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Re: außerhalb stellen
myrrhe schrieb am 26. Dezember 2002 um 13:38 Uhr (605x gelesen):
Servus, liebe Bine ;-)
> > Es ist ja mit allen Dingen so: erst das Hinschauen 
führt 
> > zur Auseinandersetzung und in der Folge zum 
> > Annehmen des Geschehenen. Und bei manchen 
tiefen 
> > Ich-Verletzungen braucht man erst einmal einen 
> > Abstand, um überhaupt nur hinschauen zu können.
> Ganz genau Myrrhe, so ist es. Erst aus dieser Distanz 
heraus kann man sich auch die Hintergründe ansehen, 
sowohl die Dinge, die bei einem selber liegen, als 
auch die Dinge, die bei den anderen liegen und man 
fühlt letztendlich dann keinen Hass ´mehr, sondern 
eine Art Mitgefühl, was aber noch lange nicht 
gleichbedeutend ist mit Verzeihen.
Da hast Du recht, Bine! Denn der Abstand führt dazu, 
daß man auch die Handlungsweise des anderen aus 
seiner Sicht versuchen kann zu betrachten, und 
dadurch kann man vielleicht auch verstehen lernen.
> Verzeihen würe für mich bedeuten, daß ich diesen 
Leuten wieder ebenso vorbehaltlos entgegentreten 
könnte, wie vorher, Ihnen wieder genauso vertrauen 
können sollte, das geht schon aus einem gewissen 
Selbstschutz heraus nicht mehr. Ich finde, daß es hier 
schon ein guter Kompromiss ist, wenn man einfach 
nur Distanz hält und diese Leute aus dem eigenen 
Umfeld heraushält. Zum Beispiel denke ich, wenn man 
verziehen hat, dann sollte man diesen Leuten auch die 
eigenen Kinder anvertrauen können, das würde ich 
nicht einmal tun, wenn ich mit im Raum wäre ! Die 
müssen das, was sie gemacht haben mit sich selber, 
mit ihrem Gewissen und mit Gottheit ausmachen, sie 
müssen sich selber verzeihen lernen, ihr inneres Kind 
erlösen, das ist nicht meine Aufgabe. Ich halte mich 
weder für Gottes Sohn/Tochter nochfür das schlehte 
Gewissen Einzelner bzw. der Menschheit *ggg*, darum 
finde ich "verzeihen" an sich schon etwas, was ein 
gutes Threadthema ausmachen würde *ggg*.
Auch da hast stimme ich Dir voll zu. Sicher ist das 
Verzeihen der letzte Schritt, aber das können wir in 
vielen Fällen, so wie bei Deinem Schicksal, nur schwer 
bis gar nicht erreichen. Denn das würde ja auch die 
Wiederherstellung eines vollständigen Vertrauens – so 
wie Du ja auch schreibst – bedeuten. Aber ein 
Verständnis und Mitgefühl, ein Wissen darum, daß die 
andere Person auch ihr Schicksal hat, durch das sie so 
handelt, wie sie handelt, ist schon ein ganz wichtiger 
Schritt.
> vielen lieben Dank Myrrhe :-)) Vielleicht bin ich in 
manchen Dingen tatsächich gereift, oft wäre es mir 
lieber, wenn ich ein wenig "unbedarfter" an manche 
Sachen rangehen könnte, vielleicht ein wenig "cooler" 
über manchen Äußerungen stehen könnte. 
Andererseits bin ich auch gerne lustig und übermütig, 
und liebe Menschen helfen mir, viele schlimme Dinge 
ganz einfach in einen dunklen Aktenordner abzuheften, 
den ich nur ab und an wieder hervorhole, wenn ich 
wieder mal was bearbeiten muss.
Na ja, coolness und Abstand nimmt wiederum auch 
die Spontaneität – wär doch schade, wenn Du die 
unterdrückst… :-)). Wichtig finde ich es vielmehr, zu 
seinen Ansichten zu stehen – was Du ja tust –, dadurch 
rennen andere unsichere Personen auf jeden Fall an. – 
Auch ich habe meinen "Aktenordner" (hübscher 
Ausdruck, werde ich mir merken!), wo viel Trauer drin 
steckt. Und bei meinen lieben Helfern hole ich den 
dann hervor und bearbeite Teile daraus. Ansonsten bin 
ich noch der lebensfrohe und fröhliche Mensch, der ich 
früher war, nur in dieser Zeit etwas überschattet…
> Aber die Zeiten, wo ich den schmuddeligen dunklen 
Ordner hervorholen muss werden immer weniger und 
auch dafür bin ich dankbar :-) Den vielen lieben 
Menschen, die ich kennenlernen durfte und auch ein 
bißchen mir selber ;-)
so gehts mir auch, obwohl ich den Aktenordner noch 
immer oft hervorkramen muß… aber dankbar bin ich 
sehr. Auch für die schöne Zeit, die ich mit meinem 
Liebsten verbringen durfte, und für die vielen lieben 
Menschen ("real" und per Internet :-)) !), die mir über 
den Weg laufen!
*umärmel*
myrrhe
 

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