re[3]: oh, super! :-)
myrrhe * schrieb am
29. September 2006 um 7:19 Uhr (806x gelesen):
Hallo Elgrin,
du hast dich biographisch auf die Suche gemacht - danke! (Ich war zu faul dazu *ggg*)
Irgendwie sprechen die Lebensdetails durchaus für eine Depression. Das mit der Vergiftung soll, so sagen manche, so gewesen sein, daß Tschaikowsky absichtlich verseuchtes Wasser aus einem Fluß getrunken haben, um an Cholera zu erkranken. Gut, das muß nicht so gewesen sein (vielleicht kriege ich da ja mal was raus?), schließlich hatte man Mozart auch völlig zu Unrecht eine Vergiftung durch Salieri angedichtet. Aber andererseits - die slawische Melancholie (die man "Zal" nennt), die (für ihn) unglückliche homosexuelle Neigung, die kaputte Ehe und der vermutliche Selbstmordversuch danach, die Zahlungseinstellungen von Nadeshda von Meck (die wohl in seiner Vorstellung so etwas wie seine Mutter war) - all das könnte durchaus einen Selbstmord herbeigeführt haben.
Wobei mir gerade einfällt - als ich ihn bei meinem zweiten "Besuch" fragte, ob er wirklich niemanden sehen kann, sagte er "Mama". Und ich habe dann das Gefühl bekommen, daß sie (neben den geistigen Helfern) eine treibende Kraft ist, die immer wieder versucht, ihm Leute zu schicken, um ihn rauszuholen.
Ich werde sicher wieder mal einen Zugang versuchen: aber mit eigener Vorsicht, damit nicht zu sehr eigene Phantasien einfließen.
liebe Grüße!
myrrhe
PS: Kunstmaler Anatoli Tschaikowski? das finde ich mal interessant ... mal schauen, ob man da mehr Infos bekommen kann!
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