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re: Homosexualität, Kastration, Geschlecht
kofski * schrieb am
21. Januar 2007 um 19:10 Uhr (804x gelesen):
Hallo Füchsin,
von diesen Versuchen habe ich gehört. Das war ein Zwillingsbrüderpaar, beide haben inzwischen Selbstmord begangen.
Der eine war bei der Beschneidung versehentlich verstümmelt worden und wurde deshalb operiert, erhielt aber keine Scheide sondern hatte nur einen Harnwegsausgang.
Natürlich ist es für einen Jungen schwer, so eine Mädchenerziehung zu ertragen.
Aber für ein Mädchen ist es auch schwer.
Man kriegt ein rosa Kleidchen an, das man nicht schmutzig machen soll. Man kann nicht auf Bäume klettern, denn dann wird das Kleid schmutzig. Das Kleid hat auch keine Taschen, um Regenwürmer rein zu tun.
Dann geht es weiter. Man will einen Metallbaukasten und kriegt eine Puppenküche.
Später will man vielleicht ein Mofa und kriegt Bettwäsche und Geschirr.
Dann will man eine Elektrikerlehre und wird ausgelacht, woraufhin man frustriert beschließt, fortan die Klappe zu halten und Kinder zu kriegen.
Wenn man sich gegen dieses System zur Wehr setzt, gilt man sofort als lesbisch oder es wird einem dauernd unterstellt, dass man ein Mann sein will.
Was für ein Quatsch, man will ja nur dieselbe Behandlung.
Aber das geht ja gar nicht, was für eine Anmaßung! "Da will der Nigga der Massa sein und sich noch nicht mal weiß anmalen lassen!"
Das ist faschistoid.
Ich für meinen Teil kann das nachvollziehen, dass der Mädchen- Zwillingsbruder da Probleme hatte. Zumal er ja wusste, dass er eigentlich ein Junge ist, ihm also dieselben Rechte auf Entfaltung seiner Persönlichkeit zugestanden hätten.
Mädchen haben dieselben Probleme wie dieser Junge, aber sie werden dahingehend erzogen, das als normal hinzunehmen. Es ist der Weg des geringsten Widerstandes.
So nach dem Motto: Aber ein Mädchen tut so was nicht! Aber eine Frau raucht nicht auf der Straße! Und so weiter, und so fort. Gerade sitzen, behinderte Stöckelschuhe anziehen, die Beine rasieren, die Augenbrauen zupfen, immer nett und hübsch sein, weil man sonst mit negativen sozialen Sanktionierungen zu tun hat. Das hat jetzt wirklich gar nichts mit Bisexualität zu tun, das ist die ganz normale Unterdrückung.
Vielleicht macht das ja wirklich 95% aller Frauen Spaß, für immer in ihren süßen rosa Make- up- Barbie- Boygroup- Fashion- Glitzersteine- Pferdeposterwelten abzuhängen und mit den Augendeckeln zu klimpern, aber mein Ding ist das nicht und es kostet immer so viel Kraft, sich dagegen zu wehren. Deshalb würde ich mich aber noch nicht als 3. Geschlecht betrachten. Nur weil ich jetzt Zierfische züchte und die geheime Heimwerker- Königin von Berlin bin.
So, das wollte ich an dieser Stelle mal los werden zum Thema "Jungen als Mädchen aufziehen". Das kann gar nicht gut gehen. Jeder Mensch, der in seiner Entfaltung so beschnitten wird, kann sich nur da hineinfügen, wenn er es als geschlechtsgebundenes Schicksal akzeptiert.
Das gilt für Mädchen und Jungen gleichermaßen, nie weinen dürfen und immer stark sein müssen ist sicher auch nicht immer das reine Zuckerschlecken.
Dass die Gehirne von (erwachsenen) Frauen und Männern unterschiedlich sind, ist daher auch eine Frage der Konditionierung.
Das Gehirn wird so strukturiert, wie die anfallenden Aufgaben es erforderlich machen.
Liebe Grüße, Kofski
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