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Für Annie: Die "absolute" Erklärung?

Füchsin schrieb am 4. April 2005 um 13:40 Uhr (580x gelesen):

Hallo Wolfgang!

Ich weiß eh, ich werde dich wieder nerven...

Aber dennoch: wieso beharrst du so 100%ig auf deine Sicht der Dinge und deine Bezeichnungen, so als ob es gar nichts anderes gäbe? Ich denke mir, Schutzgeister (Verstorbene, Engel oder Elementare) aller Art gibt es seit Anbeginn der Zeiten, schon lange bevor es die Bezeichnung "Guides" gab, da soll doch jeder wirklich die Wesenheiten bezeichnen, wie er will. Angeli (Götterboten) und Daimones (Halbgötter, Überirdische) gab es bereits im alten Babylon, Seelen als Heilige und Helfer der Lebenden sowieso.

Die Vorstellung, dass deine Guides mit den Seelen vor ihrer Inkarnation deren Lebenslauf exakt auspokern, und diese sich dann strikt daran zu halten haben, ist einfach viel zu eng. Und du machst hier für Annie auch nicht den Unterschied (den du kennst) zwischen "großer" Seele (Inneres göttliches Selbst, Innerer Meister) und "kleiner Seele (Individualseele, Seelenpersönlchkeit). Es ist die größere Monade, die die Richtlinien vorgibt - wohlgemerkt, nicht den genauen Lebenslauf mit allen Grauslichkeiten, sondern die Richtlinien, was tunlichst in etwa gelernt werden sollte (z.B. Nächstenliebe) und was tunlichst beglichen werden sollte (weil noch nicht gelernt). Das WIE ergibt sich nach den Umständen.

Negative Ereignisse (z.B. qualvolle Schmerzen) werden von den guten Wesenheiten nicht absichtlich bewirkt, sondern ergeben sich (bei der Probe durch die andere dunkle Seite) und werden ZUGELASSEN. Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied. Sie ergeben sich, weil die Harmonie mit den guten lebensfördernden und beschützenden Mächten durch den Menschen gestört worden ist (d.h. aus negativem Karma und Unwissenheit).

Die einzelnen Seelen erhalten Unterstützung von allen möglichen Wesenheiten, so auch durch andere "Meister-Seelen" und einfachere Seelen ehemaliger Verwandte oder Freunde, die hier alle pauschal "Guides" genannt werden. Da jeder Mensch im Grunde selbst eine Inneres göttliches Selbst, einen inneren Meister besitzt, und dieses den Menschen(dessen Individuaseele, die Seelenpersönlichkeit) als vorgesetzte Instanz ebenfalls anleitet, kann man auch diesen als einen "Guide" bezeichnen. Womit jetzt die Begriffsverwirrung erklärbar wird, wer hier wen und wie anleitet und das Schicksal bestimmt.

Es gibt geistige Wesenheiten, die überhaupt noch nie irdisch inkarniert worden sind, im Gegensatz zu den inkarnierten Seelen, und doch stammen sie aus derselben Quelle, und daher verwendet man den Begriff Engel (Schutzengel) gerne unterschiedslos inzwischen sowohl für die nie irdisch Inkarnierten als auch für (gute, fortgeschrittene) Seelen von Verstorbenen. Die Idee dahinter ist, dass diese nie inkarnierten Wesenheiten die Seelen auf ihrem Erfahrungs- und Erkenntnisweg unterstützen oder prüfen sollen - je nach ihrer uranfänglicher Ausrichtung zu Strenge oder Gnade. Die Griechen oder generell Indogermanen machten da wenig Unterschiede und nannten beide Kategorien einfach "Daimones" (abgeleitet von dei-, dai = göttlich; Göttliche, Überirdische, d.h. Übermenschliche. Etwas zwischen der Stufe als Mensch und den der Göttern Stehendes.) Die spätere Kirche verteufelte den Begriff. Noch bei Sokrates war er völlig wertneutral, er verstand das eigene geistige Innere Selbst und das Gewissen auch als einen "Daimon", der ihn führte.

Okay, diese meine Sicht wird dir wieder nicht gefallen, aber so ist eben meine persönliche Meinung.

Liebe Grüße -
Füchsin

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