das allein wäre schon mal ein Grund gewesen, kein Ritalin zu nehmen.

> Ich sollte dann natürlich lanfristig ritalin nehmen.. wollte ich aber als kind wohl irgendwie nicht ;) (fühlte mich irgendwie komisch damit).
> Und nach ein paar Wochen setzte ich mich dann auch gegen meine Eltern druch.
> Mit ca. 15 bin ich dann nochmal auf die Ads-Idee gekommen (durchs internet) ging wieder zu einem psychiater und versuchte es erneut mit medikinet (soviel ich weiß das gleiche wie ritalin, nur anderer hersteller).
> Ich hatte aber wieder nicht das Gefühl das mir die Tabletten wirklich helfen.
> Ich fühlte mich zwar irgendwie wacher (bin so ein träumer und eher hypo statt hyperaktiv) und ich hatte sogar das gefühl ständig irgendwie "glücksgefühle" zu haben aber besser konzentrieren, im sinne von besserem lernen konnte ich nicht.
> Noch schlimmer war, das die Wirkung innerhalb weniger stunden (weiß nicht mehr wie lange) stark nachlies und ich in ein richtiges loch fiel. Also mußte ich rechtzeitig wieder eine nehmen (um dies zu vermeiden, also überkreuzen) und so nahm ich mit der Zeit immer mehr. Richtig schlimm war es abends.. mit tabletten konnte ich nicht einschlafen und ohne bin ich in dieses depri loch gefallen.
> Naja, irgendwann dachte ich dann, "jetzt reichts" und habe sie nicht mehr genommen.

An der Wirkung oder Nicht-Wirkung von Ritalin kann man ADS nicht festmachen. Bei einem Fünftel der ADS-Betroffenen wirkt Ritalin nicht. Eine gewisse Wirkung (Konzentrationssteigerung) zeigt es hingegen auch bei vielen Nicht-ADSlerInnen, aber das hieße mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Wenn du ADS hast (was noch nicht sicher ist),dann ist bei deiner medikamentösen Einstellung sicher was schief gelaufen - eigentlich ist es selten so, dass es auf Anhieb klappt, sondern ein langwieriger Prozess, bei dem Feedback von "Patientenseite" erforderlich ist. Bei Ritalin ist es nicht unbedingt so, dass die Menge die Wirkung ausmacht. Es kann sein, dass du sogar ein bisschen reduzieren hättest müssen, um zu einer besseren Wirkung zu kommen. Dass die Wirkdauer sehr kurz ist stimmt allerdings, und der von dir beschriebene Effekt, den manche stark spüren, wird als "Rebound" bezeichnet. Heutzutage gibt es schon die Möglichkeit, Metylphenidat in einer Retardform (wirkt gleichmäßig den ganzen Tag über) einzunehmen, wodurch dieser Effekt vermieden wird.

>
> Ich bin mir immernoch (trotz dieser tests damals bei einem ads-spezialisten) nicht sicher ob ich wirklich ads habe..oder ob einfach nur mehrere symptome zusammenkommen, die sich dann nach ads anhören.
> Naja, du kennst ja sicher die Problematik ;)

Ja, bin ich mir auch nicht. (Wie eine korrekte Diagnose ablaufen sollte, findest du ja auf www.adhs.ch beschrieben.)

>
> Was hat man eigentlich davon, wenn man weiß, man hat ADS aber kein Ritalin nehmen will ?
>

Nun, es ist nicht gar so wenig. In unseren Breiten wird zwar wenig Rücksicht auf ADSlerInnen genommen (in den USA werden dir z.B. in Highschools und im Studium Erleichterungen und Unterstützung gewährt - nicht im Sinn, dass du weniger machen müsstest, aber in dem Sinn, dass auf deine besonderen Schwierigkeiten, dich zu organisieren, Rücksicht genommen wird), aber du hast zumindest eine mögliche und plausible Erklärung (keine "Entschuldigung", das wird hier von manchen verwechselt!) für eine Menge deiner Schwierigkeiten - und es gibt dazu auch, von der medikamentösen Schiene, abgesehen, eine ganze Reihe an Tipps, wie man damit umgehen kann. (Auch z.B. Bücher wie "Eins nach dem andern" von Lynn Weiss und ähnliche, die nicht so übel sind.) Ich selbst hab keine Diagnose, nehm auch keine Medikamente, aber hab aus dem Ganzen meine Konsequenzen gezogen.
(Ich weiß z.B. nicht, was du schulisch/beruflich so machst, aber ich würd dir z.B. dringend abraten von einem Fernstudium, es sei denn, du hast jemanden, der dafür sorgt, dass du regelmäßig deine Übungen machst und einschickst und auch zu den Prüfungen antrittst), außerdem kannst du entweder sehen, dass du sehr viel Struktur in dein Leben bringst bzw. dich in sehr strukturierte Bereiche begibst (denn "von allein" ist jemand mit Ads selten dazu imstande) - dahin gehen ja auch viele der Ratschläge hier, oder dich in Nischen niederlässt, in denen dir deine "Freiheit" und "Disziplinlosigkeit" bis zu einem gewissen Grad erlaubt ist - viele AdslerInnen finden sich z.B. im Arbeitsfeld Journalismus/Medien oder in der Computerbranche als Programmierer und dgl., also in Feldern, wo es sehr abwechslungsgreich und "schnell" zugeht - AdslerInnen kommen oft erst unter Zeitdruck so richtig in die Gänge und leisten da Enormes. (Im Endeffekt ist das Ergebnis auch nicht schlechter, oft sogar besser als das, was die Menschen, die bevorzugt "gleichmäßig" arbeiten, leisten.)

> Deine Lerntipps klingen gut.. das mit den karteikarten werde ich mir merken.

Es sind auch ein paar andere gute hier gegeben worden - lies dir einfach alles durch und klaub dir das für dich Passende raus. (Mit Farben und Leuchtstiften arbeit ich auch recht viel, allerdings in letzter Zeit eher am Bildschirm, in meinen Büchern selbst mag ich das nicht so.)

> Wenn du schreibst "Nächte durch streben" heißt das dann du bleibst die ganze Nacht wach, ohne zu schlafen ? Ne, oder ?;)

Naja, hin und wieder kommt das schon vor. Musst du aber ja nicht nachmachen, wenns nicht dein Ding ist. ;-) (Meist schau ich, dass ich aber schon wenigstens noch ein klitzekleines bisschen Schlaf davor bekomme.)

>
> Danke nochmal, liebe grüße dana*

Bitte, gerne.

Alles Liebe,

Elisabeth

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