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Tibet:
Tibetische Weisheit
Re: Scientologie - eine negative schräge Sekte oder ein Model?
G schrieb am 4. Dezember 2002 um 13:01 Uhr (618x gelesen):
Hallo!
Den "Pfad der Erleuchtung" allein und im Stillen zu beschreiten ist viel schwerer, als dies in einer Gruppe zu tun. Untereinander können Ergebnisse verglichen werden, Techniken und Methoden verbessert etc. etc.. Dieses Argument wird häufig gebracht, aber es ist nicht gut genug durchdacht.
Und: Warum sollte eine Gruppe, die sich mit Weiterentwicklung beschäftigt, nicht auch Einfluss nehmen wollen? Alle grossen Religionen tun dies und einige auch zum Nutzen der grösseren menschlichen Familie. Vgl. tibetischer Buddhismus!
Und noch ein Und:
Wenn eine Gruppe soviele Mitglieder hat, dass das Einweisen in die Techniken der Entwicklung Personen erfordert, die sich ausschliesslich darum kümmert; wenn Gebäude errichtet und/oder gemietet werden müssen, um die Schulungen besser zu organisieren, warum sollte sie dann nicht auch Geld dafür verlangen? Anders ist das doch kaum durchzuziehen!
Es sind immer die gleichen Argumente gegen grössere Gruppierungen, und wenn man sie näher durchleuchtet, sind sie meistens nicht sonderlich folgerichtig.
Meiner Ansicht nach sind die effektiveren Argumente gegen Sekten solche, die die Ziele und die Methoden untersuchen. Scientology z.B. baut zu einem Grossteil ihre Arbeit auf der von Aleister Crowley auf, allerdings scheint der einzelne Scientologe das erklärte Ziel der Erlangung des Wahren Willens und der Erfüllung des Grossen Werks nicht zu erreichen. DAS ist m.E. ein vernünftiges Argument gegen Scientology.
So halte ich auch nicht viel davon, gegen z.B. Uriella zu wettern mit den üblichen Sekten-Argumenten. Menschen haben ein Recht auf Dummheit; warum überall diese dulden und sie bei Sekten plötzlich "böse" nennen? Auch bei Osho finde ich vollkommen irrelevant, ob die Leute einen Grossteil ihres Geldes dort abgeben; ist doch ihre Sache, was sie mit ihrem Geld tun, und wenn ihnen das das wert ist, bitte sehr. Da niemand gehirngewaschen werden kann gegen seinen Willen, gehört das schlicht zu den üblichen Dummheiten. Ein viel besseres Argument gegen Osho ist die Verdrängung der Sexualität, welche verstärkt in neurotische Zwänge führt. Solche Irrtümer aber gibt es nicht nur dort.
By the way: Welche Rolle spielt es, wenn jemand fast sein ganzes Monatseinkommen Scientology gibt, wo auf der anderen Seite Millionen von Menschen sich für ein Ledersofa verschulden... ??? Im ersten Fall dient es zumindest aus Blickrichtung der Motivation des Individuums wenigstens noch einem Weiterentwicklungszweck, der letzte ist schlicht konsumgebunden und materiell.
Viele Grüsse
G

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