Lieber Anton, liebe Traumfreunde!
florinda * schrieb am
15. August 2007 um 19:39 Uhr (821x gelesen):
Ich wurde gefragt, was ich von Antons Deutungen halte und ich möchte Euch gerne daran teilhaben lassen, weil ich den Eindruck nicht mehr loswerde, dass hier im Forum einiges ganz schön schief läuft. Nach meinem Feedback werdet ihr mich nicht mehr mögen - ich steche in ein Wespennest - aber damit muss ich wohl leben.
Liebe Grüsse
Florinda
Resümee zu Antons Deutungen:
Ich kann seine Deutungen nicht teilen. Sie sind mir zu abstrakt, er verliert sich darin, HÖHERES erkennen zu wollen, berücksichtigt aber überhaupt nicht, daß dieser Traum in erster Linie seine unterschiedlichen, miteinander widerstreitenden Persönlichkeitsanteile reflektiert. Und das diese Firma seine INNERE Firma darstellt (also seine durch innere Intrigen zerfressene Persönlichkeitsstruktur), die nichts mehr weiterbringt, weil jeder irgendwie vor sich hin wurschtelt... Der Auftrag, den er wirklich von OBEN bekommt, eingangs des Traums, wird vom ihm nicht verstanden (UND ER FRAGT JA AUCH NICHT NACH, WOFÜR ES ÜBERHAUPT GUT SEIN SOLL!!! D.h. er setzt sich nicht auseinander, weil er sich in seiner Unwissenheit keine Blöße nach Außen hin geben will...!!!) und in der Folge wird der ganze Traum herrlich fehl interpretiert, im Sinne eines esoterischen Zurechtinterpretierens, - damits halt gut ausschaut. Ja, der Anton ist ein ganz toller Hecht. So glaubt er von sich selbst! Und alle "Traumdeuter" machen bei dem Spielchen mit... Wie einst beim Rattenfänger von Hameln.
Der Traum sagt aber, daß er innerlich schlecht strukturiert ist, das die falschen Persönlichkeitsanteile an der Macht sind, daß er mit seinen Ideen nichts produktives leisten kann, weil er seine inneren Strömungen nicht im Griff hat, weil er sich selbst nicht in Frage stellt, aber gut darin ist im großen Stil "etwas zu weben", wovon letztlich keiner was hat (Traumdeutungen???).
Florinda
> Nadeln ölen / Teppichfabrik
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> Traum Do. 9. Aug. 2007 morgens
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> Salü miteinander.
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> Trete mit anderen eine neue Stelle an, in einer Teppichfabrik. Der Produktionsleiter Schenk, ein ehemaliger Chef erteilt mir einen Versuchsauftrag: „Nadeln ölen“. Dann verschwand er nach „oben“. Wie üblich jagt er von Sitzung zu Sitzung. Der Auftrag „stinkt“ mir, soll ich gleich kündigen?
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> Sehe mich um, bin in einem Hallenartigen Raum, ähnlich einem Grossraumbüro. Da gibt es die stillen Arbeiter und die Wichtigtuer, die hochbezahlten Manager die alles besser wissen und in den Dreck ziehen ... ihr Schickimicki Getue nervt mich, entlarve sie sofort als Hohleier und leere Pfeifen. Ich werde durch die Verwaltung geführt. Das Mobiliar sieht abgenutzt aus. In einem abgetrennten Raum stechen mir die altertümlichen Riesenungeheuer von Kopierautomaten in die Augen. Ja warum nicht, wenn die Wartung ok. ist.
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> Mache mir Gedanken über die Teppichproduktion. Mit unseren Lohnkosten ist sie nicht mehr wettbewerbsfähig. Es gibt nur noch teure Qualitätsteppiche und billige Massenware. Diese Fabrik hat keine Zukunft mehr.
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> Niemand kümmert sich um mich. Wie in jeder Firma zieht es mich in die Produktion, aber sie ist nicht auffindbar. (ist vermutlich für den Traum nicht wichtig)
> Es liegt was in der Luft, der Firmenbesitzer und Gründer erscheint. Er ist weisshaarig, sehr alt, die ausgefochtenen Kämpfe sind in seinem Gesicht geschrieben. Die Motzer schweigen feige während er spricht. Dank seiner Autorität hält er den Betrieb (noch) am Leben.
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> Der Alte imponiert mir, sein Werk darf nicht untergehen. Ich entwickle Szenarien für neue Produkte, mache Businesspläne wie der Betrieb umgestellt werden kann. (endlich weiss ich, weshalb ich so viele Managmentkurse besuchte: für Traumszenarien!)
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> Mir fällt ein wie wichtig die Versuchsreihe „Nadeln ölen“ ist und lege die Versuchsplanung fest. Gut geölte Nadeln sind das Geheimnis und bestimmen den Erfolg bei der Teppichherstellung.
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> Gegen das Ende des Traums sehe ich die Teppichfabrik von aussen, in einer Flugschau von oben (fällt mir erst jetzt auf). Sie ist eingebettet in eine traumhaft schöne, grünende voralpine Landschaft. Da gibt es Ebenen, sanfte aber auch schroff abfallende und steil ansteigende Hügelzüge. Die Sonne scheint, dabei denke ich, diese Fabrik sollte man erhalten. Wache auf.
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> Ein seltsamer Traum. Habe Ideen was er beinhalten könnte und was zu tun wäre. Aber davor habe ich mich gedrückt, sogar ausdrücklich vorgenommen nichts zu unternehmen. Das könnte die Mondfrau tun, aber die hat sich echt verkrümelt, gestern war ihre Abschiedsfeier im Kloster Einsiedeln.
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> Teppich: Verschönerung, Schmuck des Bodens, also der Standpunkt des Menschen soll veredelt werden. Aber; es geht um Fabrikware. Der Anwenderkreis betrifft ergo Viele.
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> Nadeln ölen: Das Ölen mag noch angehen; sein Zweck ist Reibungsverluste eliminieren und den Verschleiss zu reduzieren. Nadeln hingegen stechen. Man mag das ganze sehen als: ohne Hemmungen zustechen. Aber sowas umzusetzen – wie soll das gehen? Makaber! Oder meine Übersetzung ist nicht zutreffend.
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> Der Traum ist eine dieser „fiesen“ Konstruktionen. Es ist kein Befehl etwas zu tun (würde ich aus Prinzip missachten). Das Traumbild kann ich sehen, als die Menschen mit ihrer Bestimmung (den Boden zu veredeln) und wie dies dem einzelnen verunmöglicht wird durch die aktuelle Situation/die Mächtigen.
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> Der Traum enthält eine versteckte „Drohung“ in Form der altertümlichen Riesen-Kopierautomaten. Das lese ich so: die “Organisation Leben“ verfügt über (alt-) bekannte (reproduzierbare) Mittel sich Gehör und Respekt zu verschaffen.
> Einfach ausgedrückt: Vogel friss oder stirb – unsere Wahlmöglichkeiten sind limitiert.
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> Gerne nehme ich eure Anregungen auf! Ich tappe im Halbdunkel.
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> Ciao
> anton
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