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re[7]: Buch: Die Macht der kleinen Schritte -7-
wally * schrieb am 21. Februar 2008 um 18:28 Uhr (988x gelesen):

Prioritäten setzen
Wir müssen ganz einfach mehr unseren Tagesablauf selbst planen und selbst in die Hand neh-
men, wenn wir gelassener und ausgeglichener werden wollen. Wir müssen lernen, die vielen
auf uns täglich eindringenden Arbeiten zu sortieren und sie nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen.
Nichts anderes heißt "Prioritäten setzen": das Wichtigste zuerst tun.
Was aber ist für mich das Wichtigste? So vieles stürmt auf uns ein, was alles gleich, sofort,
möglichst noch heute erledigt werden soll.
Bei Erledigung unserer vielen Einzelaufgaben Tag für Tag gilt das gleiche, was wir schon bei
der Lösung eines einzelnen großen, besonders schwierigen Problems gesehen haben: wir müs-
sen unsere Arbeit überschaubar machen. Wir müssen eine Ordnung in unseren Arbeitsablauf,
in unseren ganzen Tag hineinbringen. Das ungeregelte Hin- und Hereilen von einer Aufgabe
zur anderen bringt viel Unruhe in unser Leben. Es macht uns nervös und kribbelig.
Gerade dann, wenn die Arbeit über unserem Kopf zusammenschlägt, wenn wir uns gar nicht
mehr auskennen und nicht wissen, wo wir anfangen und aufhören sollen, gerade dann hilft es
uns am besten weiter, wenn wir radikal - vielleicht für nur fünf Minuten - uns in die Stille zu-
rückziehen.
Machen Sie alle Türen hinter sich zu, und lassen Sie für diese fünf Minuten auch das Telefon
und die Türklingel außer acht. Bevor Sie ganz durchdrehen oder verrückt zu spielen anfangen,
ist doch nichts wichtiger, als daß Sie wieder zu sich selber finden. Zum Ruhigwerden
kommen, zum Nachdenken.
Mir haben solche Minuten in der Abgeschlossenheit, bei denen ich mit Bleistift und Papier
Bestandsaufnahme gemacht habe, nicht nur sehr oft geholfen, wieder neue Ruhe zu finden.
Ich habe danach auch wieder wesentlich mehr und besser arbeiten können als vorher, so daß
die Unterbrechung schon in der nächsten Stunde wieder eingeholt war.
Wer sich ein solches "Sichzurückziehen" nicht unmittelbar am Arbeitsplatz leisten kann, wird
sicher bei etwas Nachdenken eine andere Gelegenheit, einen anderen stillen Ort - und sei es
ein Örtchen - finden können...
Öfters sich einmal zurückziehen.
Nachdenken.
Wieder zur Besinnung kommen.
Die vielen auf mich einstürmenden Aufgaben erst wieder einmal überschaubar machen.
Darum geht es ja beim Sichzurückziehen: ich mache halt mit meinem Hetzen oder
Gehetztwerden und versuche, bevor ich so nervös weiterstrample wie bisher, mir einen
Überblick über meine wirklich wichtigen Aufgaben zu verschaffen.
Wenn Sie das einmal eingeübt haben, werden Sie ohne eine solche Übersicht nicht mehr
arbeiten wollen: Sie schreiben sich zunächst wahllos alle Dinge, die von Ihnen heute noch
bearbeitet werden müssen, auf ein großes Blatt Papier untereinander.
Wenn Sie alles schriftlich vor sich sehen, können Sie dann leicht mit dem Sortieren anfangen
und Prioritäten setzen. Das heißt, Sie numerieren die einzelnen Arbeiten nach ihrer Dringlich-
keit.
Schon bald werden Sie feststellen, daß es kaum zwei Punkte gibt, die unbedingt beide jetzt
gleich, sofort, bearbeitet werden müssen. Meistens hat jede noch so dringliche Arbeit wenig-
stens noch einen kleinen Spielraum Zeit.
So können Sie sich eine Aufgabe entscheiden, die Sie jetzt als Nummer 1 sofort erledigen und
andere ähnlich wichtige auf den zweiten und dritten Platz rücken. Bis hin zu Nr.8 oder auch
Nr. 23, je nach Ihrem Aufgabenbereich.
Sie glauben, das sei zu umständlich?
