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@ tanja
Helena schrieb am 14. Januar 2005 um 18:23 Uhr (777x gelesen):

Hallo Tanja,

du selbst hast es ja ganz deutlich geschrieben, du glaubst nicht an Reinkarnation.

Nun, dass ich persönlich dies schade finde, brauche ich nicht näher auszuführen, denn das Prinzip von Ursache und Wirkung (manche Gedanken und Taten wirken sich noch in diesem Erdenleben aus, andere erst im nächsten Leben) durchläuft alle Sphären der Schöpfung.

" Helena, das widerspricht sich doch total. Du schreibst, dass eben dieses "nicht mehr erinnern" sei die Grundlage des geistigen Gewinns. Und damit wir nicht zielgerichtet zu unserem eigenen Nutzen handeln könnten. Das ist sowas von unlogisch."

*** Ja, es sollte unterschieden werden zwischen
Logik (logischem Verständnis, Vernunft, Intellekt) und geistigem Nutzen, Wissen, Erkennen.
Vielleicht kann ich dir dies an folgendem praktischen Beispiel ein wenig erläutern: wenn du ein Kleinkind in Richtung Fahrbahn laufen siehst und dann einen LKW erblickst und dieses Kind vor der Gefahr bewahrst, damit du eine gute Tat tust, damit du auch die gute Rückwirkung erhälst, dann nutzt dies geistig nichts.
Wenn du es aber aus inniger Regung heraus, selbstlos tust, dann wirst du auch geistigen Nutzen daraus ziehen können."

" Weisst du, ich habe mich sehr mit mir und meinem Leben auseinandergesetzt. Du schreibst, wenn du wirklich wissen willst, was du einst getan hast...etc.dann wirst du es auch erfahren? Wann denn? Ich bin jetzt 40. Im nächsten Leben oder was? Siehst du, da kommts schon wieder. Eine Schuldzuweisung. Ich muss also etwas getan haben, um in die Situation gekommen zu sein, missbraucht zu werden. Ich kann mich nicht erinnern, Menschen missbraucht zu haben."

*** Ich habe nicht von "Schuld" gesprochen, eher von Zusammenhängen und geistiger Binde. Dieses Nicht-erinnernkönnen ist ja ein Schutz für unsere Seele. Und erst dann, wenn wir auch geistig weit genug gereift sind, gewisse Dinge verkraften zu können, werden sie uns nach und nach offenbart. (Wir waren alle schon einmal Täter und auch Opfer.)
Jetzt verstehe mich bitte nicht dahingehend falsch, dass ich jetzt sagen würde, dein persönliches Leid wäre nicht im Erleben schrecklich für dich, da es sich ja aus Ursache und Wirkung erklären ließe, nein, dies mit Sicherheit nicht. Hier denke ich eher, dass best. Hilfestellungen wie die Metamorphische Methode in solch einer Situation förderlich wären.

Und was auch ganz wichtig ist: das Verzeihen und Vergeben. Dies ist aus deinen Zeilen, aus denen ich ein wenig Verständnis (trotz allem) für den Täter anklingen sah ... "als Kind ebenfalls missbraucht wurde" ... für mich hervorgegangen.
So traurig dies alles auch ist, ungeschehen machen können wir dies nicht, aber, worin die grosse Chance für die Zukunft liegt : die dadurch entstandenen Blockaden lösen bzw. diesen Versuch starten.***

" Ich versuche in DIESEM Leben das Beste daraus zu machen. "

*** Ja, das sollst du auch ... und glücklich werden. ***

Herzliche Grüsse
Helena

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