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re: Haschisch , Alcopops und Chaos
ReBeKa schrieb am 1. Dezember 2006 um 9:58 Uhr (792x gelesen):

Hallo, Narnja!

Gute Antworten hast Du ja schon bekommen.

Ein ganz wichtiger Punkt ist das, was Eric Berne "Nicht-Okay-Kindheits-Ich" nennt.
(Vermutlich kennst Du das Modell?)

Kurz: NAKI

Das NAKI interagiert mit einem EFEL oder einem EKEL.

Ein EFEL: erdrückend fürsorgliches Eltern-Ich
Ein EKEL: erdrückend kritisches Eltern-Ich.

Ein Kind, das ein NAKI zeigt, reagiert auf ein vorhandenes EFEL oder EKEL, wobei es erst einmal keine Rolle spielt, ob es sich um ein eingebildetes oder ein reales handelt, da man in festgefahrenen Rollen sowieso nur mit der Projektion eines anderen auf die Innenseite seiner Existenzblase spricht.

Eine Veränderung des Sozialverhaltens kann nur so funktionieren, das einer der Beiden damit anfängt. Der Pubertierende wird dies nur selten von allein tun (ohne Katastrophe muss das NAKI erst einmal voll ausgetobt werden). Es liegt also an Dir. So lange Du EFEL- oder EKEL-Verhaltensweisen zeigst, kommt das NAKI automatisch.

Die Alternativen:
AFEL und AKEL.

Akzeptierend fürsorglich, Akzeptierend Kritisch.
Auf AFEL und AKEL reagiert das AKI, das Akzeptierte Kindheits-Ich, und wenn das etabliert ist, kann daraus sogar ein FRIKI, ein Freies Kindheits-Ich werden, das mit sich selbst im Einklang ist und keine Gefahr mehr läuft, zum NAKI zu werden.

Im Gegensatz zu EFEL und EKEL akzeptieren AFEL und AKEL das Gegenüber als Persönlichkeit und Individuum, fürsorgen rücksichtsvoll und kritisieren rücksichtsvoll.

Erst wenn sich das KI (Kindheits-Ich) akzeptiert führt, könnten Gespräche von ER zu ER, von Erwachsenem zu Erwachsenem geführt werden: sachlich, rational.

Du kannst die Interpunktion (Kind provoziert und macht Unsinn, Mutter kritisiert und reagiert überforsorglich, woraufhin Kind provoziert und Unsinn macht und so weiter und so fort ad infinitum) durch eine klare Verhaltensänderung, nämlich grundlegende Akzeptanz, auflösen. Kritisiere ein Einzelverhalten, nicht die gesamte Situation, wobei man berücksichtigen sollte, dass sich die Bedeutung unserer Mitteilung in der Reaktion des Anderen zeigt!

Man könnte hier tausend Tipps geben, doch die falschesten sind, das KI durch Strafen zu versuchen zu regulieren, da Strafreaktion nur nach der Möglichkeit der Vermeidung der Strafe sucht, nicht nach inhaltlichem Verstehen der Gesamtsituation.

Ich denke, wenn Du das gründlich durchdenkst, kommst Du von allein auf die richtigen Verhaltensmodifikationen bei Dir selbst, und Dein erwachsen werdendes Kind, das sich von Dir abnabeln und seine eigenen Gedanken denken will, wird darauf entsprechend reagieren.

Hab Geduld.

Lieben Gruß
ReBeKa

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