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Kollektive Mitschuld
Füchsin * schrieb am 10. November 2006 um 2:48 Uhr (656x gelesen):

Hallo!

Wenn eine Gesellschaft es als positiv ansieht, geil, geizig, unsolidarisch, habgierig, egoistisch, neidisch und genusssüchtig zu sein, und dementsprechende Politiker in Ämter wählt, dann ist sie als Kollektiv selbst schuld, was dieses korrupte Kletzel dann für Politik macht.

Da wird Politik dann für große Kapitalgesellschaften, Geier und Superreiche gemacht, da wird Politik für internationale Konzerne (und nur zum Wohle dieser) gemacht, da wird bewusst Politik gemacht die einheimische Arbeitsplätze vernichtet und die Natur zerstört - und das dumme Stimmvieh hält das auch noch für toll. Es ist die Ideologie von "Gott Geld": Gönne den anderen nur nichts und stecke alles selbst ein...

Ich halte das für durch Werbung und Manipulation gezielte kollektive Verdummung. Die Perfidie setzt sich dann fort, dass die paar superreiche Profiteure, deren Gewinne wir alle durch Steuergeschenke und Gesetze mitfinanzieren, der Mehrheit Faulheit und Inkompetenz vorwirft und diejenigen, die durch den Rost fallen - d.h. immer mehr - als Sozialschmarotzer hinstellt, weil sie keine Jobs findet. Das sind die selben, die sich dann über die Blödheit des Stimmviehs ins gierige Fäustchen lachen und in (internationalen) Konferenzen dann beschließen, was sie sich wieder vom blöden eigenen Volk holen können. Wasserverkauf? Energieverkauf? Verkauf von öffentlichem Eigentum? Verkauf von Wälder? Von Kanalisation? Von Eisenbahn? Von Straßen? Bisschen Seele noch? Ein paar Leibeigene noch um 1 Euro/Std.? Was darf es denn sein? Noch ein paar Arbeitslose mehr schaffen, damit die alle aus Angst gratis arbeiten? Zum Wohle der Reichen für noch mehr Reichtum?

Man kauft billige Fetzen, obwohl man weiß, dass sie mit giftigen Farben und zu Dumpinglöhnen im Ausland produziert werden und die einheimische Produktion vernichtet. Man kauft billige Bananen, die trotz Schiff und haufenweise Chemie billiger sind als einheimische Äpfel. Man wirft hunderte Tonnen von Lebensmittel weg, um Preise zu erhalten, denn auch Hungernde in Hungergebieten sollen bezahlen - bzw. die Hilfsorganisationen sollen für sie bezahlen. Man erschießt aus Jux in Bayern den einzigen letzen Bären, nur weil er mal ein paar Hosenscheissern überm Weg läuft (ohne ihnen etwas zu tun!). Und... Und... Und... Und dann wundern sich die Leute, dass sie als Kollektiv so echt für ihre Entscheidungen bluten müssen...

Könnte da eine ganze Litanei aufzählen, stundenlang, aber wozu? Dummköpfe kapieren es nicht, und die Volksverblödung schreitet fort...

Man lebt selbstverständlich nicht, um zu arbeiten, sondern arbeitet, um zu leben. Das hält die ganze Natur so, das halten auch Naturvölker so, nur die calvinistische Doktrin behauptet, habgieriges Zusammenraffen sei im Sinne Gottes und Armut bezeugt den Fluch Gottes. Und seitdem tun die besagten calvinistischen Länder alles zum Wohle der Geldtaschen der Großbürger.

Ach, wo ist der nächste bewohnbare Planet, ich halte es hier nicht mehr aus.

LG - Füchsin

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