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Humor: Humor (rubrik)
re[5]: Homosexualität, Kastration, Geschlecht
kofski * schrieb am 22. Januar 2007 um 0:43 Uhr (858x gelesen):

Hallo Ashera.

Ich will nicht behaupten, dass die Männer nicht auch ein Opfer der Rollenzuteilung sind.
Aber auf dem Arbeitsmarkt, wie Du ja sagts, sieht es noch anders aus.
Und nicht nur die Eltern erziehen.
Die Gesellschaft vergibt die Rollen. Paris Hilton ist auf dem Cover der Fernsehzeitung, sie ist kein Vorbild für Jungen, sondern für Mädchen.
In den Videoclips sind die Frauen Fleisch und die Jungen Aufreißer.
So krass wie heutzutage in manchen Subkulturen war das in meiner Jugend bei weitem nicht. Dass es nur zwei Wörter für Frauen gibt, nämlich Schlampe und Mutter.

Hier schreibst Du:
"Weil all die Dinge, die man für "Karriere im Materialismus/Kapitualismus" braucht nun mal eher männliche Eigenschaften sind. "

Das ist genau der Punkt. Durchsetzungsvermögen, rationales Denken, Entscheidungsfreudigkeit und Führungskompetenz sind kulturell männlich KONNOTIERTE Eigenschaften. Sie sind keine männlichen Eigenschaften.
Sie sind einfach nur Eigenschaften.
Es ist doch durchaus denkbar, dass eine Frau diese Eigenschaften hat, weil ihr zum Beispiel nie einer gesagt hat, dass sie die nicht haben soll, weil man sie sonst für maskulin hält.
Und welche Frau will schon als maskulin gelten? Ich nicht.
Dadurch, dass man einer Frau unterstellt, diese Eigenschaften nicht zu besitzen, muss sie sich doppelt so sehr anstrengen, um Karriere zu machen.
Das kennst Du vielleicht vom Lehrer, der einen für einen Idioten hält. Der macht einen zum Idioten, da kann man nichts dagegen tun. Man wird nie eine 1 kriegen, egal, wie gut man ist. Wenn man sehr gut ist, kriegt man vielleicht eine 2.

Aber Du sprichst ja vom umgekehrten Fall. Von der Frau, die sich in ihrer Rolle so wohlfühlt, dass sie gar nicht merkt, dass die Eigenschaften, die sie zu ihrer Persönlichkeit zählt, von ihr aufgrund soziologischer Beeinflussungen als erstrebenswert ausgewählt und angenommen wurden.
Da zähl ich Dich als zwanghafte Selbstanalytikerin jetzt natürlich nicht dazu.
Also meine Meinung ist:
Wem es Spaß macht, ausschließlich Mutter zu sein, der soll das bitte gerne tun.
Wem es keinen Spaß macht, der muss das nicht machen. Wenn jemand nur ein Kind hat, kann er halbtags arbeiten, wenn das Kind in die Schule kommt. Wenn die Frau/ der Mann, die/ der das Geld allein verdient, genug verdient, muss das nicht sein.

Zur Emanzipation kann ich nur folgendes sagen:
Vor der Emanzipation war das so: Man hatte den Haushalt und die Kinder.
Nach der Emanzipation war es so: Man hatte den Haushalt und die Kinder und den Acht- Stunden- Job.
Danke Emanzipation. Ich würde meinen Job nicht schaffen, wenn ich jetzt auch noch ein Kleinkind und den kompletten Haushalt hätte. Ich kann also nicht verlangen, dass jemand mit einem Kleinkind nebenbei arbeiten geht.
Es gibt Frauen, die können das, aber es gibt auch Frauen, die mit 40 tot sind oder wenigstens so aussehen. Meine Mutter hatte zwei Kinder, den Haushalt und den Acht Stunden Job. Ich hab keine Ahnung, ob sie nicht in Wahrheit ein Dschinn aus der Flasche ist, muss wohl so sein.

Ich mag irgendwie dieses "von Natur aus" nicht.
Ich bin auch ein Geschöpf der Natur und ich bin mir sicher, dass es ungefähr so ist, dass jeder Mensch im Durchschnitt 2/3 geschlechtstypische Eigenschaften hat und 1/3 geschlechtsuntypische. Das heißt, es gibt ein dickes Mittelfeld und ein paar Extremfälle, auf die wir aber auch Rücksicht nehmen müssen.
Mit würde es weder von Natur aus liegen, alle rumzukommandieren, noch, mich durch besondere Sozialkompetenz hervorzutun. Ich würde das noch ganz anders machen.

Mit der Kultur und den Subkulturen und sozialen und Bildungsunterschieden hast Du natürlich Recht. Aber das betrifft die meisten hier ja eher nicht, vermutlich.
Den sozialen Druck gibt es natürlich trotzdem, eine schwäbische katholische Landfrau mit drei Kindern wird sich kaum als Lesbe outen.

Liebe Grüße, Kofski


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