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re[2]: Buch: Die Macht der kleinen Schritte -2-
wally * schrieb am 21. Februar 2008 um 18:20 Uhr (1001x gelesen):

Ein lebensnotwendiger Vorgang
Weil es so wichtig ist, wenn wir unsere Ängste immer besser in den Griff bekommen und be-
siegen wollen, wiederhole ich es hier noch einmal:
Angst hat jeder Mensch.
Angst ist ein für uns lebensnotwendiger, positiver Vorgang!
Sie brauchen wegen ihrer Ängste also in keinem Fall Minderwertigkeitskomplexe zu haben
oder sich ihrer Ängste zu schämen.
Als ein wagemutiger Drachenflieger einmal interwievt wurde, ob er nicht Angst gehabt habe
bei seinem vollendeten Flug, den er von einem 2600 Meter hohen Berg über zerklüftete
Wände hinab ins Tal gewagt hatte, da gab er unemwunden zu, daß er "eine ganze Menge"
Angst ausgestanden habe.
"Aber ohne diese Angst hätte ich mich nicht so sorgfältig konzentriert, wie es bei einem so
gefährlichen Flug notwendig ist. Ich hätte nicht so genau auf die Luftströmungen geachtet, ich
hätte meinen Körper lange nicht so angespannt unter Kontrolle gehabt..."
Angst ist also lebensnotwendig!
Das weiß unser Körper am allerbesten.
In Gefahrenzuständen, die ihm durch eine Angst signalisiert werden, sorgt er blitzartig durch
eine erhöhte Adrenalin-Ausschüttung dafür, daß wir im Nu kampf. und entscheidungsbereit
sind.
Nicht nur unsere Muskeln spannen sich an und unser Blutdruck steigt. Auch unser Gehirtn
tritt blitzschnell in Tätigkeit und sucht eine Lösung, ob wir mit der uns gegenüberstehenden
Gefahr den Kampf aufnehmen - weil wir uns ihr gewachsen fühlen - oder ob wir die Flucht
ergreifen sollen, weil wir dieser Bedrohung unseres Lebens nicht standhalten können.
Zwei einfache Beispiele hierfür: Bei einem kleinen Zimmerbrand können wir in Sekunden-
schnelle - durch die Angst vorgewarnt - mit einem Feuerlöscher den Kampf gegen das Feuer
aufnehmen. Wenn dagegen ein Tankwagen in unserer Nähe explodiert, signalisiert uns die
gleiche körperliche Angst, daß wir vor dieser Feuerwand als Einzelmenschen nur noch
blitzschnell in Deckung gehen können oder schnell davonlaufen müssen.

Angst und Angst ist nicht das gleiche
Ohne Angst würden wir also Gefahr für unser eigenes Leben nicht erkennen, wir würden uns
einer Gefahr gegenüber falsch verhalten oder zu langsam, zu spät reagieren. Diese lebensret-
tende Angst möchte ich hier die "positive Angst" in unserem Leben nennen, weil sie in uns
positive Reaktionen auslöst:
Die Angst vor einem auf uns zu rasenden Auto erhöht unsere Aufmerksamkeit.
Sie verstärkt unsere Reflexe.
Wir reagieren schneller und genauer.
Unser Geist wird angespornt. Auf Prüfungen bereiten wir uns zum Beispiel besser vor.
Unser ganzer Körper steht unter einer erhöhten Konzentration.
All dies sind positive Auswirkungen, die eine Angst in uns erzeugen kann, die eine Angst für
unser Leben positiv macht.
Viel besser aber kennen wir die Angst in unserem Leben, die zumeist gleich in der Mehrzahl
auftritt:
es sind Ängste, die uns lähmen und passiv machen.
Ängste, die uns den Mut und die Hoffnung nehmen wollen.
Ängste, die uns einsam und verlassen wähnen.