Jeden Tag eine solche Liste aufstellen, dafür haben Sie keine Zeit?
Ich gebe Ihnen meine feste Zusage, daß Sie dadurch keine Zeit vergeuden, sondern nur neue
Zeit gewinnen und daß Sie vor allem viel ruhiger in Ihrem Leben werden - und dadurch auch
viel sicherer gegenüber Ihren Schwierigkeiten und Problemen -, wenn Sie nach einem solchen
Tagesplan arbeiten.
Die Erstellung, das Nachdenken darüber, das Aufschreiben, das Sortieren und Numerieren
werden Sie kaum 10 Minuten Zeit kosten. Aber besser können Sie keine 10 Minuten täglich
für Ihr Leben anlegen!
Denn jetzt tritt in der Praxis das ein, wonach Sie so lange gesucht haben: Sie finden Zeit, sich
auf eine Aufgabe ganz konzentrieren zu können.
Weil Sie wissen, daß Punkt 2 noch eine Stunde Zeit hat, Punkt 4 erst am Nachmittag erledigt
werden muß und Punkt 7 auch vielleicht auf morgen verschoben werden kann, können Sie
sich jetzt ausschließlich auf Ihre erste Aufgabe konzentrieren und dieser sich voll und ganz
allein widmen.
Sie können ungestört "hier und jetzt" arbeiten. Sie brauchen sich keine Sorgen um die vielen
anderen Dinge zu machen, weil Sie ja einen Überblick haben!
Sie wissen ja, daß im Moment nur diese eine Aufgabe drängt, nur diese eine Arbeit jetzt
sofort erledigt werden muß.

Sammeln Sie Erfolgserlebnisse
Die Erstellung eines nach Rangfolge geordneten Tagesplanes bringt Ihnen nicht nur eine bes-
sere Übersicht, mehr Ordnung und mehr Ruhe in Ihr Leben. Sie verschafft Ihnen auch viele
kleine tägliche Erfolgserlebnisse.
Sie müssen einmal das Gefühl erleben, wenn Sie nach zwei oder drei Stunden bereits vier
oder auch sieben Punkte als erledigt abgehakt haben!
Denn natürlich streichen Sie die bearbeiteten Ziffern sofort durch, damit Sie mit der gleichen
Konzentration zum nächsten Punkt Ihres Tagesplanes gehen können.
Für mich gibt es keinen größeren Ansporn, den "nächsten Schritt", die nächste Aufgabe in
Angriff zu nehmen, als wenn ich befriedigt auf eine Reihe durchgestrichener Stichworte
schauen kann. "Schon wieder drei Probleme weniger..."
Arbeiten, die zeitmäßig nicht brandeilig sind, ordnen Sie am besten entsprechend dem Rhyth-
mus Ihres Körpers ein.
Wenn Sie früh sofort fit sind, wenn Sie also ein Morgenmensch sind und nachmittags Ihre
schlechtere Zeit haben, dann stellen Sie auch das schwierigste Problem an die erste Stelle!
Denn ausgeruht läßt sich ein "dicker Brocken" natürlich leichter bearbeiten, als wenn man am
Nachmittag schon müde und leicht abgekämpft ist. Wenn aber das schwerste Problem vom
Tisch ist, können Sie erst einmal aufschnaufen: Gott sei Dank, daß ich das erledigt habe!
Wir alle kennen doch solche Arbeiten, an die wir am liebsten überhaupt nicht herangehen
möchten. Einen bestimmten Brief schreiben, einen unangenehmen Telefonanruf erledigen,
eine heikle Besprechung führen... So etwas kann uns schon auf dem Magen liegen, uns
lähmen, ja manchmal sogar krank machen.
Deswegen sollten wir solche Schwierigkeiten in unsere beste Arbeitsphase legen. Hier können
wir sie am leichtesten lösen.
Derartig schwierige Probleme sollten Sie zu Arbeitsbeginn auch noch einmal in Ruhe
überdenken: Wie kann ich im einzelnen vorgehen? Welche Argumgente kann ich für mich ins
Feld führen? Auf was muß ich besonders achten?
Und dann erst an die Ausführung gehen!
Natürlich kommen Störungen dazwischen. Ein unerwarteter Besuch, ein längeres Gespräch.
