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re[6]: Seelenverwandte
Jasmine schrieb am 16. November 2005 um 23:25 Uhr (529x gelesen):
Hallo te king
Das mit den Postern ist eine gute Idee. Ich habe es gerade mit einem Wechsel des PC-Hintergrundbildes versucht, Berge, die liebe ich. Aber ehrlich gesagt hilft es mir im Moment doch nicht besonders, naja, vielleicht ein ganz klein bisschen. Ich versuch's auch mit astralen Ausflügen, kommt mir aber wie eine Flucht vor, hab irgendwie keine Kraft dafür.
Aber das mit dem Wechsel in eine neue Umgebung bzw. neue andere bessere Lebensbedingungen/Resonanzumfelder schaffen wäre eine brauchbare Idee. Ich räume gerade und es scheint wirklich auch seelisch zu helfen. Allerdings hab ich im Moment immer Bauchschmerzen, aber trotzdem tröstet es mich etwas, wenn ich sehe, was ich schon geräumt habe. Auch neue Kleider helfen etwas, alles, was ich für mich tue, was nicht gerade viel ist, denn ich bin immer für die anderen da und vergesse mich oft dabei.
Ja, die eigene Resonanz zieht bestimmte Menschen an, das ist wahr. Darüber hab ich auch nachgedacht. Ich bin ein Mensch, der sich in Wirklichkeit nur schwer öffnet, weil ich nicht verletzt werden will. Ich brauche Kontrolle über mein Leben, Ordnung, ich gehe nicht gern Risiken ein und will auch meine Zukunft nicht dem Zufall überlassen. Wenn ich mich einmal öffne, bin ich sehr verletzlich.
Ich träumte, ich sei beim Arzt und erbreche zwei grosse zungenförmige schimmlige Pilze, der erste war hart und zerbrach. Als ich den zweiten erbrach, war ich erstaunt, hab nicht gerechnet, dass noch ein Zweiter kommen würde, dieser war mit einer weissen Schicht überzogen. Die Diagnose des Arztes: Ich sei seelisch so geschädigt, dass ich mich nicht mehr davon erholen werde, es sei zu spät. So fühle ich mich im Moment tatsächlich.
Ich habe mich zum ersten Mal in meinem Leben geöffnet und wurde verletzt. Genau das wollte ich immer vermeiden, mein ganzes Leben lang, und jetzt ist es doch geschehen, weil ich nicht vorsichtig war, nicht wie sonst distanziert und sachlich blieb. Mir ging es einfach zu schlecht, um den Überblick zu behalten, redete mir ein, es seien Angstprogramme, wenn ich etwas Negatives wahrnahm, hörte nicht auf mich, weil ich einfach einmal vertrauen und lieben wollte, so wie es alle sonst tun.
Ich wollte nie wie alle anderen leiden, hab schon genug von meiner Schwester her zu ertragen, sah immer nur den Menschen zu, wollte nie mitspielen und Teil davon sein, kein Risiko, kein Liebeskummer, keine Kinder, kein Leid. Nur versuchen, auf die Beine zu kommen und einen eigenen lebensfähigen einfachen Radius finden, worin ich glücklich werden kann. Erst dann vorsichtig ausspähen, ob es doch sowas wie zweisames Glück gibt, aber sehr vorsichtig und sachlich beobachtend, bevor ich mich öffne. Das war mein Plan.
Auch wenn ich nichts bereue, weil ich eine Menge gelernt habe, tut es weh. Es ist wie nach meiner OP (die 2. in meinem Leben), wo ich mich nicht bewegen konnte, mir aber durch die Vollnarkose total schlecht war. Ich fühlte mich so ausgesetzt, sehnte mich nach der Hand meiner Mutter und meines Neffen, doch niemand kam, die Schwestern waren zu beschäftigt. Der Mann im Nebenabteil röchelte bedrohlich. Ich dachte noch, was kann ich froh sein, nicht schlechter dran zu sein, nicht in Lebensgefahr, nur gerade elend. Ich versuchte, meine noch lahmen Beine zu bewegen, bis es tatsächlich ging, immer besser. So konnte ich früher ins Krankenzimmer zurück, bekam endlich das verlangte Brot und ging dann regelmässig im Raum herum, um immer schneller fit zu werden, die Narkose abzuschütteln.
So versuch ich es auch jetzt, wo ich wieder Bauchweh habe, viel stärkere, die nicht weggehen wollen, was ich auch tue. Ich will nicht mehr leiden, will nicht mehr fühlen, aber mein Bauch wehrt sich dagegen und drückt aus, was ich eben doch noch fühle und nicht wegdrängen kann. Ich hab über Liebeskummer gegooglet, sowas kann lange dauern, aber das will ich nicht, kann ich mir schlichtweg nicht leisten, muss mein Leben in den Griff bekommen. Ich wünschte, ich könnte endlich darüber hinwegkommen.
LG Jasmine
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