Wenn wir dies einmal näher betrachten, werden wir bei genauerem Hinsehen feststellen, daß
es sich zumeist um solche Ängste handelt, die wir in Wirklichkeit nicht wahrnehmen können,
wie zum Beispiel ein auf mich zu rasendes Auto oder eine Bombenexposion, sondern daß es
sich dabei um Angstzustände handelt, die wir nur vermuten oder erahnen.
Wieviel Ängste gibt es da!
"Das schaffe ich nie."
Nur weil ich eine ungewohnte Aufgabe zum erstenmal in Angriff nehmen soll, verliere ich
jeden Mut, mich daranzuwagen.
"Das weiß ich nicht."
Weil ich noch nie etwas von einer bestimmten Sache gehört habe, verschlägt es mir ängstlich
die Sprache.
"Ich sehe nicht mehr durch."
Nur weil ich vor lauter Belastungen den Überblick verloren habe, will ich gleich die Flinte ins
Korn werfen.
Die Angst vor der Zukunft - behalte ich meinen Arbeitsplatz, meine Existenz? - wie die Angst
vor den Fehlern der Vergangenheit schlägt uns auf den Magen oder löst Herzbeschwerden
aus.
Die Angst wegen fehlender Informationen.
Nur weil unsere Kinder seit mehreren Tagen von einem Auslandsurlaub nichts mehr von sich
haben hören lassen, fangen wir an, innerlich unruhig zu werden.
Die Angst wegen falscher Unterstellungen.
Nur weil wir glauben - ohne daß wir irgendeinen Beweis dafür haben -, daß in der neuen
Firma besonders hohe Anforderungen an uns gestellt werden, haben wir Angst vor dem ersten
Arbeitstag. Nur weil uns der Chef gestern mißmutig angeschaut hat, glauben wir, daß er über
uns verärgert sei. In Wirklichkeit hatte er mit seinen Zahnschmerzen zu kämpfen.
Oder weil der Ehepartner mit einem verärgerten Gesicht zur Haustüre hereinkommt, glauben
wir, daß dieser Ärger uns persönlich gelten soll. In Wirklichkeit hat ein verrückter Autofahrer
schuld an der schlechten Laune des anderen.
Gerade durch solche falschen Unterstellungen oder durch falsche Auslegungen - wir
beziehen Äußerungen oder Ausdrucksformen auf uns,obwohl wir überhaupt nicht gemeint
sind - entstehen viele unberechtigte Ängste und Sorgen im Leben.
Diese Liste der vermuteten Ängste kann beliebig fortgesetzt werden.
Alle diese Ängste entstehen nicht durch Realitäten, sondern aufgrund nicht bewiesener Be-
fürchtungen.
Diese Befürchtungen sind es, die unsere Lebenseinstellung ins Negative wandeln und die ich
deswegen als "negative Ängste" bezeichnen möchte.
Weil sie unser Leben so sehr negativ beeinflussen, daß wir oft daran erkranken, müssen wir
ihre Entstehung und ihre Auswirkungen besser kennenlernen.

Wie sich Ängste auswirken
Während eine positive Angst also eine positive Gegenreaktion auslöst, machen uns die negati-
ven Ängste seelisch wie auch körperlich krank.
Wir stehen ständig unter einem Gefühl des Nichtkönnens, und wir ängstigen uns aufgrund fal-
scher Vorstellungen, gegen die wir und nicht wehren können oder nicht zu wehren wissen.
Auch falsche Unterstellungen führen oft zu großen Mißverständnissen. Da waren wir aus ir-
gendwelchen Gründen lange Zeit nicht mehr in unserer Freundesrunde oder nahmen an einer
Veranstaltung nicht mehr teil. Wir bekommen - warum eigentlich? - ein schlechtes Gewissen
und trauen uns jetzt nicht mehr, dort hinzugehen. Denn "die schauen mich ja doch schief an".
Das unterstellen wir, ohne den geringsten Beweis dafür zu haben. Wenn wir es in der Praxis
wirklich ausprobieren und nach langer Zeit wieder einmal eine alte, vertraute Runde
aufsuchen, werden wir erstaunt sein, wie viele sich ehrlich freuen, daß wir uns auch wieder
einmal sehen lassen.