Oder ein Punkt hält sie länger als geplant auf. Ein anderer, der bisher noch weiter unten auf
der Liste stand, wird dadurch in der Reihenfolge wichtiger, wei inzwischen wertvolle Zeit
vergangen ist.
Da müssen wir selbstverständlich flexibel bleiben und die Reihenfolge wichtiger, weil inzwi-
schen wertvolle Zeit vergangen ist.
Da müssen wir selbstverständlich flexibel bleiben und die Reihenfolge zwischendurch umän-
dern.
Schon am Nachmittag können die Prioritäten anders aussehen als am Vormittag. Nun, mit we-
nigen Umplatzierungen bekommenen Sie eine neue, wieder aktuelle Übersicht.
Auch Hausfrauen sollten sich ihren Tagesplan zurechtlegen. Vieles läßt sich besser einteilen,
überschauen, wenn Sie Ihre Tageserledigungen vor sich auf einem Zettel notiert haben.
Köstlich zu erleben war es für mich einmal, als ich einen meiner Söhne fragte, ob er für mich
eine Besorgung erledigen könne. Er stand seinerzeit gerade vor dem Abitur und hatte an die-
sem Nachmittag natürlich "so viel" zu tun, daß er für mich "beim besten Willen" keine Zeit
hatte.
Als wir aber erst einmal zusammen seine "so viele" Arbeit uns genauer ansahen, eine
Rangfolge festlegten und die einzelnen Arbeitsschritte besser koordinierten, hatte er nicht nur
Zeit, meine Besorgung zu erledigen, sondern zusätzlich für sich auch noch eine freie Stunde
hinzugewonnen. Ich weiß noch, welch erstauntes Gesicht er machte. Denn vor dem Ordnen
seiner Arbeiten war er fest überzeugt, daß er heute kaum seine eigenen Arbeiten erledigen
konnte.
Es liegt an Ihnen, ob Sie sich ständig unter Zeitdruck setzen lassen wollen oder ob Sie nicht
besser selbst Ihre Zeit in die Hand nehmen und sich selbst Ihre Zeit einteilen, statt sich Ihren
Arbeitsrhythmus durch äußere Einflüsse aufzuwingen und zu oft stören lassen.
Sie können Erfolgserlebnisse sammeln am laufenden Band, wenn Sie selbst sich täglich Ihre
Prioritäten setzen, täglich neu Ihre Probleme und Aufgaben überschaubar aufschreiben und
einteilen.
Vor allem aber bekommen Sie mehr Ruhe in Ihren Tagesablauf, und Ihr Leben wird ausgegli-
chener. Denn was Sie bisher oft belastet und unter Zeitdruck gesetzt hat, fällt jetzt weg:
Sie haben eine Übersicht über die von Ihnen zu leistenden Aufgaben. Sie kommen nicht mehr
in Streßsituationen wie früher, wo wichtige Dinge oft erst in letzter Minute bearbeitet worden
sind.
Sie sehen schriftlich vor sich, welche Aufgaben jetzt dringend erledigt werden müssen. Sie
können aber ebensogut erkennen, welche Punkte Sie gegebenenfalls auf den nöchsten Tag
verschieben können.

Sie müssen sich entscheiden

So wie ein schriftlicher Tagesplan viel Ordnung in unser Leben bringen kann, so ist seine Er-
stellung aber auch nur ein erster Schritt auf dem Weg, mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in
unser Leben zu bringen.
Schon bald werden wir feststellen, daß zu viele Aufgaben auf unserer Liste notiert sind, daß
vom letzten Tag noch eine ganze Reihe nicht erledigt ist.
Wir müssen also wieder von vorne anfangen, wieder neue Prioritäten setzen.
Aber diesmal geht es nicht mehr nur um ein Ordnen und Überschaubarmachen.
Jetzt müssen wir eine viel wichtigere Entscheidung treffen.
Unser Leben ist heute sehr vielseitig geworden. Die moderne Technik, erlaubt uns Reisen in
die ganze Welt. Neben der Zeitung informiert und unterhält uns das Fernsehen ausführlich
und reichlich. Dazu kommen neben dem zahlreichen Angebot auf dem Unterhaltungssektor
die Möglichkeit zur Ausübung vieler Hobbies.
