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Von Natur aus...
Asherah * schrieb am
22. Januar 2007 um 11:10 Uhr (801x gelesen):
Hallo,
ich merke, wie Du ja auch deutlich sagst, wie viele Probleme Du mit diesem Begriff hast. Ich denke, wenn ich nun erkläre, was ich damit meine und was meistens damit gemeint ist, klären sich all anderen Mißverständnisse von alleine.
Die Natur hat immer einen gewissen Variationsrahmen. Immer. Genau das ist natürlich. Niemand behauptet - auch nicht die Wissenschaft - dass etwas natürliches immer eins zu eins so und so und schwarz-weiß ablaufen muß. Wie ich auch immer wieder sage: Natürlich gibt es Ausnahmen. "Von natur aus" meint den Durchschnitt... nicht mehr, nicht weniger.
Nicht böse gemeint, aber vielleicht ist mir das als Naturwissenschaftler, der täglich unter Naturwissenschaftlern rumhängt, einfach zu selbstverständlich, so dass ich oftmals finde, dass dies nicht noch mal extra betont werden müsse.
Wenn man jetzt selbst zu den nicht ganz so durchschnittlichen Merkmalen tendiert, muss man sich immer fragen ob man so ein Thema vo der Ich-Perspektive aus betrachtet oder von der Allgemein-Perspektive. Ich benutze hier generell in diesem Topic die Allgemein = Durchschnittliche Sichtweise.
Das Beispiel mit deinem Lehrer verstehe ich sehr gut... aber es ist auch immer eine Charaktersache ob man sich was reinreden lässt oder nicht. Du erinnerst Dich sicherlich, dass ich - hätt ich nicht gesundheitliche Knieprobleme - sehr am Kampfsport hing. Natürlich hieß es seitens meiner Eltern (40iger Generation) auf dem Land, das sei nichts für Mädchen. War mir egal, ich hab meinen Kopf durchgesetzt... dann noch ein bißchen auf die Selbstverteidigung-SChiene argumentiert und letztendlich meine Eltern "reingelegt". Anderes Beispiel: Meine Schwester war in der Grundschule grottenschlecht, und auf der Hauptschule gab es tatsächlich Lehrer, die immer wieder sagten: "Ihr seid Dreck. Ihr werdet nix!" . Bei meiner Schwester hat es für solchen Trotz gesorgt, dass sie mittleweile ihr Abitur hat...
Soweit nur zwei persönliche Beispiele, dass es auch Charaktersache ist, wie sehr man sich reinreden lässt. (*ggg* Wie ich schon sagte, mein erstes und absolutes Lieblingswort war von jeher an "NEIN!" oder "Ich bin der Geist, der stets verneint, udn das zu Recht...")
In oben genannten Sinne: "von Natur aus" (siehe oben!) sind Männer nun mal analystischer. Stichwort S-Gehirn vs. E-Gehirn ein paar Beiträge weiter oben. Da schrieb ich allerdings auch schon, dass jeder dritte Mann ein E-Gehirn hat... In der Natur gibt es nun mal kein 100%ig ENTWEDER ODER sonder immer viele Variationen... Variationsbreitn zu haben ist der natürliche Zustand... aber eben auch mit Wahrscheinlichkeiten/Durchschnittswerten etc.
Man kann - da bin ich mir recht sicher - übrigens auch niemanden eine solche Fähigkeit wie z.B. analytisch denken - wirklich aberziehen. Die Erziehung greift da eher ein, wie man es auslebt. Mann wird Mathematiker, Frau analysiert das Haushaltsbuch, um es mal böse zu sagen. Ich z.B. bin ein sehr große Analytikerin. Klar, selbst hier in diesen Kreisen kriegt mal als Frau wesentlich öfters zu hören "Du denkst zuviel!" als sicherlich ein Mann. Und was ist für mich das optimale Maß: Ich analysiere Emotionen. Eine "eher männliche" Eigenschaft auf einem eher "typischen weiblichen" Gebiet. Ich finds eine gelunge Kombination, beides zu vereinen ohne mich in eine Entweder/Oder-Schiene zu pressen. Und egal wie mein Leben noch verlauen wird... nichts und niemand wird mir das analystische aberziehen können... es sei denn ich nehme Psychopharmka um eine Machtbirne zu kriegen gegen vermeintlichen Grübelzwang, was sicherlich nie der Fall sein wird... Nächste Kombination ist, dass meine Hingabe an Labortätigkeit. Hier muss man a) mehre Sachen gleichzeitig können (eher weiblich, multitasking) b) sauber sein (auch eher weiblich, aber das ist wohl wirklich erziehung und c) analytisch. Für mich die perfekte Kombination... mit der ich meine Talente - egal ob männlich/weiblich - gut einbringen kann OHNE es mir selbst schwer zu machen...
Lieben Gruß,
Asherah
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