Wir haben fälschlicherweise also Angst, weil wir etwas annehmen, das gar nicht stimmt. In
Wirklichkeit werden wir ja gerne gesehen.
Oder ein anderes Beispiel: Wir bekommen in unserem Beruf einen Arbeitsauftrag, den wir
bisher noch nie ausgeführt haben. "Wie soll ich das können? Das habe ich doch noch nie ge-
macht."
Richtig. Aber habe ich nicht Arbeitskollegen, die ich fragen kann, die mir weiterhelfen? Habe
ich nicht selbst einen Verstand, mit dem ich über die Bearbeitung des ungewohnten Auftrages
nachdenken kann?
Nur weil ich etwas noch nicht gemacht habe, nur weil ich in einer Sache noch keine
Erfahrung habe, ist das doch noch lange kein Grund, davor Angst zu bekommen.
Wir haben nicht gelernt, unsere negativen Ängste auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, und
wir wissen nicht - im Gegensatz zu der positiven Angst -, wie wir diese Art von
Befürchtungen von uns fernhalten können.
Also machen diese sich in uns breit, "toben sich in uns aus", bis sie sich in Form von
Krankheiten in unserem Körper niederschlagen, weil unser Geist mit ihnen nicht fertig
geworden ist.
Statt Ängste und Probleme - wie auch Agressionen - "auf-zu-arbeiten", wollen wir mit
Ängsten und Problemen möglichst nichts zu tun haben. Wir "verdrängen" sie im wahrsten
Sinne des Wortes aus unserem Geist und unserer Seele heraus und in unseren Körper hinein.
Magenschmerzen, Herzbeklemmungen, Atembeschwerden und Neuralgien sind dann die Fol-
gen.
Dafür wiederum gibt es gute Beruhigungsmittel, Schmerztabletten und Herztropfen. Diese
können die ausgelösten Krankheiten auch vorübergehend lindern. Der Krankheitsherd aber
bleibt im Körper, weil wir die eigentlichen Verursacher gar nicht kennengelernt haben und
deshalb auch nicht beseitigen konnten.
So werden wir von einer "psycho-somatischen", das heißt von einer durch die Seele ausgelö-
sten Krankheit oft nie mehr richtig gesund. Unsere Krankheit wird chronisch.
Oder es kommt zu einem nicht enden wollenden Kreislauf, die Krankheiten kommen wieder,
weil wir nur die Folge, nicht aber die Ursache bekämpft haben.
Wenn wir mit unseren negativen Ängsten und Problemen, mit unseren täglichen Belastungen
wie mit unseren persönlichen Schwierigkeiten wirklich fertig werden wollen, müssen wir uns
diese zuächst einmal bewußt machen.
Das heißt: Wir müssen sie kennenlernen, uns mit ihnen auseinandersetzen; fragen, woher sie
kommen. Wir "verdrängen" Probleme, wenn wir sie nicht zur Kenntnis nehmen wollen, wenn
sie uns lästig erscheinen und wenn wir eine Auseinandersetzung mit ihnen scheuen. Erst wenn
wir unsere eigenen Probleme richtig kennen und sie genau durchleuchten, erst ernn wir uns
unseren Befürchtugen auch wirklich stellen und ihnen nicht davonlaufen, erst dann werden
wir diese auch bewältigen können.

"Ich kann nicht" oder "Ich will nicht"?
Mit der Bewältigung unserer Ängste und Probleme ist es wie mit dem langen, fast endlos er-
scheinenden Fußmarsch bis nach Moskau: wir sehen die ganze, weite, riesengroß
erscheinende Strecke vor uns, und jedes weitere Denken oder Handeln wird blockiert und
gelähmt.
"Das schaffe ich nie!"
"Das kann ich nicht."
Der riesengroße Berg, die unüberschaubare Mauer, der weite, kaum ausdenkbare
Fußmarsch...
Wie soll ich das können?
