logo


Beiträge: 0
(gesamt: 0)

Jetzt online
0 Benutzer
38 gesamt
Hauptforum   Paranormal Deutschland e.V.

Hauptforum  Heilerforum  Hexenforum  Jenseitsforum  Literaturforum  OBE-Forum  Traumforum  Wissensforum  Nexus  Vereinsforum  ParaWiki  Chat 

Kontakt Suche Login
Ansicht: Klassisch | Themen | Beiträge | rss

(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Medizin: Bach-Blütentherapien Bachblüten: Bach-Blütentherapie (wiki) Geister: Geister (ressort) Geister: Geisterhafte Gesichter (hp) Geister: Spuk (wiki) Tibet: Tibetische Weisheit
Problem Anhaftung an die eigene Religion/Sicht
Dechen schrieb am 12. Dezember 2004 um 19:16 Uhr (562x gelesen):

Liebe Helena

Meine Geschichte war etwas ähnlich zu der deinigen.
Ich selbst habe Medizin studiert

Eines Tages im Anatomiesaal, als ich an der Leiche preparieren mußte, hatte ich eine Erlebniß.
Ich sah mir die Leiche an und fing an über den Tod nachzudenken, sowie über Krankheiten, über den Beruf den ich ausüben zu gedenke.
Alle Menschen müssen eines Tages sterben, und wir Ärzte können ihnen dabei hilflich sein ihre Leiden zu lindern, und eventuell ihr Leben verlängern, aber sie alle werden sterben.
Der Körper vergeht, aber der Geist lebt weiter.
Weiterhin wenn man körperlich krank ist, kann man dennoch geistig glücklich sein, aber wenn man geistig unglücklich ist, dann kann man trotz gesundem Körper nicht glücklich sein und nicht mal das genießen was man hat.

Ab diesen zeitpunkt bekam etwas anderes in meinem Leben Vorrang, aber dies ging langsam von statten.


> Ich habe diese Kraft und Stärke gespürt, wie noch nie in meinem Leben zuvor. Da gab es kein Abwägen und Unsicherheit mehr, im lebendigen Alltag wurde für mich so Glauben zur Überzeugung.

- bei uns heißt es : die wahre Praxis ist der Alltag selbst. Spiritualität und Alltag sind eigentlich untrennbar.
Nur ein weltlicher Geist und ein spiritueller Geist wiedersprechen sich.

Man kann auch ganz normal einem Alltag folgen, in die arbeit zu gehen usw., wenn aber die Einstellung spirituell ist, so wird selbst eine stinknormale Arbeit zur spirituellen Praxis.

Wenn man aber einen gewöhnlichen Geist hat ohne Entsagung und so in einem Kloster sitzt oder spirituelle Rituale ausführt, dann ist das alles nur weltliches Treiben das nichts mit Spiritualität zu tun hat, auch wenn man äußerlich sehr spirituell auf andere wirkt.
>
> Wie du sicherlich mitbekommen hast, schöpfe ich mein Wissen aus unterschiedlichen Werken und versuche hier immer, Gemeinsamkeiten zu erkennen.

- Das wußte ich nicht, denn ich habe erst jetz begonnen deine Beiträge zu lesen, aber deine Toleranz und Offenheit ist mir aufgefallen.

>
> Selbstverständlich möchte ich hier keine gravierenden Unterschiede wegwischen und eine angebliche Gleichheit und Harmonie vortäuschen, wo keine echte ist ... es gibt ein gemeinsames Fundament ... und dann geht es oftmals wie eine Schere auseinander. Und hier ist gegenseitige Akzeptanz wirklich keine leichte Aufgabe.

- Ja, das ist nicht so einfach.
Ich denke wenn man die Notwendigkeit dessen erkennt warum es verschiedene Glaubenssysteme geben muß und deren Auswirkung und Nutzen auf andere erfährt, so denke ich wird man mit der "Schere" immer besser zurecht kommen.
Es ist Erfahrungssache, und ich z.B. habe durch dieses Forum hier, sehr viel dazugelernt was Toleranz anbelangt in der Praxis, im Herzen offener zu werden.

