re[4]: Selbstliebe?
Asherah schrieb am 15. November 2006 um 13:36 Uhr (771x gelesen):
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> PS: In den Schmerz würde ich an Deiner Stelle mal reingehen, gucken was zu Tage tritt anstelle dagegen anzukämpfen.
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Ich schätze, das habe ich früher schon viel zu oft zu lange getan. Daher vielleicht auch nicht Wut, sondern Ekel. Ekel im Sinne von "hilfloser Wut", weil ich genau weiß, dass es nicht bringt. Weil ich mich früher viel zu lange (vieeeell zu lange!) damit beschäftigt habe und viel zu sehr in dem Schmerz war etc... s.Antwort an Füchsin. Ich war dann auch mal vorrübergehend sehr soziophob. War nicht gerade leicht, das wieder loszukriegen. Und jetzt will ich (s.obiges Post) einfach nur "in Ruhe ich sein". Wozu natürlich auch ein Außen gehört. Aber ich pflege es mir so zu wählen, dass es mir entspricht. Und mag es nicht, wenn sich da jemand aufdrängt, versucht zu manipulieren, zu verbiegen und z.T. mit regelrechter geistig-psychischer Gewalt. Da wird man wütend. Denn ICH tue das nicht mit anderen. Aber weil man nichts daran ändern kann... und weil ich auch schon lange, lange Zeit definitiv mich deswegen nicht selbst einsperren möchte... muss man da durch. Muss man es ertragen. Ändern kann man es ja nicht. Und das ist wohl dann der Punkt wenn aus Schmerz Wut und dann aus Wut Ekel wird. Denn im Gegensatz zum Ekel... hat man der Wut noch einen Handlungsdrang, das Gefühl etwas tun zu können oder gar zu müssen. Sich zu wehren. Um sich zu schlagen. Die Grenzen verteidigen. Aber ich schieße nicht zurück. Es bringt nichts. Dann will ich aber auch meine Ruhe haben...
Zum Begriff der Reinheit: Lies die anderen Post in diesem Threat, da habe ich es wohl besser erklärt. Vielleicht so: Als "unrein" empfinde ich alle Gefühle, Gedanken und Verhaltensmaßnahmen die darauf abzielen Leid, Schmerz, Kummer, Dunkelheit und Unklarheiten mehr oder weniger bewußt/aktiv zu verbreiten.
Einfaches, harmloses Beispiel: NEID. Wenn man den Neid nicht dazu benutzt um sich selbst zu ändern und konstruktiv zu verbessern, sondern wenn man ihn dazu benutzt um andere niederzumachen, damit man sich selbst besser fühlt. Womit dann niemand gewonnen hat und es am Ende zwei Leuten schlecht geht, dass einer wie gehabt und wie es ihr entspricht und der anderen durch Lerneffekt und Motivation besser. Zu Unterscheidung hat man sich angewöhnt dass eine "NEID" und "EIFERSUCHT" zu nennen, und das andere "Inspiration" und "Bewunderung". Am im Grunde oftsmals nur zwei Seiten ein-und-derselben Medaille.
"Eifersucht ist eine Leidenschaft, mit Eifer sucht, was Leiden schafft."
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