Wenn ich gefragt würde, ob ich ein Haus für mich bauen kann, und beisher noch nie etwas
mit Architekten, Baubehörden und Finanzierungen zu tun hatte, werde ich kaum - zumindest
nicht spontan - eine positive Antwort darauf geben können.
Alles, was ich bisher noch nie selbst getan habe, oder alles, was bei bisherigen Versuchen nur
schiefgelaufen ist, wird in mir immer zuerst Ängste auslösen, wenn cih gefragt werde - oder
mich selbst frage -, ob ich so etwas kann.
Entweder habe ich ja den "Beweis" aus meinen "bisherigen schlechten Erfahrungen". Oder
aber mir fehlt jede Ahnung, weil ich so etwas bis heute noch nie gemacht habe.
So gibt es nur eine - für mich "günstig" erscheinene - Antwort: Das kann ich nicht.
In Wirklichkeit geht es aber gar nicht darum, ob Sie ein Haus bauen können, ob Sie Probleme
abtragen, Ängste bewältigen können, sondern vielmehr darum, ob Sie das wollen!
Weil ein riesengroßer Fußmarsch natürlich mit großen Anstrengungen und vielleicht auch Ge-
fahren verbunden ist, weil es bei einem Hausbau ohne Planen und Sparen, ohne Ärger und
Sorgen nicht abgeht - und ein solcher natürlich auch nicht von heute auf morgen vollendet
werden kann -, drängen sich in unserem Unterbewußtsein die Bequemlichkeit und auch die
Angst nach vorne und signalisierten dem Gehirn, daß wir in unserem Innersten gar nicht
bereit sind, also gar nicht wollen, diese noch unbekannten und ungewohnten Schwierigkeiten
auf uns zu nehmen.
Aus diesem "Nichtwollen" unseres Unterbewußteins macht unser Bewußtsein dann rasch die
Schutzbehauptung "das kann ich nicht", denn das ist die einfachste und leichteste Methode,
uns Unbequemlichkeiten vom Hals zu halten.
Wenn ich etwas nicht kann, dann kann ich das eben nicht. Deswegen kann mir doch keiner
Vorwürfe machen!
Ich kann höchstens - und das tut mir manchmal gut - Mitleid mit mir selbst bekommen: wie
schlecht es ausgerechnet mir geht, wie viele Schwierigkeiten gerade ich habe...
Wenn mein eigenes Ich dagegen zugeben würde, daß ich es einfach nicht will, mich mit einer
kniffligen Aufgabe zu beschägtigen, mich mit einer mühseligen Arbeit vertraut zu machen,
dann könnte ich ja ein Faulpelz sein oder ein Drückeberger.
"Wollen täte ich schon", heißt ein schöner Spruch, der oft als Ausrede gebraucht wird. In
Wirklichkeit wollen wir nicht, weil uns die Aufgabe zu anstrengend oder zu lästig erscheint.
Wenn ich etwas wirklich will, mit allen meinen Kräften und all meiner Sehnsucht wirklich et-
was erreichen will, dann läßt sich auch in fast allen Fällen ein Weg finden! Wenn ich wirklich
zum Beispiel ein Haus bauen will, dann werden sich auch all mein Denken und Wünschen,
mein Handeln und Streben nach diesem für mich wichtigen Ziel ausrichten! Ich werde jede
Mark für den Hausbau zurücklegen. Ich werde mit Informationen beschaffen, sei es durch
Fachbücher oder Bekannte und Freunde, die bereits ein Haus gebaut haben.
Wegen eines Grundstücks werde ich die Immobilienanzeigen studieren und die Makler
anrufen, mit Architekten über Kosten und Pläne verhandeln, mit Banken über Finanzierungen
sprechen...
Wenn ich wirklich will!
Weil wir aber in Wirklichkeit oft gar nicht richtig wollen, nicht mit allen Konsequenzen und
Anstrengungen, sondern vielleicht nur "ein wenig" - so nach dem Motto: "Schwimmen
möchte ich schon, nur mich nicht naß machen dabei" -, dann heißt die vordergründig von uns
vorgeschobene, die wahren Gründe verbergen sollende Antwort immer: "Ich kann nicht."
