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re: Haschisch , Alcopops und Chaos
Chord schrieb am 30. November 2006 um 16:13 Uhr (870x gelesen):

Hallo Narnja,

den Tipp von Anemone mit dem Ruhe bewahren find ich auch gut.
Was dort wirklich genau abgeht, in diesem Schuppen, das solltest du von deiner Tochter erfragen. Kann es sein, dass manche Themen (Alkohol, Drogen) bei auch zuhause so dermaßen tabuisiert sind, dass sich deine Tochter nicht mal Infos darüber beschafft hatte, wie das alles wirkt? Ich mein, sie ist ja deiner Beschreibung zufolge intelligent - versorg sie mit den wichtigsten Infos - aber nicht, indem du ihr was "vorbetest", sondern aus einer neutralen Quelle (günstig wäre es, wenn das nicht eine Broschüre mit aufgesetztem "Finger weg von Drogen!" etc. wäre, sondern was neutraleres oder sie sich die Infos selbst besorgt.) - ich denke nicht, dass z.B. ein intelligenter Mensch, der sich vorab informiert, jemals Gefahr läuft, bei Heroin zu landen. Oder eine Wodkaflasche ex zu trinken. Außerdem sollte sie mehr auf ihren Körper spüren - ich hab auch mal aus Neugier gemeinsam mit einem Freund eine Wodkaflasche geleert - allerdings schön langsam über einen längeren Zeitraum verteilt und ich hatte genau zu dem Zeitpunkt aufgehört, als ich merkte, dass mir leicht übel wurde.
All das was ich schreibe, setzt voraus - was ich nach deiner Schilderung aber ohnehi glaube, dass das Ganze derzeit eher ein oder mehrere "Ausrutscher" waren und sie nicht schon süchtig ist (in letzterem Fall braucht ihr unbedingt professionelle Beratung) - derzeit sind sehr viele Drogen im Umlauf, und oft werden die auch gemischt und verunreinigt - das ist hier die weit größere Gefahr, weil man nicht mehr weiß, was man da überhaupt zu sich nimmt und wie das wirkt und welche Folgen es hat. Bier und Haschisch sind im Vergleich dazu Kinkerlitzchen. (Bitte diesen Satz nicht missverstehen, unbedingt das "im Vergleich dazu" mitlesen.)

Die Strafe mit den 2 Monaten Hausarrest für das Extrinken der Wodkaflasche finde ich nicht richtig. (Andererseits wäre es für mich in dem Alter z.B. überhaupt keine Strafe gewesen, ich war sehr gern allein zuhause, bin ich heute noch.)
Was ich daran nicht richtig finde, ist folgendes: Es wird überhaupt nicht auf das Motiv eingegangen, warum deine Tochter dies überhaupt gemacht hatte - Mutprobe heißt, sie beugt sich im Prinzip dem Willen und den Vorstellungen eines anderen, um diesem zu "gefallen" - und worin besteht die Strafe? Sie beugt sich deinem Willen und deinen Vorstellungen, um dir genehm zu sein. Merkst du da was?
Zudem weiß ich nicht genau, wie sich der Hausarrest genau auswirkt bei euch, aber ich fände es fatal, wenn dann auch Bewegung im Freien, Spazierengehen, Sport, Tanzen, Musik gestrichen würden. Das sind alles Dinge, die deine Tochter psychisch stabilisieren.
Zudem spielt hier mit Sicherheit ein Infomangel bezüglich der Wirkungsweise von hochprozentigem Alkohol eine Rolle. Im Prinzip bestrafst du die Tochter für ihre mangelnde Information. Ich hatte das Glück, mal einen Lehrer zu haben, der sehr anschaulich von Schülern erzählte, die sich auf einem Schulausflug ebenso halb ins Koma getrunken hatten und als Notfall ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Deshalb war das mir immer präsent und ich geriet nie auch nur in den Hauch einer Gefahr, mich so dermaßen zu betrinken, ebenso wie mir die Infos über Heroin sicher abschreckend genug sind, um da je versucht zu sein, das mal zu probieren. (Und die traurigen Gestalten, die ihrer Drogensucht erlegen sind, die man in einer Großstadt unvermeidlich an bestimmten Drogenumschlagsplätzen im Vorübergehen trifft, ebenso.) Deine Tochter hatte nun diese Info offenbar nicht, wurde dafür aber ohnehin am eigenen Leib bestraft. Zum Glück hat sie es überlebt. Die Gefahr einer Wiederholung halte ich in dem Fall für so gut wie ausgeschlossen, Menschen sind ja lernfähig, und sie macht das mit Sicherheit kein zweites Mal.
Selbst wenn ich die Art der Bestrafung für angemessen hielte (ich tus nicht), zwei Monate hielte ich immer noch für einen viel zu langen Zeitraum - das ist ein Sechstel eines Jahres.