Wer sich auch nur ein wenig engagiert, kann oder soll viele ehrenamtliche Aufgaben überneh-
men....
Dazu werden wir von den neuesten Trends strapaziert: der neue Pelzmantel der Schwester,
das neueste Auto des Arbeitskollegen oder die letzte Errungenschaft der Nachbarn lassen uns
nicht immer gleichgültig.
Also noch mehr arbeiten, noch mehr anstrengen, noch mehr Geld verdienen?
Sie müssen sich entscheiden

So wie ein schriftlicher Tagesplan viel Ordnung in unser Leben bringen kann, so ist seine Er-
stellung aber auch nur ein erster Schritt auf dem Weg, mehr Ruhe und Ausgeglichenheit in
unser Leben zu bringen.
Schon bald werden wir feststellen, daß zu viele Aufgaben auf unserer Liste notiert sind, daß
vom letzten Tag noch eine ganze Reihe nicht erledigt ist.
Wir müssen also wieder von vorne anfangen, wieder neue Prioritäten setzen.
Aber diesmal geht es nicht mehr nur um ein Ordnen und Überschaubarmachen.
Jetzt müssen wir eine viel wichtigere Entscheidung treffen.
Unser Leben ist heute sehr vielseitig geworden. Die moderne Technik, erlaubt uns Reisen in
die ganze Welt. Neben der Zeitung informiert und unterhält uns das Fernsehen ausführlich
und reichlich. Dazu kommen neben dem zahlreichen Angebot auf dem Unterhaltungssektor
die Möglichkeit zur Ausübung vieler Hobbies.
Wer sich auch nur ein wenig engagiert, kann oder soll viele ehrenamtliche Aufgaben überneh-
men....
Dazu werden wir von den neuesten Trends strapaziert: der neue Pelzmantel der Schwester,
das neueste Auto des Arbeitskollegen oder die letzte Errungenschaft der Nachbarn lassen uns
nicht immer gleichgültig.
Also noch mehr arbeiten, noch mehr anstrengen, noch mehr Geld verdienen?
Hier kommen wir an eine wichtige Wegscheide in unserem Leben. Wie so oft können - und
müssen - wir wählen: Möchte ich überall dabeisein, überall vornedran, bei allen "wichtigen"
Gelegenheiten mitreden und auf allen Hochzeiten tanzen?
Das kann schon ein Lebensziel sein: viel mitreden zu können, vieles mit zu entscheiden,
vieles zu beeinflussen.
Aber dann muß ich auch bereit sein, vielleicht 12-14 Stunden täglich zu arbeiten und auch am
Wochenende keine Ruhe zu finden.
Eine Mitarbeit im Gemeinderat oder bei einer Bürgerinitiative, im Hausfrauenbund oder in ei-
nem sozialen Verband sind wichtige Aufgaben, denen wir uns nicht entziehen sollten.
Die Frage ist nur: Muß ich überall dabeisein?
Mein Leben wird sicher seicht und langweilig, wenn ich mir keine Ziele setze, keine
Initiativenergreife. Nur: bei dem heutigen Riesenangebot in allen Lebensbereichen muß ich
einfach auswählen. Wenn ich überall mitmischen, alles mitmachen will, dann werde ich
dieses Überangebot nicht bewältigen können.
Woher kommt denn unsere innere Unruhe und unsere Unausgeglichenheit: weil wir oft nicht
wissen, wo wir überhaupt noch anfangen sollen, woher wir die Zeit für die einzelnen über-
nommenen Pflichten noch nehmen sollen...
Wo anfangen?
Wo die Zeit hernehmen?
Hier bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als daß Sie für Ihr Leben klare Entscheidungen treffen.
Daß Sie sich kritisch fragen: Muß alles von mir mitgemacht werden?
Muß ich immer - und wenn ja, auf wessen Kosten - mit vorne dabeisein?
Muß ich immer bei jedem neuen Hobby mitmachen? Ist mein Leben wirklich erst dann
interessant und lebenswert, wenn ich auch den allermodernsten Video-Recorder besitze und
zwei Pelzmäntel im Kleiderschrank hängen habe? Muß ich wirklich jeden Fernsehkrimi
anschauen und jeden Modetrend mitmachen?
Was will ich eigentlich für mein Leben erreichen?