Das aber stimmt nicht!
Wenn ich will, dann kann ich auch.
"Ick kann nicht" - und dieser Satz ist von heute an sehr wichtig für unser ganzes weiteres Le-
ben, für die Bewältigung unserer Schwierigkeiten und Probleme, für dir Beseitigung unserer
Sorgen und Ängste -, dieses "Ich kann nicht" heißt in Wirklichkeit: "Ich will nicht!"
Einen Satz wie "Ich kann das nicht", "das schaffe ich nie sollten Sie so rasch wie möglich aus
Ihrem Wortschatz streichen und statt dessen ehrlicher sagen: "Ich will nicht."
Oder noch besser und deutlicher: Wenn Ihnen das "Ich kann das nicht" wieder einmal über die
Lippen kommt, sollten Sie sich sofort fragen, aus welchen Gründen Sie vor dieser Aufgabe
kneifen wollen.
Warum bin ich in dieser Situation feige und versuche, mich zu drücken? Denn nichts anderes
heißt in Wirklichkeit unser "Ich kann nicht": "Ich will den auf mich zukommenden Problemen
aus dem Wege gehen. Ich scheue mich vor den Anstrengungen."
Wir werden dann sehr bald feststellen können, daß wir lange nicht mehr so mutlos allen Pro-
blemen gegenüberstehen wie bisher. Denn dieses "Ich will nicht" anstelle des "Ich kann nicht
" wird uns herausfordern. Es wird uns zum Nachdenken bringen, wird unseren Ehrgeiz ansta-
cheln.
"Ich will nicht?"
Das stimmt doch gar nicht: "Wollen möchte ich schon..."

Wenn ich wirklich will
Wenn Sie sich das einmal richtig klargemacht haben, daß das "Ich kann nicht" in Wirklichkeit
"Ich will nicht heißt, und falls Sie sich dann auch jedesmal, wenn Ihnen das "Ich kann nicht"
wieder herausgerutscht ist, ehrlich fragen: "Kann ich das wirklich nicht oder will ich mich nur
drücken?", dann werden Sie bald eine wesentliche, positive Veränderung in Ihrem Leben fest-
stellen können.
Bei einer ehrlichen Fragestellung werden Sie nämlich immer sehr bald die Antwort finden,
daß hinter dem angeblichen "Nichtkönnen" nur die Angst vor Unbequemlichkeiten und
Anstrengungen steht, die Sie sich lieber ersparen möchten.
Dann aber, wenn Ihnen das richtig klar zum Bewußtsein gekommen ist, werden Sie immer öf-
ter - sei es von Ihrem Willen oder von Ihrem Ehrgeiz, von Ihren Wünschen oder von Ihren
Sehsüchten beeinflußt - auch die Antwort geben:
"Das will ich."
"Ich will mit diesen Problemen fertig werden, auch wenn ich noch nicht weiß, wie."
"Ich will diesen Ärger aus der Welt schaffen, auch wenn ich selbst eigentlich nicht daran
schuld bin. Aber er belastet mich zu sehr..."
"Ich will endlich einmal diese Angst aus meinem Leben wegbringen, koste es - an
Anstrengungen -, was es wolle. Denn so ist das ja auch kein Leben mehr..."
Wenn sie wirklich wollen,
wenn Ihnen keine Anstrengung zuviel ist, sich von den Plagen Ihres Lebens zu befreien,
wenn Ihnen kein Weg zu lang ist, um den Ballast Ihrer Ängste und Sorgen abwerfen zu kön-
nen,
wenn Sie mehr Freude über eine persönliche Leistung haben wollen als Freude am eigenen
Bemitleiden,
wenn Sie lieber Erfolge sehen als Niederlagen,
wenn Sie lieber auch einmal etwas riskieren als apathisch in den Tag zu leben,
dann müssen Sie vor allem das eine Wort "Ich will" in Ihren täglichen Wortschatz öfter auf-
nehmen!
