sich selbst durchschauen
myrrhe schrieb am 17. Mai 2005 um 16:24 Uhr (537x gelesen):
Meiner Meinung nach denkst du viel zu viel. Kopfgesteuert - und wo bleibt das Herz, die wahre Intuition? Ängstlich fast, wie mir scheint, beobachtest du dich und dein Muster. Natürlich treten die nicht immer auf - sowie du mal ganz kurz losläßt, rennt alles "normal". Sowie du dich wieder an das Muster klammerst, rennt dein Leben danach.
So spontan "aus dem Hut heraus" würde ich sagen, mit Medialität hat es nicht sooo viel zu tun, eher mit deiner Kopfgesteuertheit.
Warum kannst du nicht loslassen? was geschieht, wenn du innerlich losläßt und nach dem Herzen gehst?
An fast jeden Tag deiner Kindheit kannst du dich erinnern? entschuldige, aber das kann wohl kaum sein. Du kannst dich an das erinnern, was im Wachbewußtsein gespeichert ist - und das ist eine kleine Auswahl deines ganzen Seins. Du kannst dich doch nicht mal an jeden Tag des letzten Monats (ohne Notizen natürlich) erinnern. Und klarerweise kannst du dich an das, was ins Unterbewußtsein gesunken ist, nicht erinnern. Bedenke: sogar schlimme Ereignisse wie Mißbrauch (jetzt nur als Beispiel gemeint) werden oft "vergessen", also verdrängt. Allein der Satz von dir "ich kann mich an fast jeden Tag erinnern" signalisiert überdeutlich, daß das Potential verdrängter Ereignisse sehr groß ist. Ich könnte mir vorstellen, daß da auch der Hund begraben liegt, warum du so kopflastig bist und nicht loslassen kannst.
Ich sag es mal ganz klar: meiner Meinung nach kommst du um eine Erforschung deiner Kindheit, deines Lebens, um eine Stellungnahme zu deinem Eltern einfach nicht drumrum, willst du dein Muster verändern.
Übrigens wird kein Therapeut mit der "weißen Jacke" kommen. Denn schließlich geht man zu einer Therapie, wenn etwas im Argen liegt - sonst brauchte man das ja nicht. Und es gibt auch spirituell orientierte Therapeuten. Der Nutzen einer Therapie kann nicht negiert werden.
Grüße, myrrhe
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