(BETA) Links zu Beiträgen, Artikeln, Ressorts und Webseiten, die zu diesem Beitrag passen könnten (Alle bisher vermerkten Stichwörter und URLs):
Bewusstsein:
Geheimnis des Bewußtseins
Energie:
Bewusstsein&Materie (wiki)
Energie:
Energievampir (wiki)
Energie:
Batterie von Bagdad (wiki)
Hab´ ich also gut geraten! :)
Wolfgang Weinbrenner schrieb am 29. Januar 2004 um 3:35 Uhr (634x gelesen):
Hallo Jesco!
Ich möchte auf einige Punkte näher eingehen und meine Sicht dazu erläutern. Dass wir keine Kongruenz unserer Ansichten erzielen werden, ist natürlich klar.
> Vor längerer Zeit konnte ich von einer Person Kenntnis nehmen, die dieses Glaubensmodel als Medium mitgestaltete und in einem Reading die übermittelten Empfindungen über Gottes angebliche Motive äußerte, und diese waren so, wie ich es darlegte. Ich denke den Namen dieser Person muss ich nicht erwähnen.
--Nun, dies ist ein Glaubens-MODELL, das sicherlich auch einem vereinfachten Verständnis der Schöpfung dienen soll. Ich selbst beziehe mich in diesem Fall vor allem auf die Bücher von N.D. Walsch "Gespräche mit Gott". Darin erklärt Gott -ich nenne "ihn" mal so-, dass Gott völlig absichtslos ist. Er bezeichnet sich als Schöpfer, nicht mehr und nicht weniger. Und dass es nur eine Seele gibt, nämlich Gottes Seele. "Auszug:...könnte sich Das-was-Ist nicht ohne diese Fähigkeit, sich verschieden zu entwickeln, selbst als Was-Ist erfahren. Also spaltete sich Das-was-Ist in Das-was-dies-ist und Das-was-jenes-ist auf... Es gibt nur einen von uns. Es gibt viele von uns... Es gibt nur einen von uns und deshalb ist es Das-was-du-Bist..."
> Wenn ich deinen letzen Satz wörtlich nehme, kann ich herauslesen, dass unsere Aktionen und Gedanken auch die seinigen sind. Damit deutest du an, Gott würde uns steuern.
--Nein, genau das meinte ich nicht. Gott hat nicht die Absicht, mich z.B. morgen einen schweren Autounfall erleben zu lassen, das ist die WAHL meiner Vollseele. Gott erlebt dies mit als bewussten Teil seiner selbst. Gott hat auch keine Erwartungen an uns. Er erwartet nicht von uns, dass wir uns in einer bestimmten Situation so verhalten, wie er es wünscht. Gott hat keine Wünsche an uns. Denn wenn man etwas wünscht, deutet man damit an, dass man es nicht hat. Und ein Mangel bleibt ein Mangel, er wird nicht aufgefüllt mit schöpferischer Energie.
>Aus meiner Sicht gehst du von einem Gott aus, der es nötig hat seine Allmacht bzw. potentielle Dominanz zu missbrauchen und somit nicht vollkommen ist.
--Siehe vor. Gott ist wunschlos "glücklich".
>Denke an deine Sünden, die du in deinem Leben begangen hast.
--Wie Du weißt Jesco, sprichst Du hier ein Thema an, über das man Jahrhunderte reden könnte, das ganze Bibliotheken füllt. Was ist Sünde? Ich denke, viele Menschen haben dazu unterschiedliche Ansichten. Und als Sünde, vielleicht sogar die "Erbsünde" zu akzeptieren, wie uns das Kirchenobere erzählen wollen, davon habe ich persönlich mich weit entfernt.
>Worauf ich in meinen Beitrag hindeuten wollte, bezieht sich aufgrund der geistigen Selbstreflektionsmöglichkeit eines jeden Menschen auf die Unnötigkeit Leid selbst erfahren zu müssen oder auszuüben
--Sogar in Walschs "GmG" weist Gott darauf hin, dass Leid eigentlich unnötig sei. Es sei niemals seine "Absicht:)" gewesen, die Menschen leiden zu lassen. Aber die Menschen haben sich selbst aus freiem Willen(!) dafür entschieden und Gott greift niemals in die Entscheidungen der Menschen ein. Das mag widersprüchlich klingen, da es ja eigentlich nur Gottes Seele gibt. Es ist dies die göttliche Dichotomie, die sich im Materiellen zeigt, dass zwei Gegebenheiten, die sich eigentlich ausschließen, gleichzeitig existiern können. Was im göttlich Absoluten eins ist, wird aus unserer beschränkten Sicht gegensätzlich.
> Du vermittelt mit deiner Aussage den Eindruck, als wäre es nicht möglich als Vegetarier gesund und leistungsfähig zu bleiben. Ich persönlich habe jedoch eine andere Erfahrung.
