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Berufs- und andere Welt(en)
Asherah * schrieb am
22. Januar 2007 um 12:54 Uhr (796x gelesen):
Mehr und mehr je mehr ich lese, merke ich doch, wie gut ich es getroffen habe. Vorrausgesetzt mein Berufswunsch/Karriere läuft so wie geplant, versteht sich. Ich nehmen gerne freiwillig an Seminaren teil, weil es v.a. die Persönlichkeit schult und mir ein bißchen Einblick bringt, wie es bei uns so läuft. Erst jüngst stelle ich dabei fest wie furchtbar und absolut egal das Aussehen in meiner Branche ist...hauptsache auf die richtige Einstellung und "Inhalt" kommt es an. Gott sei dank. Welchen auch immer.
Manchmal merke ich, dass ich in ein "ganz anderen Welt" lebe. Ich fühle mich ja dazu gezwungen... weil ich mir oftmals denke, dass ich mit der "normalen" Welt nicht zurecht käme. Beispiel in einem Marktwirtschaftlichen Betrieb, egal welche Branche... oh haue!!! Aber dieser Idealismus hat natürlich auch so seinen Preis!
Aber es stimmt mich auch ehrlich gesagt traurig, dass ihr es hier so negativ seht. Ja, wie viele. So negativ, dass vergessen wird, dass es auch anders geht. Dass es auch Ausnahmen gibt. Und dass diese Ausnahmen es vielleicht wert sind all diese gelernten "ABER's" und die (Berufs-)"Welt" ist scheiße hinter sich zu lassen...
Es ist irgendwie generell eine Volkskrankheit: Man hat ein bestimmtes negativ-Bild vor Augen und versucht gar nicht erst dahinter zu schauen/ die Ausnahmen zu sehen und v.a. anzustreben...
Und irgendwie erstaunlich, dass ausgerechnt ich schwarzes Schäflein in solchen Dingen grundlegend der Optimist bin. Aber das liegt wohl daran, dass ich absolut unvernünftig gehandelt habe als ich mich an der Uni einschrieb... und es absolut bescheuert und krank ist, dass jemand in meiner Situation es überhaupt gedenkt zu wagen... und zumindest bisher auf allen Ebenen - inklusive Persönlichkeitsbildung und SPiritualität - nur belohnt wurde. Aber dazu war Mut erforderlich und es hat - das will ich nicht leugnen - seinen Preis.
Ich kann nur sagen: Scheißt auf den Rest der Welt, auf all die "Wen's" und "Aber's und versucht Eure eigenen Ideale zu verfolgen. Dass wird nicht immer leicht sein... aber allein der Versuch lohnt sich.
Übrigens finde ich es sehr interessant in was für unterschiedliche Welten wir hier alle leben. So nah und doch so entfernt. Ich hab z.B keinen einzigen Hetero in meinem gesamten Umfeld und auch keine kurzhaarigen Männer. Bei mir zwingt uns spät-Goth das Kind zum Barbie-Spielen und nicht umgekehrt. Die Frau will Karriere machen und wenn nur ginge, wäre der Mann am allerliebsten der Erzieher. Und je ausgeflippter ich zu nem Vorstellunggespräch gehe, um so eher kriegt man den Job. Und ich trage liebendgerne (!) kurze Haare, und in meiner Welt ist es so, dass ich die LANGHAAR-DIKATUR der Männer nicht klar komme. Ich würde mir wünschen, man würde mich endlich mal in Ruhe kurze Haare tragen lassen... aber nein, jederman (und z.T. auch die Frauen) sind ständig am Rummeckern: "Ja, steht Dir besser, aber lange Haare sind halt schöner. Punkt aus. Egal ob es Dir besser steht oder nicht." Arrgghh! Ich find das so primitiv irgendwas von irgendeiner Haarlänge abhängig zu machen. So rum oder so rum. Aber mein waschechter Haarkomplex steht nun schon ein paar Jährchen.
Was soll ich sagen? Ich bin froh, meinen Weg gefunden zu haben. Zwar noch nicht meinen Platz in der Gesellschaft, aber wenigstens meinen Weg...und dann... ist alles andere recht scheißegal.
*schmunzelt* Ehrlich, irgendwie leb ich in einer ganz anderen Welt als ihr. Kurzhaarige Männer...?! So was gibbet noch bei den 20 bis 30 Jährigen? Ehrlich? Und es gibt noch so wirklich überzeugte heterosexuelle (= homophobe) Menschen? Vermutlich zieh ich so was nicht an, weil ich damit nicht in Resonaz stehe...
Achja... zu "Kontaktnetzwerken" möchte ich noch etwas sagen. Auch - oder gerade - während dem Studium ist so etwas wichtig. Es gibt Angebote. Tragischerweise nutzt die niemand. Egal ob Männlein oder Weiblein. Ich finde diese Mentalität unter Studenten doch sehr erschreckend. Im ersten Semester gab es mal kurz ein Mentorenprogramm. Wer wollte, konnte sich eintragen und mit einem Professor nach Wahl reden. Ich war die EINZIGE, die es genutzt hat... und glücklicherweise... hab ich nun so etwas wie einen Mentor. Der sagte bei diesem ersten Treffen: "Ja... also wenn sie wollen, ich kann Ihnen Praktikumsstellen nach Wien oder in die Schweiz vermitteln..." und dann sprach er auch gleich vom Idealismus... (ich war schon vorher so gewesen, sonst wäre ich gar nicht erst im ersten Semester gelandet)...gut, es ist kurzhaariger 50iger Mann... aber sein Erfolg gründet sich wohl hauptsächlich auf seine Ausstrahlung und eben seinem eigenem Idealismus. Der LEBT für das was er lehrt... und darauf kommt es zumindest an der Uni an. Egal ob Weiblein oder Männlein: Erfolgreiche Professoren/Doktoren sind allesamt Charismaträger. Egal ob kurzhaarig, langhaarig, Männlein oder Weiblein...
... *snief*... und genau deswegen empfinde ich mich nicht in der Lage irgendwas anderes zu tun... Ich müßte schon sehr masochistisch sein wenn ihr meinen Job in der Marktwirtschaft o.ä. suchen würde... lieber würde ich bettelarmer Künstler werden. Dann aber mit Stolz. Denn alles hat seinen Preis...
Lieben Gruß,
Ash
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