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re[5]: Dieser wachsende Antisemitismus
Chord * schrieb am 6. August 2006 um 18:28 Uhr (700x gelesen):

Hallo dere,

danke für denie Antwort. Zu deinen einzelnen Punkten kann ich nichts sagen, weil mir dazu das Wissen fehlt.
Ich nehme an, dass die Fragen rhetorisch gemeint sind von dir und du damit sagen willst, dass das jeweils so zutrifft?
Wenn du das alles wirklich rausgefunden hast (bist du Politikwisssenschaftler oder so?) dann alle Achtung.
Ich selbst halte mich von TV-Nachrichten nahezu komplett fern, und auch sonst verfolge ich Nachrichten nicht systematisch.

Was diesen Krieg betrifft, habe ich versucht, meinen Kenntnisstand (der eher so etwa bei 0 war) ein bisschen zu erhöhen, rausgekommen ist dabei etwas, was ich vor ein paar Tagen (3. August) anderswo gepostet habe - bitte berücksichtigen, dass meine Antwort als Reaktion auf den unten angeführten Artikel gedacht war, also keinen "ausgewogenen" Ausgangsbeitrag darstellt.

Alles Liebe,

Chord


Geschrieben am 03. August 2006 01:25:20:

Als Antwort auf: Re: Wie kriegswillig und -tüchtig ist die Hisbollah? geschrieben von Eingesandt am 01. August 2006 21:53:16:

Die Verlierer jedes Krieges sind die Zivilisten. :-((( Und wie vordergründig auch immer anders argumentiert wird, letztendlich geht es in jedem Krieg um Geld und Macht.
Jeder, der sich nicht für eine schnellstmögliche diplomatische Lösung einsetzt, sondern statt dessen Tote in Kauf nimmt, ist ein Kriegstreiber. Noch mehr sind sämtliche Waffenhändler Kriegstreiber. Einige europäische Staaten sind unter den führenden Waffenexporteuren, manche lieferten noch im Juli 2006 z.B. militärische Fahrzeuge in die schon damals wieder einmal heftig kriselnde Region Nahost. Zahlreiche andere verdienen vermutlich nicht schlecht daran. (Wer die sind, könnte man vermutlich rausfinden, wenn man vermeintlich unerklärliche Aktientransaktionen studieren würde, die vor ein paar Wochen noch sinnlos erschienen wären, sich aber jetzt als Rettung des eingesetzten Kapitals erweisen. und mehr noch, als "voraussehende" kluge Geldanlage. Da würde man dann auch vielleicht auch die finden, die wirklich ein Interesse an diesem Krieg haben. Denn offenbar hat weder die Bevölkerung auf der israelischen Seite noch die im Libanon ein Interesse daran, etliche Tote in ihren Familien beklagen zu müssen und einen Niedergang der Wirtschaft in Kauf zu nehmen. (Ich weiß schon, dass es blauäugig wäre, anzunehmen, diese Kriegstreiber hinter dem Krieg könnten so leicht ausgeforscht werden, aber ich will nur darauf hinweisen, dass es wohl mit ziemlicher Sicherheit Menschen gibt, die in luxuriösen Büros weitab vom Kriegsgeschehen sitzen und diesen Krieg bewusst geschürt haben und schüren.))

Ich habe keine endgültige Meinung zu diesem Konflikt (es ist auch letztendlich unwichtig), weil ich mich nicht "durchsehe" durch dieses Gewirr. Ich verstehe nicht, warum Streitpunkte, die dies chon seit Jahren und Jahrzehnten sind, urplötzlich zu derartigen "Ausbrüchen" führen. Von den Argumenten her hätte dieser Krieg auch schon Jahre früher stattfinden können. Dennoch war damals zumindest "Kampflosigkeit" (Frieden will ich es nicht nennen) möglich, und ein Leben der Menschen dort in Sicherheit. Zuvor gab es schon mehrmals kriegerische Auseinandersetzungen, danach aber eine recht lange Periode, die frei von solchen war - bis eben nun.

Was mir auffiel war, dass zu Beginn des Krieges ala Kriegsursache von 2 verschleppten Soldaten und 8 auf israelischem Gebiet von der Hisbollah getöteten Zivilisten die Rede war. Damals stand in den Medien noch nichts von Raketenangriffen auf Israel. Ich habe nur die Medien, um mich zu orientieren, und habe dies versucht. Ein oder zweimal stieß ich auch auf Kommentare, die anklagten, dass Israel zuvor - ob dies stimmt, weiß ich nicht - in libanesisches Gebiet eingedrungen wäre und dort Menschen angegriffen hätte und sich bitter beshwerten, dass die westlichen Medien dies komplett ausblendeten. Egal, ob das stimmt oder nicht, man kann diese Spirale wohl endlos weiterdrehen und immer etwas finden, dass man der Gegenseite zum Vorwurf macht - wem bringt das was? Wohl weder den Kriegsparteien, noch den Zivilisten. In diesem Krieg wird es nur Verlierer geben.