--Also, diesen Eindruck wollte ich nicht vermitteln. Ich kenne einige Vegetarierer persönlich gut und weiss, dass sie ziemlich fit sind.:)
>Zudem beschränkst du mit dieser Aussage den Menschen auf die rein biologische Betrachtungsweise, gibst biologisch bedingten Trieben einen höheren Stellenwert als der gewissenhaften Vernunft, stellst den freien Willen in Frage und deutest an, die Menschen sollten rücksichtslos ihren Trieben folgen
--Der Mensch ist erst einmal ein biologisches Wesen. Und was Jahrtausende galt, dass der Mensch sich von Fleisch ernährt hat, kann nicht auf einmal falsch sein. Das hat nichts damit zu tun, dass die Menschen rücksichtslos ihren Trieben folgen sollten. Erst unsere heutige hochtechnisierte Zeit ermöglicht es uns, evtl. auf Fleisch verzichten zu können, da es ein großes alternatives Nahrungsangebot gibt. Vor nicht einmal allzu langer Zeit, nach dem 2. Weltkrieg, waren die Menschen überglücklich, wenn sie mal ein Stück Fleisch für ihre Familie ergattern konnten. Dafür sind sie oft viele Stunden und Kilometer unterwegs gewesen. Ich kann mich noch sehr gut an die Erzählungen meiner Großeltern und meiner Eltern erinnern. Da hat keiner auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass man eigentlich zur Achtung der Tiere Vegetarier sein müsste. Triebe, vielleicht. Aber auch ein Eingebundensein des Menschen in die -harte- materielle Welt.
>Dir dürfte doch klar sein, dass Tierseelen offensichtlich noch nicht so weit entwickelt sind wie wir und sich auch nicht in dem Umfang wie wir als Individuen begreifen können, die selbst Verantwortung für sich tragen.
--Du unterscheidest hier zwischen Tierseelen und Menschenseelen. Nun, da müsste man eigentlich genauer differenzieren. Seelen können als Tiere und/oder als Menschen inkarnieren. Es gibt sicherlich Seelen, die ausschließlich Tier-Inkarnationen vorziehen, um eben nicht in die menschlichen Probleme verwickelt zu werden, und Seelen, die als Menschen inkarnieren, werden i.d.R. keine Tier-Inkarnationen mehr präferieren.
>Dein Beispiel mit dem Schwein bezieht sich auf eine ästhetische Auffassung, die durch Ekel vor Scheinen begründen ist und so rein gar nichts mit Liebe zu tun hat!
--Ich habe diese Auffassung auch nur wiedergegeben. Es ist nicht die meinige!
>Wirklicher Vegetarismus entsteht aus Liebe zu den Tieren, und nicht aus Ekel vor ihnen.
--Ist mir klar. Ich ekele mich auch nicht vor Tieren. Wäre dies so, würde ich mich vor der göttlichen Schöpfung ekeln!
> Gott hat den Menschen nicht nur über das Christentum verdeutlicht, dass es falsch ist Fleisch zu essen, sondern auch durch das Judentum und den Islam.
--Ob das wirklich Gottes Worte sind, die in der Bibel etc. geschrieben stehen, wage ich zumindest teilweise anzuzweifeln. Warum es auf einmal falsch sein sollte, Fleisch zu essen, wo doch die Menschen Jahrtausende zuvor aus Überlebensgründen Fleisch gegessen haben, will mir nicht so recht einleuchten.
Dass von den damaligen religiösen Führern z.B. das Schweinefleisch abgelehnt wurde, ist ja historisch nachvollziehbar. Die Trichinen im Schweinefleisch waren eine zu große Gefahr, um dass dieses Fleisch gefahrlos gegessen werden konnte. Auch die damaligen Menschen waren pragmatisch und wie kann man etwas besser durchsetzen als durch ein religiöses Verbot?
>und zuletzt wurde auf das Schwein vermutlich Bezug genommen, weil es zu dieser Zeit vielleicht am meisten gegessen wurde.
--Siehe vor.
>Die Entstehungsgründe der materiellen Schöpfung haben einen sehr komplexen Hintergrund, und was ich in dem Zusammenhang sagen darf ist, dass manche seelischen Eigenschaften nicht aus der göttlichen Liebe erwachsen sind.
--Ich kenne mittlerweile sehr viele "Theorien" über die Entstehung der materiellen Schöpfung. So dass u.a. diese materielle Welt die Weltenseele Luzifers darstellt und wir uns als einzelne Funken daraus wieder zu Gott entwickeln. Mir sind auch die Schöpfungsmythologien des esoterischen Hinduismus bekannt, die mir eigentlich sogar näher stehen...:)
> Lange Zeit habe ich mich aus deinem genannten Grund mit den Teilwahrheiten zufrieden gegeben. In der Zeit meiner Wandlung habe ich jedoch eingesehen, dass uns nur die reine Wahrheit weiterhelfen kann.
--Die reine Wahrheit ist m.E. nicht in den Religionen zu finden, da sie immer Gott persönliche Präferenzen unterstellen, die er eben nicht hat. Da jedes Bewusstsein unterhalb des Gottes-Bewusstseins beschränkt ist, wird keines dieser Bewusstseine die reine Wahrheit erkennen können, sondern immer nur Teil-Wahrheiten.
Viele Grüße
Wolfgang

Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: