Weltverschwörung - staatlicher Hochverrat
butterfly schrieb am 23. Februar 2005 um 15:48 Uhr (542x gelesen):
> Klingt ziemlich kommunistisch... ich weiß. *g* Ich halte jedoch den Kommunismus in der Form, wie er schon bestanden hat, aber für ebenso falsch und verlogen wie die jetzige Entwicklung der Globalisierung und der "Freiheit durch Zwangsdemokratisierung". Denn das Kind war das Gleiche, hatte nur andere Klamotten an.
Naja, ich denke, du meinst vielleicht den (dem Worte nach) "Sozialismus" z.B. in der ehemaligen DDR.
Na gut, einige (durchaus sozial-istisch zu nennende) Errungenschaften gab es dort schon auch, die allmählich abgeschafft wurden und nun - und gern als großartig imponierender *Flash* oder Novum der Manager und sonstigen "Macher" in der sogen. "sozialen Marktwirtschaft* der jetzigen "demokratisch-republikanischen" Form von ihnen bebauchpinselt (quasi wie die Erfindung des Rades zum 2. Mal; Beispiel: Kindergartenplätze; die gab es zu DDR-Zeiten für JEDES Kind - und zwar ganz selbstverständlich! Naja, lassen wir das.)
Natürlich herrschte auch in der DDR (u.a. sozialistischen Ländern) ein gewisser "Mangel"; jedoch niemals in einer exzessiven Form. Es gab stets genug zu essen; das Leben war - selbst im Verhältnis zu den Gehältern - preiswert. Es gab keine Arbeitslosigkeit (obwohl ich neulich in irgendeinem Forum die gegenteilige Behauptung gelesen habe: Nein, es gab definitiv KEINE Arbeitslosigkeit!)
Kommunismus ist die utopisch-idealistische Form, die schon Marx & Engels in ihrem "Manifest" und "Kapital" theoretisch beschrieben.
Dazu ist allerdings die Menschheit bewusstseinsmäßig einfach noch nicht bereit. Sie denkt im Gros zu materialistisch. Ist einfach so. Keiner (oder kaum einer) würde z.Zt. ernsthaft etwas für die Allgemeinheit tun, wenn er nicht adäquat dafür bezahlt würde.
Und hätten wir "kommunistische Verhältnisse" in den Geschäften (nämlich alle Produkte ohne Bezahlung, da man im Kommunismus davon ausgeht, dass jeder NUR das nimmt, was er wirklich momentan braucht und dafür auch kein Geld mehr nötig ist; und jeder dennoch seinen Teil (und das auch noch gerne und selbstverständlich ;) durch eigene Arbeit zum Bruttosozialprodukt beiträgt (ebenfalls OHNE Bezahlung; weil Geld dann eben nicht mehr vonnöten u. vermutlich ganz abgeschafft ist) ....
oops ...wiedermal Faden verloren :/.
Ahja: Wenn also jetzt schon die Voraussetzungen dafür geschaffen wären, würden lediglich die Geschäfte innerhalb kürzester Zeit geplündert bis auf die letzte Plastetüte und keiner würde freiwillig arbeiten gehen.
Vermutlich würde bereits ein einziger Tag derartiger Anarchie (und sei's nur probeweise) unser Land völlig ruinieren - materiell und in seiner Rechtsform.
Das heißt aber nicht, dass sich diese Gesellschaftsform NIE durchsetzen könnte. Für irgendwann möglich halte ich es schon. Aber das ist wohl noch ein weiter Weg.
(Ich selbst bin in den letzten Jahren materiell erheblich "anspruchsloser" geworden und kann (könnte) auf die allermeisten "Dinge des Lebens" gut verzichten.
beste Grüsse,
butterfly
(Mr. *Dumm-grinse-und-Bad-Joke-maker* Bush's Deutschland-Besuch treibt heute die utopischsten Blüten und Wunschvorstellungen in mein Hirn ;) ...)
> Gruß Dirk
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