Der Narr
positiv schrieb am 21. November 2004 um 10:06 Uhr (748x gelesen):
> Wenn alle Menschen nichts Böses im Sinn hätten, wozu wäre es dann überhaupt nötig, zwischen gut und böse zu unterscheiden?
Hallo Chord!
Das ist ein sehr tiefgehendes Thema, das du da ansprichst.
Die Geschichte von Adam und Eva passt hier, dass sie noch nicht vom Baum der Erkenntnis naschen hätten sollen, weil ein besserer Weg möglich gewesen wäre.
Sie hätten sich zuerst das Demutskleid erwerben sollen.
Was bedeutet dies: Wissen ist schlecht, wenn man es nicht der Liebe zu Gott, dem demütigen Handeln unterordnet. Der erste Schritt (der spirituellen Entwicklung) muss immer die Hinwendung zu Gott, zur Liebe, sein, hören zu wollen, was er zu sagen hat.
Nimmt man hingegen vor dem 1. Schritt Wissen auf (was eigentlich erst der 2. Schritt wäre) ohne diese demütige Liebe in sich zu haben, so kommt man mit diesem Wissen genausowenig klar, wie wenn beim reinen Verstandesmenschen die selbst geschaffenen Ausreden gegenüber dem unterdrückten Gewissen überwiegen.
Will man aber Gutes, so ist danach das Wissen, die Unterscheidung zwischen Gut und Böse sinnvoll, da man sodann dieses Wissen richtig unterordnen kann - Liebe und Weisheit harmonieren so wie in einem funktionierenden Sonnensystem Anziehung und Gegenkraft so gut wirken, dass die Planeten weder auf die Sonne stürzen, noch davonfliegen.
Ewig ein Narr zu sein bringt also leider keine solchen funktionierenden Systeme hervor, man hilft der Umwelt nicht (absichtlich) weiter, selbst wenn man niemandem schädigen will - sammelt dadurch also keine himmlischen Schätze.
Übrigens: Durch die Erbsünde kann heute sowieso niemand mehr komplett ein solcher Mensch sein.
Liebe Grüße,
positiv

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