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Re: Fragen an jene, die an einen Plan glauben

Ortwin schrieb am 16. Mai 2002 um 20:16 Uhr (515x gelesen):

Hallo Handicap,
auf solche gezielten Fragen antworte ich am liebsten, aber bitte nicht zerreißen!
> 1. Ist das irdische Leben komplett vorherbestimmt wie eine Figur in einem Kinofilm oder sind Szenen vorgegen oder wie weit ist unser Leben sonst vorherbestimmt?
Ich vergleiche die Existenz des Inkarnationsplans mit beispieleweise mit einem chemischen Experiment. Wir planen einen Versuch und führen ihn dann durch. Der Versuch stellt das Leben dar. Der gesamte Inkarnationszyklus ist eine aufeinander aufbauende Versuchsreihe, in der Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt werden, indem sie erlebt werden. In der Theorie (Jenseits) ist schon alles bekannt, nur kann die Seele nur in der Praxis Erfahrungen sammeln. Um dem gazen Sinn uns Struktur zu geben, plant die Seele im Vorfeld.

> 2. Haben wir im irdischen Leben einen freien Willen?
Ja, den haben wir defintiv. Aber wie wäre das, wenn wir 100% freien Willen hätten? Wir müssten stets und ständig grundlegende Entscheidungen treffen und für die wesentlichen Dinge bliebe keine Zeit mehr. Wolltest du jeden Tag entscheiden können, ob du Mann oder Frau, arm oder reich, krank oder gesund sein möchtest oder wo du leben möchtest? Natürlich würde man sich ausschließlich für die angenehmen Seiten des Lebens entscheiden, aber ist das der Sinn, allem aus dem Wege zu gehen? Kann man so Erkenntnisse gewinnen?
Um es prozentual auszudrücken, hat in unserem Leben der freie Wille eine Gewichtung von 30%. Dir fällt's bestimmt schwer zu glauben, dass der Mensch, selbst wenn er wollte noch nicht einmal diese 30 ausnutzt.

> 3. Was steht genau im Plan?
Geburt und Tod. Geschlecht. Charaktereigenschaften. Räumliche Umgebung und Orte. Eltern (Erziehung), Verwandtschaft. Verabredungen mit anderen Seelen. Schlüsselerlebnisse. Das wären so die wesentlichen Dinge.

> 4. Welche Rolle spielt der "Lebensfilm" nach dem irdischen Tod?
Der "Lebensfilm" und die darin gemachten Erfahrungen und vielleicht auch Erkenntnisse werden zusammen mit deinen Seelenverwandten ausgewertet, welches wieder als Grundlage zur nächsten Inkarnation genutzt wird.

> 5. Welche Rolle spielt das Geburtshoroskop?
Ort und Zeit der Geburt haben schon Einfluss auf den Charakter und vor allem auf das Reaktionsmuster des Menschen. Genaueres weiß ich da nicht, aber ich glaube, dass hier auch die Elemente und die Chakren eine Rolle spielen, aber da wissen andere sicherlich mehr.

> 6. Welche Rolle spielt Karma?
Was verstehst du unter Karma? Für mich bedeutet der Begriff Karma eine ausgleichende Tat. Karma kommt zustande, wenn eine Seele aus einer Angst heraus und mit böswilliger Absicht eine andere Seele daran hindert, ihren Plan zu erfüllen, sei es durch Mord, Zerstörung der Psyche oder sonstiges. Wichig ist die nachhaltige Behinderung des Inkarnationsplans. In einem der nächsten Leben wird diese Tat von der geschädigten Seele ausgeglichen (Auge um Auge). Danach herrscht viele viele Leben "Funkstille", um dann die karmische Verstrickung, die diese beiden Seelen verbindet, in Liebe aufzulösen. Dabei geht es nicht um ein bloßes Verzeihen, sondern um gegenseitige, aufrichtige und vor allem bedingungslose Liebe. Keine Seele kommt ohne Karma durch. Es ist eine unausweichliche Notwendigkeit auf dem Weg zu Liebe und Erkenntnis.
> 7. Welche Rolle spielt die Verbesserung der Charaktereigenschaften?
Mittels Plan nimmst du bestimmte Charaktereigenschaften mit, die an sich sowohl eine positive als auch eine negative Seite haben. Das Leben ist das Pulsieren zwischen diesen beiden Extrema.
Beispiel: Nehmen wir an, du wärst von "Natur" aus Skeptiker, dann wäre der positive Pol "nachforschend" und der negative "misstrauisch". Du siehst, das eine bedingt das andere. Man kann sich nicht dafür entscheiden, nur zum positiven oder nur zum negativen zu streben. Scheinbare Gegensätze sind im Grunde genommen komplementär; sie ergänzen sich gegenseitig.
> 8. Gibt es jenseitige Helfer für jeden Menschen?
> Sind das Engel? Welche Rolle spielen die für den Plan?
Die Bezeichnung "Schutzwesen" passt besser, denn es sind ja Seelen, keine Engel. Engel haben keine Seele. Sie sind Verwalter von Energien, sie sorgen für's nötige Gleichgewicht zwischen Gut und Böse.
Diese Schutzwesen sind Seelen, die nicht mehr inkarnieren und so zum einen den nötigen Überblick und zum anderen die Möglichkeit haben, dich ständig während deiner Inkarnation zu begleiten. Sie passen darauf auf, dass du nicht vor Erreichen deiner gesetzten Ziele verstirbst oder nicht zu weit vom Weg zu diesen Zielen abkommst.

Das war's erstmal.
LG
Ortwin

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