Was hat in meinem Leben wirklich Vorrang`
Ich will hier nicht moralisieren und keine Rangfolge aufstellen. Jeder von uns hat andere Vor-
stellungen, andere Wünsche, andere Ziele. Das ist gut so.
Über eines müssen wir uns jedoch klarwerden: Alles kann ich im Leben nicht erreichen.
Hier muß ich meine eigene urpersönliche Entscheidung fällen!
Bei jeder dieser Entscheidungen und den dazugehörenden Konsequenzen muß ich ganz nüch-
tern immer einen Verzicht in Kauf nehmen:
Wenn es mir als junger Frau Spaß macht, immer nach der neuesten Mode gekleidet zu sein,
immer zu den elegantesten Frauen zu gehören, dann muß ich dafür einen Preis bezahlen.
Einen Preis, der in mehr Arbeit und in Verzicht auf mehr Freizeit besteht. Und sei es die
Mehrarbeit meines Mannes, der damit entsprechend belastet und von der Familie länger
ferngehalten wird. Wenn ich lieber die Zeit genieße, die Natur liebe, die Tiere und Pflanzen
studieren will, dann kann ich in der gleichen Zeit nicht Geld für das neueste Auto zusätzlich
verdienen.
Beide - und viele andere - Entscheidungen kann jeder einzelne für sich nach seinen
Vorstellungen treffen. Nur: bei jeder Entscheidung muß ich bereit sein, auch zu den
entsprechenden Konsequenzen ja zu sagen.
Denn nur wenn ich bei allem, was ich tue, bei allem, was ich mir vorstelle, auch zu den dazu-
gehörenden Konsequenzen ja sage, finde ich meine innere Ruhe.
Hier wird wieder so deutlich, warum das vorherige Nachdenken, das Zeitnehmen vor meinen
Entscheidungen so wichtig ist und warum es im persönlichen Bereich so wenig ein "richtig"
oder "falsch", sondern nur ein "konsequent" oder "inkonsequent" gibt:
Es ist nicht grundsätzlich falsch, wenn ich Spaß am Organisieren und Managen habe und des-
wegen in vielen Ehrenämtern tätig bin und auch in meinem Dienst viele Überstunden mache,
weil ich vorankommen will.
Es ist auch nicht grundsätzlich richtig, wenn ich mich nur noch dem beschaulichen Leben
widme und dafür auf Anstrengungen und Strapazen jeglicher Art verzichten will.
Gültig ist einfach, daß unsere Welt beide Arten von Menschen braucht: diejenigen, die etwas
vorantreiben durch ihre Aktivität, und diejenigen, die durch Besinnung und Nachdenken neue
Wege aufzeigen.
Es gibt Menschen, die können ohne Arbeit, ohne eine 80-Stunden-Woche nicht glücklich
sein.Das ist deren Privatvergnügen.
Es gibt andere, die haben keine Lust, mehr als das Nötigste zu arbeiten.
Beide können glücklich sein und in ihrem Sinn ein erfolgreiches Leben führen. Es darf sich
der 80-Stunden-Arbeiter nur nicht auch nocht die Freizeit des anderen hinzuwünschen; den
jener, der die Freizeit genießt, nicht nach den Anschaffungen des Überstundenmacher
schielen.
Wichtig ist nur, daß ich für mich meine persönliche Entscheidung treffe.
Alles im Leben geht nicht. Aber es geht immer, daß ich mein Leben ausgeglichen gestalte,
wenn ich zu meinen eigenen Vorstellungen und den daraus entstehenden Entscheidungen kon-
sequent stehe und konsequent danach handle und lebe.

Konsequent leben

Viel Unruhe, viel Unausgeglichenheit, ja sogar viele Depressionen im Leben kommen ganz
schlicht und einfach daher, daß wir nicht konsequent handeln, nicht konsequent leben.
Wenn wir einmal in Ruhe alle unsere Wünsche und Vorstellungen, alle unsere Erwartungen
uns Handlungen überprüfen, werden wir leicht feststellen können, wie oft in uns
entgegegesetzte Wünsche am Werke sind. Wie oft wir uns nicht klar entscheiden, nicht
folgerichtig leben und handeln.
Das gilt für den beruflichen Bereich ebenso wie für die Freizeit. Für unser privates Verhalten
genauso wie für unser öffentliches.
