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re: Sterben - Übergang

Chord * schrieb am 29. November 2006 um 11:15 Uhr (599x gelesen):

> Hallo an Euch!
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> Ich lese fast täglich in diesem Forum und habe auch schon ein paar mal in Euer Forum hineingeschrieben. Aber jetzt habe ich einen Beitrag gelesen und habe eine sehr dringende Frage und ich hoffe, dass Sie mir von Euch beantwortet wird!
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> Ihr schreibt hier immer von Übergang nach dem irdischen Leben etc.
> Wenn Ihr das so einfach schreiben könnt, ist meine Frage dann an Euch ob Ihr eigentlich Angst vor dem Sterben habt. Denn so wie Ihr hier im Forum über den Tod schreibt ist es wirklich so (zumindest für den Leser), dass das Sterben, vor dem meiner Meinung nach "jeder" Angst hat, eigentlich ein Spaß(aber bitte nicht für die Betroffenen)! Sterben, Übergang, usw.
>
> Seht Ihr das wirklich so ?
> Ich meine wenn man hier in den Foren so liest ist es irgendwie wirklich eine (hm, weiß nicht wie ich es ausdrücken soll) aber es nimmt einem ein bisschen die Angst!
>
> Ich würde mich sehr sehr über eine Antwort freuen!

Hallo Goldkelchen,

ich denke, wenn man über dieses Thema spricht, muss man unterscheiden zwischen Sterben und Tod. Sterben ist der Prozeß, dass kann mitunter sehr unangenehm und qualvoll sein (sowohl wegen körperlicher Schmerzen als auch weil man das psychische Leid der Angehörigen mitbekommt) - davor hab ich sehr wohl Angst.
Das andere ist der Tod an sich, also der Punkt, wo unser materielles Leben aufhört. Ich habe persönlich immer intuitiv geglaubt (wobei glauben nicht so das richtige Wort ist, überzeugt sein trifft es besser oder noch besser vielleicht "spüren"), dass das Leben mit dem Tod nicht plötzlich aufhört. (Dafür gibt es auch durchaus rationale Argumente, aber die sind für mich da eher fünftrangig.) Zudem wurde ich im christlichen Glauben erzogen, der ja ebenfalls von einem Weiterleben nach dem Tod ausgeht. Dennoch hatte ich lange panische Angst davor - und zwar unabhängig von den mir vermittelten Glaubensvorstellungen - ich hatte nie Angst, in die Hölle zu kommen oder dergleichen, aber irgendwie hatte ich beim Thema "Tod" immer Angst. (Wobei "panisch" vielleicht übertrieben ist - vermutlich nicht mehr als viele andere auch, denen das weniger bewusst ist und die das Thema genauso gern verdrängen.)
Meine Überzeugung, dass das Leben weitergeht, hatte diese Angst nie verhindern können. (Warum weiß ich nicht, es war nicht so, dass diese Überzeugung schwach war und ich daran gezweifelt hätte.)
Vor einigen Jahren ist ein Freund von mir recht unerwartet und plötzlich gestorben. Das war das erste Mal dass ich mit so einem Tod eines mir nahestehenden Menschen konfrontiert wurde - zwar waren davor auch schon mir nahestehende Menschen gestorben, aber in einem hohen Alter, so dass das etwas Natürliches war und mich nicht so "rausgerissen" hatte. Damals war ich arg fertig und geschockt. In der Folgezeit aber trat etwas ganz Seltsames ein. (In den nächsten Wochen/Monaten, würde ich sagen) - ich spürte plötzlich, dass ich eigentlich kaum mehr Angst vor dem Tod hatte. (Vermutlich sogar gar keine mehr, aber um mir da nicht vielleicht selbst was vorzumachen hab ich vorsichtshalber kaum geschrieben.)
Ich persönlich bringe das mit dem Tod dieses einen Freundes in Verbindung. (Wobei die Beziehung wohl nicht die Kriterien dessen erfüllt, was man üblicherweise unter Freundschaft versteht, wir hatten eher wenig bis sehr wenig Kontakt zueinander, aber wenn wir uns mal trafen, war das immer wunderschön, auch wenns nur ein paar Minuten waren, und wir trafen uns auffallend oft zufällig.) Aber warum genau ich jetzt keine/kaum mehr Angst hab vor dem Tod, kann ich dir auch nicht sagen. Allein der Glaube ans Weiterleben nach dem Tod ist es sicher nicht - denn den hatte ich auch schon all die Jahre davor.

Alles Liebe

Chord

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