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re: Abhängigkeit
myrrhe * schrieb am 23. April 2008 um 7:22 Uhr (1134x gelesen):

Liebe felina,

mit einem hast du natürlich recht: Internationalität fördert das Verständnis für andere Kulturen.

Aber - leider - überwiegen ganz andere Aspekte:
Der erste hieß Kolonialismus. Viel, viel Leid - ja, eigentlich den Ursprung des Leides - hat die Kolonialisierung und Zwangsmissionierung mit sich gebracht. Die Auswirkungen spüren wir jetzt noch: Kulturen, die sich im Zwist mit ihren eigenen Wurzeln und denen der Missionierer befinden. Kulturen, die verlernt haben, sich selbst zu versorgen. Menschen auf der Flucht vor Armut, Schlepperunwesen, Tausende Tote jährlich deswegen ... Dezimierte, ja ausgestorbene Völker.
Und ich gehe weiter: das Roden des Regenwaldes. Das Einfallen von Touristenhorden in ebensolche -parks, an denen nicht die Armen verdienen, sondern ein paar wenige Reiche. (Irgendwie kein Wunder, daß das heute auch zu Terroranschlägen führt... - die Menschen wehren sich.) Krankheiten, die eingeschleppt werden, mit denen unsere Abwehr nicht zurecht kommt - und umgekehrt. (Und während wir es vielleicht im Laufe der Generationen lernen, damit umzugehen, ist es den armen Völkern nicht vergönnt: weil die Menschen zu früh sterben.) Das Hereinkarren exotischer Früchte und anderer Nahrungsmittel, an denen wieder nur die Reichen des Westens verdienen, nicht aber die Armen im Land.

Sich gegen das Fliegen zu entscheiden und damit auf Reisen jenseits der Meere zu verzichten, heißt nicht "Steinzeit". (Genau wie der Verzicht auf Atomkraft nicht - wie uns damals von der Atomindustrie weisgemacht werden sollte, "Steinzeit" bedeutet.) Es heißt vielmehr, bewußt dort zu leben, wo unsere Wurzeln liegen. Und dieses Areal - das man mit der Bahn erreichen kann - ist groß genug, denke ich. Es heißt gleichzeitig, den Menschen jenseits der Meere die Chance zu geben, abseits der Entwicklungshilfe auf eigenen Füßen zu stehen. Das ist im ganzen Geschehen allerdings der schwierigste und problematischste Punkt: denn die Menschen wurden seit der Kolonialisierung dazu gebracht, abhängig zu sein. Und diese Abhängigkeit in eine Unabhängigkeit zu wandeln, würde viel Zeit erfordern, viele Hilfsprojekte (nicht: -güter) und viele Initiativen seitens der westlichen Welt. Ob sie bereit dazu wäre?

Ich denke, es ist wichtig, für jeden von uns, auch über Dinge zu reflektieren, die etwas außerhalb unseres Kreises liegen. Auf Flugreisen zu verzichten, ist ein solcher Ansatzpunkt - denn, über den Kontakt mit entfernten Ländern hinaus, geht es hier auch um überhohen Kerosinverbrauch und CO2-Ausstoß.

Einen lieben Gruß dir - und hoffentlich fortschreitende Gesundung :-)
myrrhe

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