Möglicherweise liege ich hier total daneben, aber der erste Gedanke, der mir bei deiner Schilderung kam, war der, dass deine Tochter so eine Art "Torschlusspanik" bekommt und Angst vor dem künftigen Leben in geordneten und fix und fertig vorgegebenen Bahnen, das du (?) für sie vorgesehen hast. Sie ist fast 16, intelligent, künstlerisch und sportlich begabt - du schreibst, sie hat eine Lehrstelle angeboten bekommen. Will sie überhaupt eine Lehre machen? Will sie diese Lehre machen? Will sie die Schule vielleicht weitermachen und dann etwas studieren? Will sie nicht vielleicht lieber ganz was anderes machen, einen sog. "brotlosen" Kunstberuf ergreifen zum Beispiel? Gab/gibt es deswegen Meinungsverschiedenheiten zwischen euch? Wie wurden sie gelöst? Wurden sie wirklich gelöst? Auf mich wirkt das ganze Szenario irgendwie wie ein Ausbruchsversuch.

Ich halte es im Prinzip für unmöglich, dazu wirklich einen Rat zu geben, ohne auch deine Tochter angehört zu haben. Denn die Motive deiner Tochter spielen dabei meiner Ansicht nach eine sehr wesentliche Rolle, aber Besonnenheit ist jetzt sicher wichtig.

Alles Liebe,

Chord



> Liebe Leser
>
> Als Therapeutin nicht sehr rühmlich hier Hilfe zu suchen aber als betroffene Mutter weiss ich im Moment nicht weiter. Ich kann die Situation so nicht wie eine Aussenstehende betrachten, das ist mein Problem.
>
> Meine Tochter 15 1/2 Jahre alt, künstlerisch und sportlich begabt und intelligent, mit besten Schulleistungen habe ich heute beim Schulschwänzen erwischt.
> Ich habe sie vor ein paar Monaten beim klauen ertappt und dachte das Thema; Abdriften ins Ungewisse, sei erledigt...denkste! Kurze Zeit später hat sie in einer Mutprobe ein Flasche Wodka auf "Ex" geleert und lag halb im Koma. Das gab 2 Monate Hausarrest.
> Nun hab ich sie heute, nachdem mich der Lehrer besorgt anrief, in einem verfallenen Gebäude aufgestöbert. Total bekifft! In der Schule rief sie an, sie sei krank, was ihr der Lehrer nicht abgenommen hatte, dieser rief dann mich an.
> der Lehrer war für einen Test beim Arzt, ich dagegen, weil es offensichtlich war und sie es zu gab.
> Welche Sanktionen neben Gesprächen soll ich anwenden? Wie helfe ich ihr am meisten?
>
> Im "Schuppen", so nennen sie die verfallene Hütte, herrscht Chaos und überall liegen Dreck, Bierbüchsen und Zigarettenstummel herum. Die Kinder die keinen Halt haben zuhause finden machen dort ihre Hausaufgaben, wenn überhaupt, oder dröhnen sich zu.
> Gläserrücken, Ouija- Board und andere okkulte Praktiken sind dort das Hauptthema. Ich hatte es ihr ausdrücklich verboten und die Gefahren aufgezeigt.
>
> Sie hat bereits ein Lehrstelle angeboten erhalten und beste Referenzen, dennoch scheint sie alles aufs Spiel zu setzen.
>
> Ich denke, da sie sich an diese Umgebung gewöhnt zu haben scheint ist auch ihr Seelenleben im Chaos.
> Sie sagt jedoch sie weiss nicht woran es liegt. Falschen Umgang? Zuwenig Halt? Beachtung?
>
> Wo soll ich ansetzen?
>
> Herzliche Grüsse
>
> Narnja
>
>
>
>


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