Väter, Söhne, Götter
Catser schrieb am 29. Januar 2004 um 15:56 Uhr (519x gelesen):
Hallo Füchsin,
Das mit dem Jungen klingt traurig.
Das Problem scheinen die Gesetze zu sein. Egal wie der Einzelfall aussieht, es wird entschieden wie es im Gesetz (und den Ausführungsbestimmungen ...) steht.
Ich kenne einige Gesetze, die in meinen Augen falsch sind.
Deshalb hätte ich auch ein Problem damit, als Polizist, Richter oder im Strafvollzug arbeiten zu müssen.
Gesetze sind ein Zeichen von Misstrauen. Misstrauen gegenüber dem Polizisten, dem Richter, letztlich jedem Bürger gegenüber.
Die meisten Gesetze werden und wurden von Männern gemacht.
Männer sprachen Männern dieses Recht ab.
Aber es wird besser.
Immerhin dürfen Männer in Deutschland jetzt offiziell schwul sein. Das alte Rollenbild wird aufgeweicht.
Was ich nie ganz verstehe:
Auch in Zeiten des extremen Patriarchats wurden die Jungen von den Frauen erzogen. Und auf ihre Rolle als Patriarch vorbereitet. Die Frauen haben also immer mitgespielt. Vielleicht war es der Wunsch, der Sohn möge es mal zum Oberpatriarchen bringen...
Ich seh durchaus die strengen, aktiven, zerstörerischen Kräfte der Göttin. Besonders die Schwarze, aber auch die Rote (bei der Verteidigung ihrer Kinder).
Und den Gott empfinde ich persönlich auch als sanft.
Ich sehe auch zunächst den Menschen und erst viel später das Geschlecht.
Ich hatte das Glück, einen Bauarbeiter als Vater zu haben.
Damals mussten alle noch 50 Stunden und somit Samstags bis 12 Uhr arbeiten, aber im Winter gabs auf dem Bau immer Schlechtwettergeld. Mein Vater hatte also jeden Winter mindestens zwei Monate Familienurlaub. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass er zuwenig da war. Ich hätte gerne noch mehr von ihm gehabt, auch wenn er sehr streng sein konnte. ;-)
Meine Schwester hat unseren Vater ganz anders erlebt. Sie waren sich nie wirklich nahe.
Catser

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