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Re: Fragen an jene, die an einen Plan glauben
katzenhai2 schrieb am 16. Mai 2002 um 3:21 Uhr (525x gelesen):

Hi!
>> 1. Ist das irdische Leben komplett vorherbestimmt wie
>> eine Figur in einem Kinofilm oder sind Szenen vorgegen
>> oder wie weit ist unser Leben sonst vorherbestimmt?
Nach meiner Erfahrung, und die ist sehr sehr deutlich, habs erst gestern wieder erfahren müssen, scheint ein bestimmter Weg vorherbestimmt zu sein. Ich z.B. kann machen was ich will, wenn eine Sache einfach nicht sein soll, dann wird sie auch nicht sein, da kann ich mich gegen sträuben wie ich will, es passieren dann immer wieder Dinge, die mich davon abhalten und je länger man es versucht, desto kurioser wird es. Also von Zufall spreche ich dabei schon lange nicht mehr.
Vom Gefühl her würde ich sagen, daß man einen 1%ige Chance hat, etwas zu verändern, aber man meist sowieso den Plan erfüllt, denn sträubt man sich dagegen, passieren einem Dinge, die einen sowieso wieder auf den Pfad des Planes lenken.
Dabei gilt aber zu bedenken, daß jede "freiwillige Aktion" wiederum eine geplante ist, da oft erst aus diesen Aktionen heraus bestimmte Dinge möglich wurden, die dann hinterher einen Sinn ergeben haben.
Von daher schwindet der freiwillige Wille auf ein Nichts zurück.

>> 2. Haben wir im irdischen Leben einen freien Willen?
Kommt drauf an, was man darunter versteht. Als Mensch müssen wir an einen freien Willen glauben, weil diese Denkweise unsere Handlungen bestimmt. Z.B. zuzusehen, wie ein Hund einen anderen Hund zerfleischt, obwohl man hätte etwas dagegen tun können, kann man nicht mit der Begründung abtun "das war der Plan". Das ist nonsens.
Im nachhinein war es der Plan, da man nichts unternommen hat, aber das kann man ja nicht vorher wissen.
Ich sehe es so, daß wir Menschen uns sowieso nur auf das beschränken, was wir fühlen, erfahren usw.
Die Gedanken sind von vornherein klar absehbar, vielleicht nicht für den Menschen, da dieser nicht alle Faktoren kennt und berechnen kann, aber jede Handlung hat eine klare Ursache. Für mich sind Menschen nichts weiter als chemische Verbindungen und sie benehmen sich auch exakt so.
Der Mensch besitzt meiner Ansicht nach schon so eine Art Seele, aber die ist Persönlichkeitslos, nicht so Individuell wie die Persönlichkeit eines Menschen. Das ICH des Menschen ist das Ego und dieses wird manchmal von der Seele zurechtgewiesen, wenn es etwas falsch macht. Die Seele sehe ich als einen unbewußten Teil meiner Selbst an, der mir als Mensch selbst befremdlich erscheinen kann.
Vielleicht sind die Guides/Schutzengel etc. nur wir selbst, unsere Seelen, die den menschlichen Körper beschüzen.
Darauf komme ich, weil ein bekannter OBEler (OBE = Außerkörperliche Erfahrung) namens Robert A. Monroe während seiner OBEs leuchtende Wesen sah, die er INSPES nannte und die von anderen Menschen als Engel bezeichnet werden.
Er erkannte dann am Ende seiner Reise, daß der INSPES, der ihn während vieler seiner OBEs geleitet hatte, er selbst war.
Man mag streiten, ob das alles real ist, was man während einer OBE erlebt, aber die Idee fand ich gut und das Gefühl sagt mir, daß es haargenau den Punkt trifft.
Ich sehe ich als Mensch in einer Art Symbiose:
Zum einen Teil bin ich dieser Mensch, dieses Ego, diese chemische Verbindung, was ein eigenständiges Lebewesen darstellt und zum anderen bin ich auch ein anderes Lebewesen, was man als "Seele" bezeichnet.
Man könnte daher zu der Theorie gelangen, daß es auch Menschen ohne "Seele" gibt und demnach auch Menschen ohne Plan.
Da die Seele den Menschen an sich nicht darstellt, sondern nur die Erfahrungen mit ihm teilt, wird man keinen Unterschied im außen zwischen einem Menschen mit Seelensymbiose und einem ohne erkennen können.
Diese Theorie ist mir gerade eben in den Sinn gekommen und so dumm finde ich sie gar nicht.
Ich habe auch schon öfters darüber nachgedacht, daß die Erfahrungen einiger Leute (z.B. Nahtoderfahrungen) auch nur für diese Menschen gilt und nicht für alle. Wer sagt denn, daß alle Menschen nach dem Tod weiterleben werden?
Wobei ich es so sehe, daß der Mensch sowieso sterben wird, nur die Seele wird übrigbleiben, die aber von der menschlichen Prrsönlichkeit nichts beinhaltet. Sie beinhaltet nur die Erfahrung, das Wissen, aber nicht die Persönlichkeit.
Aber vielen kommt es ja gerade auf diese Persönlichkeit an, weshalb ich bei diesen Menschen glaube, daß sie nur aus Angst an ein Leben nach dem Tod glauben, weil sie ihre Persönklichkeit, als ihr ICH, nicht verlieren möchte bzw. den Gedanken nicht verstehen können, wie das ICH nicht mehr existieren kann.
Das ICH ist ja nur das Ego, der Verstand, ein kleiner Teil des Gehirns, welches sich als ein eigenständiges Lebewesen neben dem Unterbewußtsein ansieht, was aber Quatsch ist.

