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re: Zaubersprüche rituale gegen Alkoholismuss?
Hob Bee * schrieb am 23. Juli 2006 um 12:16 Uhr (1533x gelesen):

Hallo, Loriel!

Ich habe nun die ganze Zeit die Diskussionen als stiller Leser mitverfolgt und mittlerweile stehen mir sämtliche Haare zu Berge; vor allem unter dem Aspekt, was dir das nun eigentlich alles gebracht hat. Vermutung: Nicht so viel!
Aber was man nicht alles ins Rollen bríngen kann...

Das Ganze ist inzwischen, wie so oft, ausgeartet in gegenseitige Anfeindungen, die kaum noch etwas mit dem eigentlichen Thema zu tun haben. Und das in über 20 Postings! *Kopf schüttel*

Meine Sicht der Dinge:

Es ist im Grunde egal, um welche Abhängigkeit es sich handelt, ob nun Alkohol, Drogen, Sex, das Spielen, Magie...sie haben zweierlei Dinge gemeinsam: Sucht und Flucht. Wobei sich in Sucht auch Suche widerspiegelt. Die Motivatoin ist, dass man sich in der Situation, in der man sich befindet, nicht wohlfühlt, dass man versucht, für sich eine scheinbar bessere Situation herbeizuführen, in der man aber nicht verweilen kann, da die Wirklichkeit dadurch nicht nachhaltig verändert wird.
"Die Realität holt einen immer wieder ein."

Aber wovor flieht ein Abhängiger? Was sucht er?

Er flieht vor der Verantwortung, die ihm sein Umfeld aufbürdet. Es erzeugt Angst.
Er sucht Stabilität, die ihm sein Umfeld nicht bieten kann. Das erzeugt Angst.
Angst ist der wichtigste Dreh- und Angelpunkt.
Nichts scheint ihm wert genug zu sein, an dem er festhalten, an das er glauben kann. So greift er wortwörtlich nach jedem Strohhalm, wohlwissend, dass es weder von Dauer sein kann, noch dass es ihm psychisch oder körperlich gut tut. Aber das nimmt er aufgrund seiner Verzweiflung, die er in sich trägt, in Kauf. Es ist ihm lieber, als sich mit seiner Wirklichkeit auseinanderzusetzen und an ihr zu arbeiten; seine Angst zu bekämpfen.

Wenn gesagt wird: "Gott ist in jedem von uns" dann heißt das gleichzeitig, dass in jedem von uns auch ein Schöpfer steckt. Abhängigkeit ist in diesem Sinne auch ein Akt der Schöpfung, nur eben nicht der beste und nachhaltigste.
Jeder kann in seinem Umfeld, welches Teil seiner Wirklichkeit ist, ein Schöpfer sein. Das erreicht man aber nicht dadurch, dass man vor allem die Augen verschließt und seinerseits die Flucht antritt. Dadurch ist dem Hilfebedürftigen nicht geholfen. Das erzeugt wieder Angst. Es stimmt schon, dass derjenige es selbst wollen muss, sonst erreicht man nichts. Aber wozu soll man seine Lage ändern, wenn die Perspektive ebenso düster ist? Man sollte schon ein Ziel haben, für das es sich lohnt, seine eingefahrenen Bahnen zu verlassen.

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit in einem dieser Foren (möchte jetzt aber nicht suchen) davon gelesen, dass sich ein Drogenabhängiger in jemanden verliebt hat. Diese Liebe wurde nicht erwidert. Der Grund war sein Drogenmissbrauch. In letzter Konsequenz hat er sich das Leben genommen...
Dafür bringe ich vollstes Verständnis auf, wenn ich bedenke, dass es gerade für so einen Menschen schier unmöglich erscheinen muss, allein einen Weg aus seiner Isolation zu finden. Wie schon gesagt: "Wofür denn?" -> Angst

Damit wäre ich auch schon bei dem ersten "Zauberwort", das in dieser Situation angemessen ist: Verständnis! Versuche zu ergründen, warum er ständig zur Flasche greift. Auch wenn du die Gründe (wenn er sie denn weiß und dir auch sagen möchte) vielleicht selbst nicht wirklich verstehst, so kannst du trotzdem zunächst einmal versuchen, seine Entscheidung zu respektieren, ohne sie für dich selbst bejahen zu müssen. Verständnis heißt auch nicht, ihn in seiner Abhängigkeit zu unterstützen, sondern ihn eben nicht zu verurteilen.

Das zweite "Zauberwort" wäre: Liebe! Und hier spreche nicht von dieser Art von Zuneigung, die an Bedingungen knüpft, wie: "Wenn du nicht..., dann ich auch nicht!"
Das sieht man schön bei Eltern: "Wenn du nicht brav bist, kriegst du kein Eis!"
Wem, frage ich dich, haben Erpressungen schon jemals wirklich weitergeholfen? Auf globaler Ebene werden dadurch Kriege ausgelöst!
Ein "Ich liebe dich, wenn du..." erzeugt wieder Angst. Es presst ihn in eine Zwangsjacke, aber hat er nicht schon eine an?
Was du tun könntest, ist zuallererst einmal in dich selbst hineinzuhorchen, ob du zu so einer Liebe fähig bist. Sie erfordert sowohl ein Mittragen, wie auch ein gleichzeitiges Abgrenzen. Dabei solltest du dir vor Augen halten, dass es nicht dein Problem ist: Mitgefühl "Ja"; Mitleid(en) "Nein"!

Beantworte für dich selbst, ob du das kannst. Wenn nicht, ist das nicht schlimm! Das macht dich zu keinem schlechteren Menschen! Dann solltest du vielleicht wirklich Abstand nehmen, aber nimm um deiner Selbst willen auch gleichzeitig Abstand von den Konsequenzen!
Wenn du aber den Mut aufbringst, dich dieser Aufgabe zu stellen (denn im Grunde ist es nichts anderes) und die Hoffnung nicht aufgibst, wirst du auch die nötige Kraft bekommen, um eure Wirklichkeit zum Besseren zu wenden!

Viel Licht, Kraft und Liebe
Hob Bee

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