Da möchte einer zum Beispiel mehr für seine Gesundheit tun. Aber früh kommt er einfach
nicht aus dem Bett heraus, obwohl ihm ein Waldlauf so gut täte...
Ein anderer läuft von einem Arzt zum anderen, statt einmal bei einem zu bleiben und dessen
Ratschläge konsequent zu befolgen...
Ein Dritter läßt sich ständig von anderen guten Freunden und Verwandten "beraten". Am
Morgen hört er darauf, was seine Frau von ihm will. Zwei Stunden später sagt ihm ein
Kollege das genaue Gegenteil, am Nachmittag hat seine Mutter wieder andere Vorstellungen.
Kein Wunder, daß solche - im wahrsten Sinne des Wortes - "hin- und her gerissene"
Menschen nicht zur inneren Ruhe und Ausgeglichenheit kommen können. Ich selbst muß erst
einmal wissen, was ich will. Ich selbst muß mir erst eine klare Meinung bilden und mir über
alle daraus entstehenden Notwendigkeiten klarwerden. Dann kann ich auch gelassen über den
Dingen stehen, weil ich auch die negativen Begleiterscheinungen schon vorher einkalkuliert
und mit in Kauf genommen habe.
Oft wissen wir auch, was unsere Fehler sind. Was wir abstellen müßten. Wo wir einen neuen
Anfang machen könnten. Das alles wissen wir manchmal sehr genau. Aber wenn wir unsere
Erkenntnis in die Praxis umsetzen sollen, fällt uns der entscheidende Schritt dazu manchmal
noch sehr schwer.
Weil der bisherige Schlendrian viel bequemer ist.
Weil ich jetzt gerade müde, abgespannt und ausgelaugt bin.
Weil ich mich jetzt nicht anstrengen möchte.
Morgen vielleicht.
Wir leben so oft in Widersprüchen mit uns selbst, weil wir nicht gelernt haben, unser Leben in
kleine Schritte aufzuteilen, in kleinen Intervallen zu überschauen und zu leben:
Wir wollen immer alles auf einmal erreichen und scheitern dann schnell, weil wir dieses
"alles" eben nicht "auf einmal", so einfach im Handumdrehen, erreichen können.
Oder wir geben schon vorher auf, ohne überhaupt einen Anfang gewagt zu haben:
Tausend Meilen zu fuß? "Das kann ich ja doch nie!"
Das gilt auch für unsere menschlichen Schwächen und Fehler. Wenn wir nicht gleich beim er-
sten Versuch Erfolg haben, wenn wir auch beim vierten Anlauf wieder scheitern, geben wir
klein bei und probieren es überhaupt nicht mehr: Es hat ja doch keinen Wert!
So machen wir uns im wahrsten Sinne des Wortes selbst "durcheinander", bringen uns in Un-
ruhe, führen ein völlig unausgeglichenes Leben: weil wir unser Wunschdenken und unser
Handeln nicht in Einklang miteinander bringen.
Weil wir zuwenig nachdenken über das, was wir wirklich wollen, und dann zuwenig konse-
quent danach handeln, sind wir im Zwiespalt mit unseren Wünschen und Vorstellungen.
Weil wir zu oft Verhältnisse ändern möchten, die sich einfach im Moment nicht ändern
lassen, wei wir uns gegen manche Last im Leben wehren, statt sie freiwillig anzunehmen - wir
müssen sie ja doch tragen-, werden wir unzufrieden und mürrisch.
Erst wenn ich mir in aller Ruhe und Deutlichkeit klarmache, was ich von allen meinen Wün-
schen auch wirklich erreichen will, erst wenn ich wirklich auch bereit bin, die
dazugehörenden negativen Konsequenzen zu tragen - zum Beispiel einen Verzicht leisten
fafür an anderer Stelle -, erst dann werde ich Ruhe, Ausgeglichenheit und Freude in meinem
Leben finden.
Jeder kann sehr viel im Leben erreichen, wenn er auch bereit ist, dafür entsprechenden
Einsatz zu leisten.
Allein darum geht es aber: ob ich bereit bin, meine Wünsche mit den Handlungen in Überein-
stimmung zu bringen.
Ob ich dazu in der Lage bin, meine Wünsche durch meinen persönlichen Einsatz befriedigen
zu können. Oder ob ich nicht an einem Wendepunkt stehe, wo ich mein Wunschdenken neu
überprüfen muß.
