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Re: Wesen...seit Anbeginn der Zeit

dere schrieb am 16. April 2005 um 10:51 Uhr (1597x gelesen):

Hallo Füchsin,
da ich ebenfalls nur Amateur bin, kann ich mich dem Thema auch nur von der "formelfreien Seite" nähern, was mir aber als nicht weiter schlimm erscheint.
-zur Quantenenergie:
Kurioserweise lehnt es die "Hauptgruppe" der gegenwärtigen Wissenschaft offenbar ab, bezüglich der "Bewusstseinsenergie" von "richtiger" Energie im Sinne der Energiedefinition zu sprechen. Alles was mit Bewusstsein, Psi usw. zusammenhängt, ist ja bestenfalls "nur" eine Erfahrungswissenschaft, also keine exakte W.. Allerdings ist der Teil der Wissenschaftler, die sich näher mit den Experimenten (auch OBE, Bioplasma, Nahtoderlebnisse, usw.) beschäftigen, letzlich gezwungen, den Informationstransfer als reales Phänomen anzuerkennen und also ggf. mehrdeutig als "Quantenenergie" zu bezeichnen. Das ist ein Widerspruch, der m.E. nur nur durch eine Syntese (z.B. im Rahmen einer wirklich Einheitlichen Feldtheorie) gelöst werden könnte. Einheitlich hieße für mich: auch das Bewusstsein mit einbeziehend; Energie beinhaltet zwar auch den kleinsten diskreten, meßbaren Niveau-Unterschied innerhalb der Struktur eines konkreten Atoms - aber eben nicht NUR.
-zum Sein:
Im philosophischen System des wissenschaftlichen Materialismus umfasst der Begriff des "Seins" (wenn ich mich nicht irre) alles das, was in der Natur der Realität tatsächlich da ist - unabhängig davon ob wir es uns nun einbilden oder auch nicht. Als Beispiel fällt mir hier der "Bummelux" ein: ein sicher schlechtes, aber paktisches Beispiel für ein fiktives Wesen, das früher in der Kindererziehung ge(miß-) braucht wurde. Im Sein gibt es keinen Bummelux, wohl aber ggf. im Bewusstsein des Kindes...
Etwas ganz anderes wäre ein Materie-Bewusstseins-Komplex, der in der Realität tatsächlich objektiv existiert(zumindest in dieser Form nach einem jeden Urknall). Die Information hat sich mit einem - wie auch immer gearteten -Träger verbunden um als solche entstehen und vermittelt werden zu können.
-Zu Energie und einen Schritt weiter/dahinter:
Wenn wir den Energiebegriff im weitesten, allgemeinsten Sinne (also über das Planck-Definitionssystem hinaus) sehen, dürfte es eigentlich keinen Schritt "dahinter" oder davor geben; es sei denn, Du meinst "Alles was ist", was aber eher eine philosophische Kategorie ist und je nach Rahmenbedingung auch " alles was nicht ist" umfasst (also ggf. auch den Bummelux als nur bedingt existierende Datei). Energie im weitesten Sinne ist also ebenso ein universales Charakteristikum, wie beispielsweise auch Information und Struktur. In unserer unheiligen Einfalt haben wir lediglich aus historisch verständlichen Gründen, die Angewohnheit, das unserem Geist z.Zt. zugängliche Informations- Energie- oder Struktursystem als das einzig mögliche und also das einzig reale zu bezeichnen.
-zu Monaden/Urmonaden:
da das Definitionssystem von Leibniz aus einer "vorrelativistischen" Zeit stammt, dürften Mißverständnisse vorprogrammiert sein. Es geht ja hier auch um die ururalte Frage, ob es ein "kleinstes Teilchen" gibt. Ein Ja ist hier sicher so richtig wie ein Nein aber es wären ellenlange Erklärungen notwendig in welchem Sinne Teil, Welle oder Raum allgemein oder speziell zu verstehen ist. So ist z.B. in der Quantenphysik i.d.R. ein gekrümmter Raum definiert und diese Krümmung liegt in unserer Gravitation unseres spezifischen Urknalluniversums begründet. Glücklicherweise ist aber "Raum" im philosophischen Sinne (und "alles was ist") eine weit größere und mächtigere Kategorie, hier ist er wie auch die Zeit definitiv unendlich und der gegenwärtige Wissenshorizont der exaktesten Experimentalphysik wird zu einer vernachlässigbaren Größe.
Mit freundlichen Grüßen

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