>> 3. Was steht genau im Plan?

>> 4. Welche Rolle spielt der "Lebensfilm" nach dem
>> irdischen Tod?
Was meinst Du mit "Lebensfilm"?

>> 5. Welche Rolle spielt das Geburtshoroskop?
Keine Ahnung, ich halte nicht viel von Astrologie, wobei ich mir aber vorstellen kann, daß Menschen, die in eine bestimmte Zeit hineingeboren werden, auch mit bestimmten Erfahrungen konfrontiert werden und somit eine bestimmte Persönlichkeit annehmen können. "Können", aber nicht müssen! Deshalb passen astrologische Aussagen auch nur auf einen Teil der Menschen, auf andere wiederum gar nicht.
Dabei geht es nicht darum, daß die Sterne das Schicksal der Menschen beeinflussen, sondern daß die Sterne dieses Schicksal "anzeigen", sie sind nicht der Auslöser dafür.
Die Mayas glaubten daran, daß sich alles in einem Zyklus bewegt, der sich immer wieder verändert.

>> 6. Welche Rolle spielt Karma?
Keine Ahnung, muß immer alles eine bestimmte Rolle besitzen?
Viele Dinge sind einfach so, wie sie sind und man lernt mit zunehmender Erleuchtung, daß man die Dinge so annehmen muß, wie sie existieren, auch wenn man viele dieser Dinge nicht beschreiben bzw. erklären kann.
Aber der Mensch sucht ja bekanntlich in allem ein System. Das ist meines Erachtens auch der große Fehler: Es werden viele Dinge viel zu schnell kategorisiert, deshalb haben Esoteriker auch für alles eine Antwort, die Wissenschft nicht. Schonmal aufgefallen. ;-)
Wobei gerade Esoteriker eben nicht alles kategorisieren sollten, da man paranormale Phänomene schlicht nicht erklären kann, weil das menschliche Gehirn mit diesen Dingen noch nicht richtig umgehen kann.
Deshalb kommt es oft, zu sehen in Channelings, immer zu Erklärungsversuchen, die aber nicht richtig sein können, sondern nur Vergleiche darstellen mit dem, was man kennt und dem, was man in paranormalen Phänomenen zu erkennen glaubt.
Wie kann man annehmen, daß man etwas versteht und einstufen kann, mit dem man noch nie etwas zu tun gehabt hat? Wenn man keine Erfahrungswerte aufweisen kann, die diese Phänomene erklären können und etwas außerhalb unserer normalen Denkstruktur geschieht?
>> 7. Welche Rolle spielt die Verbesserung der
>> Charaktereigenschaften?
Charakter hat meiner Ansicht nach nichts mit Seele zu tun. Es geht sicher nicht darum, einen Charakter zu verbessern. Wäre sinnlos, da dieser nach dem Tod eh verschwindet.
Es geht wohl vielmehr darum zu erkennen, was der Sinn der Existenz ist und wie man sie verbessern kann.
Was letztendlich der Sinn des Lebens ist, wird niemand beantworten können und auch ich habe da Erklärungsschwierigkeiten, denn ich bin mir bewußt, daß wir eben NICHT alles wissen, auch wenn viele Esoteriker zu tun, als wüßten sie es. ;-)
Einen Sinn ergibt es bestimmt schon, aber ob dieser noch mit dem menschlichen Bewußtsein begreifbar ist, ist wieder eine andere Frage.

>> 8. Gibt es jenseitige Helfer für jeden Menschen?
>> Sind das Engel? Welche Rolle spielen die für den Plan?
Siehe oben. Du selbst bist ein Teil der "Engel" (sozusagen eine außerirdische Lebensform) und sie ein Teil von Dir.
Alles was Du erlebst, erleben auch sie mit.
Sie greifen nach meinen Erfahrungen aber nicht direkt ein, sie sind lediglich Beobachter des Geschehen.
Der einzigste, der eingreift ist man selbst oder die eigene Seele, die einem den Weg bereitet, den man beschreitet.
So sehe ich das momentan, so ist mein jetziges Weltbild, dies kann sich aber jederzeit ändern, wenn ich andere Erfahrungen mache.

P.S.: Aber ich kann verstehen, daß einige die Theorie des Planes nicht verstehen können. Bei mir ist es ein Gefühl und ich erlebe es im täglichen Leben immer wieder, da passieren dann Dinge, die ich nicht mehr als Zufall abtun kann. Es ist so, als wenn mich jemand in bestimmte Richtungen lenkt und das auch manchmal in sehr deutlichen Zügen.


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