2. Art göttlichen Sehens
positiv schrieb am 28. November 2004 um 16:43 Uhr (569x gelesen):
Hallo Soki!
Da fällt mir noch ein, dass es noch eine weitere Art göttlichen Sehens gibt, die von der Art "Gott sieht alles" abweicht.
Und zwar hängt dieses mit dem Buch des Lebens, mit der Geschichte von Adam und Eva, mit dem freien Willen und mit unseren göttlichen Funken zusammen. :)
Wo soll ich anfangen? Ich erinnere mich (etwas) an eine bei Lorber beschriebene Geschichte, wo eine Frau etwas über ihre Zukunft wissen will. Und Jesus sagt zu ihr, dass er normalerweise nicht hinsieht, weil es ihrer Entwicklung abträglich wäre. Das heisst, sieht er hin, so müssten ihre göttlichen Funken vermehrt leuchten, über die er dies sieht. Und diese sollten aber nur dann vermehrt leuchten, wenn sich der Mensch mit seinem freien Willen selbst spirituell entwickelt.
Und dies ist auch das Buch des Lebens, von dem jeder ein persönliches Exemplar hat und eines vor Gott ausgebreitet ist. Gott sieht also auf diese Weise normalerweise jene Menschen, die nicht aus dem Buch des Lebens gestrichen worden sind, die sich bereits mit dem freien Willen zu ihm gewendet haben, in denen das göttliche Licht (vermehrt) leuchtet.
Wie war das bei Adam und Eva? Da war doch Gott auch abwesend, hat nicht hingesehen und dann sind sie verführt worden. Das heisst also, Gott hat nach der Einschulung ihrem freien Willen freien Lauf gelassen. Über Lorber wird es ebenso bei der ursprünglichen nichtmateriellen Schöpfung so erklärt, dass die geistigen Menschen zuerst keinen freien Willen hatten und erst nachdem sie genügend wussten, sie diesen nutzen konnten.
Nun, warum darf dann Gott danach überhaupt hinsehen, wenn er dann in den freien Willen eingreifen würde? Die göttlichen Funken werden ja nur dann genährt, wenn man seinen Willen an den göttlichen Willen angleicht, also Gott in sich Platz nehmen lässt. Es ist also eine Einladung an Gott, dass wir sein Werkzeug werden, dass er uns lenkt.
Liebe Grüße,
positiv
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