Was mir aber auffällt, ist die pauschale Darstellung. Ob die Hisbollah eine Terrororganisation ist, ist umstritten, die EU führte sie z.B. nicht als solche. Die Hisbollah ist nicht einheitlich, es gibt einen gemäßigten Teil und einen radikalen Teil, wobei die Angriffe wohl dem letzteren zuzuschreiben sind. Bloß hört man davon nie in den Medien. In der Regierung gibt es 1 Hisbollah-Minister (Energie), der Anteil der Hisbollah an der Regierung beträgt etwas mehr als 10 Prozent.
In der Öffentlichkeit, vor allem im Südlibanon ist die Hisbollah vor allem deshalb geschätzt, weil sie dort zahlreiche soziale Einrichtungen erhält.

"Die Hisbollah", jedenfalls der radikale Flügel, ist sicher nicht typisch für den Libanon. Und was die Zahlenverhältnisse anbelangt, ist wohl auch die Gesamt-Hisbollah nicht entscheidend. Fast 90 Prozent der Regierung setzt sich aus anderen Parteien zusammen. Jedoch ist es wohl psychologisch leicht nachvollziehbar, wenn Familien von israelischen Soldaten angegriffen werden (für die toten ist es völlig belanglos ob sie gezielt angegriffen wurden oder ihr Tod in Kauf genommen wurde, und ob den die Hisbollah oder die Israelis zu verantworten haben), dass sie dann radikalisiert werden und sich auf Seiten der Hisbollah stellen,und auch die ehemals gemäßigten dann plötzlich Waffengewalt befürworten. Wer will das einer Mutter oder einem Vater, dessen Kinder in einem sinnlosen Krieg umkommen, als "Pfand" für Gebietsforderungen und ähnliches, auch verübeln? (Natürlich heiße ich es nicht gut, aber verstehen kann ich es schon.)

Ob die Hisbollah gezielt Menschen als Schutzschilder verwenden, weiß ich nicht. Ich glaube das eher nicht.
Das Un-Gebäude, in dem die vier UN-Soldaten ums Leben kamen, war deutlich gekennzeichnet, es gingen von der Einheit laut Medienberichten (westlicher Zeitungen, nciht der Hisbollah!) bis zu 6 mal vor dem tödlichen Angriff Aufforderungen an die israelischen Angreifer, das Bombardement einzustellen, einer der zu Tode gekommenen Soldaten hatte noch kurze Zeit zuvor in seine Heimat gemailt.

Was die Shabaa-Farmen (Schebaa-Farmen) betrifft, finde ich die Argumentation etwas seltsam - Israel hat dieses Gebiet, so steht hier, militärisch "erobert", und weil niemand dagegen protestiert hat, hat dies gefälligst einer Anerkennung gleichzukommen? Aber wehe es ist umgekehrt, und jemand anders "erobert" sich dieses Gebiet oder erobert es sich zurück? In der Wikipedia (Fassung vom 31. Juli) klingt die Geschichte um die Schebaa-Farmen etwas anders.

Es geht hier um nicht einmal 30 Quadratkilometer landwirtschaftlich genutztes Land auf der einen Seite, und um etliche Tausende Menschenleben auf der anderen. Wo sind hier die Relationen?? Abgesehen davon, dass ein Menschenleben immer weit wertvoller ist, als eine Sache, und bestünde die Sache auch aus Millionen Quadratkilometern Land.

Ich glaube nicht, dass es mit dem Christentum vereinbar ist, Kriege zu führen. Da gibt es ein Gebot, das heißt "Du sollst nicht töten!" Meines Wissens stehen da auch keine Ausnahmen "Wenn der Gegner ein Kind als Schutzschild verwendet und dich angreifen will, dann darfst du aber doch ..."

Insofern haben all jene, die sich auch auf israelischer Seite weigern, an diesem Blutvergießen mitzumachen, meine Hochachtung.

Ein gewaltsames Eingreifen von außen mag vielleicht die Gewalt vorerst stoppen - trägt aber meiner Meinung nach schon den Keim zur nächsten Eskalation in sich, weil dadurch das Faustrecht (der mit mehr und den besseren Waffen Ausgerüstete bestimmt, wos lang geht) absolut gesetzt wird und als akzeptable Lösungsmethode anerkannt.

Letztendlich wird n u r eine friedliche, diplomatische Lösung hier dauerhafte Sicherheit (wenn schon nicht Frieden) für die Beteiligten bringen.





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