Am Anfang, wenn mir jemand so was schrieb wie der Positiv war ich schon sehr irritiert, ich habe mich richtig geärgert und auch manchmal habe ich mit sehr scharfer Zunge zurückgeschrieben.
Auch jetzt noch irritieren mich solche Antworten etwas, in dem Moment wo ich sie lese, fühle ich mich nicht so gut, sie machen mich traurig, aber ich habe gelernt damit gelassener umzugehen, und versuche mehr die dinge aus des Perspektive des anderen zu erleben, und dann ist alles leichter auch das Antworten darauf. Und ich lasse mich auch nicht auf sinnlose Diskussionen mehr ein, da es Zeitverschwendung ist.

Und vorallem mahnen uns unsere Lehrer immer davor intolerant, sektiereisch oder missionarisch sich gegenüber zu verhalten, und daß man nie mit anderen wegen unterschiedlichen glaubens und ansichten streiten soll.

Es gibt ein tibetisches sprichwort, oder ein sagen:
Woran erkennt man ob sich Gelehrte oder Verwirklichte sich begegnen ?
Wenn 2 sich begegnen und sich streiten, dann sind sicherlich beide Gelehrte und nicht Verwirklichte.

Wenn 2 sich begegnen und es zu keinem Streit kommt, dann ist entweder der eine kein Gelehrter oder einer ein Verwirklichter oder beide sind verwirklicht.

Wenn man einen Berg besteigen will, so kann man diesen von verschiedenen seiten angehen, und so sind die Wege unterschiedlich.
Doch von oben aus gesehen ist die Sicht gleich.


> Da werden ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt, und ich frage mich dann einfach ganz neutral, was bewegt diesen Menschen so und nicht anders zu leben ...

- das liegt an den unterschiedlichen Erfahrungen, den Menschen den man begegnet, es ist abhängig von den eigenen Neigungen und Interessen... Buddhisten sagen dazu, es ist vom eigenem Karma abhängig.( Deswegen gibt es im Buddhismus kein Missionstätigkeit, und man versucht nicht andere zu bekehren )

und frage mich dann, was von meinen anderen An- und Einsichten ihnen dann förderlich sein könnte. Umgekehrt ist dies dann oftmals genauso.

- Nun ich denke das ist ganz einfach.
Hör einfach einen Menschen genau zu, und komm davon in Gedanken weg: "mein weg ist der Beste ". Denn selbst wenn man sowas nicht von sich gibt, haftet man doch sehr an die eigene Sichtweise, den eigenen Weg oder Religion an.

( deswegen sagt man auch im Buddhismus, töte den Buddha wenn Du ihn auf der Straße trifft, was soviel bedeutet, daß man nicht mal Anhaftung an die eigene Religion noch an den Buddha haben sollte.Ein Buddhist muß jegliche Anhaftung aufgeben)

Ok, und dann sollte man versuchen zu erspüren und dies unvoreingenommen , was dieser Mensch wirklich benötigt, und was ihm vom Nutzen sein könnte.

Man muß nicht immer in einer religiösen oder spirituellen Sprache mit Fachbegriffen zu anderen reden, wenn man jemanden helfen will. Wenn man das Prinzip, die Essenz des eigenen Weges verstanden hat, kann man sehr vielen Menschen weiterhelfen selbst wenn sie einer anderen Religion angehören. Man kann sogar die eigenen Erkenntnisse, das eigene Wissen auf ihrer religiösen Sprache ausdrücken, wenn sie selber sehr religiös sind.

Wenn man den Menschen so gegenübertritt: wir sind uns in der Essenz gleich, hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit auf die Wellenlänge des anderen zu kommen, und kann so diesen Menschen innerlich erreichen.

Aber wenn man jemanden gegenübertritt und innerlich sich wesentlich als anders empfindet, und nicht genügend Offenheit hat im Geist ,wird das schwieriger.
Wir Menschen kommunizieren nicht nur auf der sprachlichen sondern auch auf der Nonverbalen und auch auf einem energetischen Niveau miteinander.


> Es entwickelt sich, läßt sich nicht erzwingen. Und da muß auch behutsam vorgegangen werden. ***

- Sicherlich, ich denke er Schlüssel ist Einfühlungsvermögen in den anderen und sowenig ego wie nur möglich zu haben, was also Anhaftung an die eigene Sichtweise beinhaltet.
Dann können wir einfacher den anderen weiterhelfen wenn sie uns nach Rat fragen.

Liebe Grüße
Dechen


zurück   Beitrag ist archiviert


Diskussionsverlauf: