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Schulmediziners Märchen...
erwinio schrieb am 30. Dezember 2005 um 16:41 Uhr (869x gelesen):

> Ich weiß nicht, wieviele von Euch, die geantwortet haben, auch ganz praktisch als Heiler oder Therapeuten arbeiten.Um da mitreden zu können, ist das Grundvoraussetzung!

Oje, ich bin schockiert; das ist die Sicht, die die Schulmedizin bis vor etwa zwanzig Jahren prägte. Hey: entweder der Patient steht im Mittelpunkt und darf mitreden, oder Ihr setzt Euch in den Mittelpunkt und klopft Euch gegenseitig auf die Schulter. Zudem stand die Frage von Jan seit Dienstag unbeantwortet im Raum und ich habe nur versucht, sie (mit etwas Humor) zu beantworten.

Aber schaut, eben überkommt mich ein Märchen, das begann so...

...es war an einem warmen Herbsttag und Erwinio verbrachte eine Zeit im Walde. Als er aus dem Schatten der Bäume heraustrat begleiteten ihn zur Linken ein Hirsch, dessen grosses Geweih mächtig über dem kräftigen Kopf und muskulösen Hals des Tieres stand und zur Rechten schritt ein Fuchs, mit den Augen flink das Gelände prüfend, immer auf der Hut, stets bereit. Auf der Schulter aber sass ein Rabe und obschon das Gefieder schwarz war, spiegelte sich und glänzte darin die Sonne.
Es war nichts aussergewönhliches. Die Tiere folgten ihm oft bis zu ihm nach Hause, verliessen ihn aber nach einigen Stunden oder Tagen wieder, um sich in den Wald zurückzuziehen. Kam aber Erwinio wieder in den Wald, spürten sie sein Nahen und erwarteten ihn meist schon hinter den ersten Bäumen.
"Heute morgen", erzählte ihnen Erwinio, "traf ich unter dem Dach auf eine Wespe. Ich wollte den Blick über den Park und die Felder von ganz oben im Hause geniessen; da glaubte ich eine Wespe zu hören, die über ihr eigenes Wesen reflektierte. Ich fand sie ganz nett und ging auf sie zu. Ihr Nest aber war nahe und ihre Angst war gross. Denn ich hätte mit einem Schlag ihr Haus zerstören können. Sie schwirrte um mich und ich wusste nicht, wollte sie mich stechen oder nicht. Ich ging aus dem Raum und schloss die Türe."
"Zeige sie mir!" bat der Hirsch.
Zu Hause angelangt, stiegen die drei die Treppen bis unter das Dach. Der Rabe hüpfend und flatternd, der Hirsch gemächlich und mit dem Kopf wippend und der Fuchs rannte hinauf, als sei Treppensteigen seit je her seine Lieblingsbeschäftigung.
Sie blickten durch die verglaste Türe und bemerkten nun noch einige andere Wespen, die wild herumschwirrten.
"Die haben sich noch nicht beruhigt", sparch der Hirsch.
Eine Wespe kam näher und Erwinio erkannte die Königin. Sie flog zwei, dreimal gegen das Glas und hielt sich dann etwas benommen daran fest.
"Was masst Du Dir an, über unser Wesen zu reden?"
Nachdenklich ging Erwinio die Treppe wieder hinunter. "Ihre Vorfahren haben das Papier erfunden, aber sie wissen es nicht."
"In Bedrängnis fliegen sie stets nur nach oben, nie nach unten." bemerkte der Fuchs.
"Ich kann nicht über ihr Wesen reden, da ich keine Wespe bin. Besser, ich hätte nie etwas gesagt". Erwinio schwie lange.
Da näherte sich der Hirsch und sprach: "Fasse mich beim Geweih und halte mich fest!" forderte er.
Erwinio tat, wie ihm geheissen wurde. Auch wenn er nicht verstand, wozu. Der Hirsch aber tat einige Bewegungen, einmal stärker, einmal schwächer. Dann, auf einmal, riss er sich herum! Die Beine, der Rücken, die Schultern, der Hals; alles spielte in diesem Augenblick zusammen. Erwinio lag auf dem Rücken, natürlich hatte er das Geweih losgelassen.
"Siehst Du?" sprach der Hirsch ruhig. "Du kannst über mein Wesen reden. Zumindest meine Kraft sollte Dir bekannt sein.
Der Fuchs sprach: "Die Kinder erkennen schon meine Schlauheit; wenn sie mich des Nachts um die Häuser schleichen sehen."
Der Rabe aber bat Erwinio zur hohen Tanne im Garten und befahl ihm, ihre Höhe zu erklettern. Schnaufend oben angelangt sass der Rabe bereits auf der Spitze und sprach: "Sieh' um Dich und verstehe meine Sicht. Sieh' nur; die Wespe sieht nur ihr Haus und lässt Dich nicht an es heran. Sie sieht nicht, dass sie ihr Haus in Deinem Hause erbaut hat; dafür ist sie zu klein."
Erwinio aber versöhnte sich mit den Wespen und die Wespen versöhnten sich mit ihm und wenn sie noch nicht gestorben sind, so sind sie heute noch versöhnt.

Erwinio







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