Ausgeglichensein heißt ja nichts anderes, als daß Wünsche, Tätigkeiten und Ergebnisse in ei-
nem ausgewogenen Verhältnis stehen.
Je größer meine Wunschvorstellungen sind, um so größer müssen meine Leistungen sein,
wenn die Ergebnisse zufriedenstellend sein sollen.
Wenn ich aber nicht zu entsprechenden Leistungen bereit bin, muß ich mein Wunschdenken
korrigieren und entsprechend den Möglichkeiten meiner Leistungen anpassen.
Immer dann werden die Ergebnisse mit meinen Wünschen am besten übereinstimmen - und
ich ein zufriedener, ausgeglichener Mensch sein-, je mehr ich bereit bin, konsequent Wünsche
und Leistungen einander anzupassen.
Was Sie auch erreichen wollen, Sie können es verwirklichen, wenn Sie bereit sind, immer und
überall konsequent zu handeln und konsequent zu leben.
Je kleiner Sie Ihre Schritte zur Bewältigung Ihrer Probleme setzen, je überschaubarer Sie Ihr
Leben gestalten, je mehr Rhythmus, Regelmäßikeit und Konsequenz Sie in Ihr Leben hinein-
bringen, um so gelassener wird Ihre Lebenseinstellung werden.
Weil Ihr Leben mit Ihren Möglichkeiten in Einklang gekommen ist.
Weil Sie nur noch das tun, was Sie auch wirklich wollen.
Weil Sie sich nicht mehr treiben lassen, sondern nach Ihren eigenen Vorstellungen bedächtig
und mit großer Ausdauer das Ziel Ihres Lebens Schritt um Schritt angehen.

Zusammenfassung

Wenn ich meine Probleme überschaubar mache, kann ich auch die größten und schwierigsten
Aufgaben in kleine Teilschritte auflösen, die ich ohne große Schwierigkeiten ausführen kann
uns vor denen ich keine Angst haben muß.
Nur immer der nächste kleine Schritt ist wichtig. Wenn ich in Belastungssituationen stehe:
Was ist jetzt mein nächster Schritt? Was muß ich jetzt tun? Alles andere kann ich
zurückstellen. Vor allem dann wenn ich eine
Prioritätenliste jeden Tag erstelle! Denn ich will ja mein Leben selbst gestalten und es mir
nicht von anderen aufzwingen lassen.
Daher kümmert mich auch nicht die Meinung der anderen, sondern nur meine eigenen
Vorstellungen, meine eigenen Wünsche und Ziele sind ausschlaggebend für mein Handeln.
Diese meine Ziele finde ich nicht durch Grübeln, durch ein ständiges Mich-im-Kreis-Drehen,
sondern nur durch ruhiges, sachliches Nachdenken. Dabei notiere ich schriftlich alle Punkte,
die für und gegen eine Entscheidung sprechen.
Entscheidungen treffe ich in Übereinstimmung mit meinen (zeitlichen, gesundheitlichen,
finanziellen) Möglichkeiten.
Wenn ich mein Handeln konsequent nach meinen Vorstellungen ausrichte, brauche ich keine
Angst mehr zu haben, ob ich etwas "falsch" oder "richtig" mache. Ich brauche keine Angst
mehr vor dem "gestern" oder dem "morgen" zu haben.
Ich lebe heute mein Leben. Mit genauen Vorstellungen. Mit allen Konsequenzen. Auch unter
bewußter Inkaufnahme negativer Begleiterscheinungen. (Jede persönliche Entscheidung hat
immer positive und negative Fogen.)
Immer, wenn ich nicht mehr durchschaue, nicht mehr weiterweiß, bleibe ich in Zukunft ganz
ruhig und frage mich: Was ist jetzt mein wichtigster Schritt? Auf was muß ich jetzt achten?
Weil ich alle wichtigen Schritte in meinem Leben nur nach ruhigem Nachdenken und bewuß-
tem Abwägen vollziehe, kann ich gelassen und sicher, voller Selbstvertrauen und mit Mut und
Tatkraft meinen Weg gehen
Schritt um Schritt. Denn niemand verlangt von mir, daß ich zwei Schritte auf einmal mache.





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