re[3]: tja ...
myrrhe * schrieb am
17. November 2005 um 16:58 Uhr (663x gelesen):
Tja, Asherah ... und nun mußt du deine ausgeprägte Schwachheit nicht nur erkennen, sondern dir auch zugestehen. Das heißt - wieder mal muß ich das ansprechen - du mußt dich erforschen, mußt den Unterschied zwischen Egoismus und Egozentrik erfühlen - das "ich bin so toll, so stark, so wendig, so intelligent, so .... etc." gegenüber dem "ich bin deshalb wichtig, weil ich hier auf der Erde einzigartig bin. Ich bin Gleiche unter Gleichen und dennoch individuell". Dann wirst du erkennen, daß deine Stärke nur aufgesetzt ist, um - z. B. - anderen etwas zu beweisen, um Liebe zu bekommen (Liebe durch Leistung) ... ein Spiel. Und WAS ist zur Erkenntnis wichtig? Richtig: in die Vergangenheit gehen, die Kindheit und Jugend aufarbeiten, das Problem Eltern erlösen ... all das, was ich schon seit Beginn der Diskussionen mit dir sage. Es bleibt für mich dabei: DORT liegt der Schlüssel.
Ich spreche da durchaus aus Erfahrung - gelte selbst als "stark". Das bin ich auch, ich habe manche Krise gemeistert, ohne meinen Frohsinn dabei zu verlieren (aber: der Mensch ist stark, wenn er muß) - aber ich bin auch schwach. Und gestehe mir das zu. Und in dem Moment, wo ich das tue, erspüren es die anderen ... ich tue eigentlich nichts anderes, als MICH zu leben. Keine Maske zu tragen. (Zumindest glaube ich das - man selbst kann sich ja nicht so gut beurteilen.) Offen sein - das bedeutet nun nicht, mit voller Wucht auf den anderen zu stürzen: auch das ist wieder eine Maske. Lerne, deine Masken fallen zu lassen und dich zu leben. Dazu gehört aber Hinschauen, Anschauen, Erkennen, Verzeihen, Freisetzen ...
In dem Moment, wo du aufhörst, gegen dich selbst zu kämpfen, indem du deine Masken vorhältst, wirst du erleben, daß deine Umwelt nicht mehr gegen dich kämpft.
Es gibt nicht mehrere "wahre Ichs". Es gibt nur ein wahres Sein - das bist DU. Das andere sind die Masken, die du trägst ... wirf sie ab, und sei DU.
Schon gelesen inzwischen? "Das Spiegelprinzip" von Christa Kössner.
Grüße, myrrhe

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