re: Solange Du da bist..
Lilly64 * schrieb am
8. November 2007 um 14:01 Uhr (692x gelesen):
Hi Ampoule!
Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass du so reagiert hast, und ich finde es war richtig, denn Deine Ma ist dir sehr wichtig, und das hast du ihr dadurch gezeigt, denn du wolltest sie aufrütteln und auch an ihre Verantwortung euch gegenüber erinnern.
Weißt Du, ich kenne das mit Nierenfunktionsstörungen selber sehr gut und kann mich daher etwas in deine Ma hinein versetzen. Die Nieren sind einfach das zentrum der Lebenslust, der Lebensfreude, die Nieren sagen ganz viel darüber aus, wie du dich fühlst und wie du zum Leben stehst. Da die Nieren deiner Ma eingeschränkt funktionieren, bedeutet das, das auch ihre Lebenslust, Lebensfreude eher begrenzt ist, und das löst diese "Scheißegalgefühle" in einem aus, das ist zwar sehr schade, aber gefühlsmässig her, ist einem dann wirklich so fast alles total egal, man wird durch so etwas gleichgültig, dem Leben gegenüber, es ist so, als ob dir dadurch jemand deine ganze Lebensfreude, dein inneres Strahlen, diese überschwängliche, unbärdige Freude am Leben, genommen hat. Man fühlst sich alt, schwach, hilflos, ohne jegliche Motivation, alles das in folge dieser Nierengeschichte. Aber es gibt ja Gott sei Dank einige medizinische Dinge, die helfen können, das man das einigermassen wieder hinkriegen kann, bei deiner Ma doch sicherlich auch, oder?
Weißt du, es erinnert mich ein wenig an meine Ma, die war ihr Leben lang nie in einem Krankenhaus gewesen, noch nicht mal um uns, ihre Kinder zu bekommen. Dann wurde bei ihr, kurz vor der Rente ein Tumor am Darmausgang entdeckt, und sie bekam vom Arzt die Anweisung sofortige OP und als Folge dessen einen künstlichen Darmausgang! Was glaubst du wohl, wie ihre Reaktion darauf war?, sie würde lieber sterben, als sich operieren zu lassen und mit so einem künstlichen Darmausgang da könnte sie nicht leben, niemals, wir sollten sie sterben lassen. Da habe ich, und auch meine Schwestern ähnlich wie du jetzt reagiert, wir haben ihr gesagt das sie hier noch gebraucht wird, das wir sie lieben und das es Menshcne gibt, denen es weitaus schlechter gehen würde, da wäre so ein künstlicher Ausgang, ein Pups gegen, u.s.w., also wir sind dabei nicht grad zimperlich mit ihr umgegangen, aber es hat gewirkt, sie hatte eingewilligt sich operieren zu lassen und das tollste kam dann noch dazu, der Tumor war gutartig!!! das wurde erst nach der op festgestellt, nachdem der Tumor untersucht worden ist. Wir denken ein Gottestgescheink, und für meine Ma war diese Krankheit ein zeichen,endlich mal kürzer zu treten, weniger zu arbeiten und ihr Leben mehr zu genießen!
Mach dir bitte keine Vorwürfe, sprich noch mal mit deiner Mam, es gibt immer einen Weg. das allerwichtigste ist doch, das ihr euch liebt, und das du das nur gesagt hast, weil du sie wachrütteln willst, wir alle sind doch manchmal des Lebens müde, solche Phasen gibt es, immer mal wieder, dann geht nichts mehr rund, und alles wird uns egal, aber man muss sich dann wieder aufraffen können und dann weiter nach vorne blicken, zumindestens ist man es sich schuldig, das zu tun, alles mögliche zu versuchen, damit es wieder bergauf geht!
Liebe Ampu
oule, ich wünsche dir ganz viel Kraft, diese schweren Lasten auf deiner Schulter zu tragen, vllt gelingt es dir ja auch, diese zu vermindern, indem du Menshcne an deiner Seite findest, die dir etwas davon abnehmen?, ich wünsche dir auch, dass es deiner Ma bald wieder besser geht, ganz ganz Liebe Grüße von Lilly!
PS: ich schick dir einen Mutmacherregenbogen, den kannst du dann morgen, wenn du ganz genau darauf achtest, am Himmel sehen!
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