"Ich will" wird Ihnen ein neuer Ansporn sein, und Sie werden mit Zuversicht statt mit Nieder-
geschlagenheit in den Tag gehen.
"Ich will" wird Ihnen neue Konzentration schenken, und Sie werden die Welt mit anderen Au-
gen sehen.
"Ich will" wird Ihnen neue Erlebnisse und neue Freude in Ihren Alltag bringen.
"Ich will" wird auch bei Ihnen Berge von Ängsten und Problemen versetzen können.
Es kommt ausschließlich auf Sie an, was Sie in Zukunft denken und sagen:
"Das kann ich nie!"
oder lieber: "Das will ich erreichen!"

Wie sie die schwierigsten Aufgaben bewältigen können
Ängste und Probleme entstehen im Leben vor allem immer dadurch, daß wir keine Wege zur
Lösung unserer Aufgaben sehen. So wie wir bei den 1000 Meilen immer die ganze Strecke,
diesen riesenlangen Weg auf einmal in seiner gesamten Länge mit allen seinen
Schwierigkeiten und Gefahren vor uns sehen und nicht wie die Chinesen es gelernt haben,
große Aufgaben in kleine Einzelschritte aufzuteilen.
Es ist nur natürlich, daß wir gleich abschalten oder Angst bekommen, wenn ein Berg von Pro-
blemen sich vor uns aufbaut, den wir in seiner ganzen Tragweite und Größe nicht
überschauen können.
Wie viele Aufgaben warten oft täglich auf uns.
Was soll alles an einem einzigen Tag erledigt werden.
Jeder drängt auf uns ein, jeder will nur etwas von uns.
Wenn dieser Zeitpunkt wieder einmal in meinem Leben gekommen war, daß ich nicht mehr
weiter wußte, keinen Anfang, keinen Weg und kein Ende mehr sah, dann habe ich im Laufe
der Zeit immer öfter zunächst einmal abgeschaltet.
Je größer die Schwierigkeiten, je zahlreicher und unübersehbarer die Aufgaben in unserem
Leben werden, um so mehr brauchen wir Zeit zum Nachdenken!
Oder umgekehrt: Weil wir uns vor lauter Zeitdruck keine freie Minute mehr nehmen, über uns
und über unser Leben nachzudenken, geraten wir immer leichter ins Rotieren. Wir verfallen
ganz einfach zu oft deswegen in Unruhe, weil uns jeglicher Überblick zu schnell verlorengeht,
weil wir kein Ziel und keinen Weg mehr sehen.
Sie werden eine - zunächst unglaubliche - Feststellung in Ihrem Leben sehr bald machen kön-
nen: Je mehr Zeit Sie sich zum Nachdenken nehmen, statt sofort auf Ihre Arbeit loszustürzen,
je mehr Zeit Sie sich nehmen, um Ihren Tagesplan erst einmal überschaubar zu machen, um
so leichter und um so rascher werden Sie Ihre einzelnen Arbeiten erledigen können. Im 4.
Hauptabschnitt werde ich darauf noch ausführlich eingehen.
Wir müssen unser Leben wieder überschaubarer machen. Nur dann können wir die Angst aus
unserem Leben ausräumen und besser mit Schwierigkeiten fertig werden. Wir dürfen unsere
vielen Aufgaben nicht wie eine einzige riesige Mauer vor uns sehen.
Hohe Mauern sind nie überschaubar. Wenn wir aber die Ruhe behalten und uns täglich die ge-
ringfügige Zeit nehmen, die einzelnen Aufgaben nach ihrer Dringkichkeit zu sortieren oder
ein ganzes Problem in viele kleine Einzelprobleme zu zerlegen, dann erleben wir ein neues,
froh machendes Lebens- und Arbeitsgefühl. Denn kleine Schritte, kleine Aufgaben können
wir immer bewältigen. Auch wenn wir noch so sehr belastet sind.


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