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Hexerei:
Hexen-Ressort
Schöpfung
erwinio * schrieb am
8. November 2007 um 16:08 Uhr (778x gelesen):
Die Interpretation vom Schöpfungsmythos beinhaltet einen logischen Irrtum in Bezug auf die zeitliche Abfolge, der eigentlich offensichtlich ist, aber von Gläubigen meist unerkannt bleibt:
Die Bibel beschreibt den Schöpfungsvorgang, wonach der Mensch nach Gottes Abbild geschaffen wurde. So weit, so gut. Der Mensch ist also wie Gott.
Jetzt aufpassen. Dann kommt die Schlange. Sie sagt, wenn Ihr diesen Apfel fresst, dann werdet Ihr wie Gott, erkennt Gut und Böse und so weiter.
Aber Moment! Der Mensch ist ja schon wie Gott, so wurde er ja geschaffen. Da ist doch etwas faul, (wenn auch nicht der Apfel).
Die Interpretationen gehen nun dahin, dass der Mensch durch den Apfel zur Erkenntnis gelangte, und dadurch wurde wie Gott. Aber die Bibel sagt eigentlich das Gegenteil. Der frisch ausgelehmte und eingehauchte Mensch, ja, der war noch nach Gottes Bilde geschaffen. Der hatte aber noch keine Erkenntnis von Gut und Böse. Das heisst, auch das Originial, Gott, kennt kein Gut und Böse.
Nun kommt also die Schlange. Sie bietet dem Menschen an, wie Gott zu werden, was ja nicht möglich ist, weil er das schon ist. Aber der Idiot weiss es nicht. Es ist für ihn so selbstverständlich, Gott zu sein, dass er das gar nicht weiss. Selig sind die geistig Armen.
Es war so selbstverständlich, wie Gott zu sein, Teil der Natur zu sein. So selbstverständlich wie für einen Baum, dass er Wurzeln schlägt und Zweige treibt.
Er entwickelt den idiotischen und unsinnigen Willen, so wie Gott zu werden - und fällt damit auf die List der Schlange herein.
Danach erkennt er Scham, Gut und Böse und so weiter. Das ist nun das Problem: Die Gläubigen denken immer noch, DAS sei das Abbild von Gott: Der Gut und Böse erkennende Mensch. Damit verfallen sie ebenfalls der List der Schlange, die das behauptet hatte, obschon ja der Mensch VOR dem Erkennen wie Gott war - nachher aber nicht mehr.
Die Menschen nun, die uns Gehorsam und andere guten und schöne Dinge predigen, sind demnach die Menschen, die der Schlange erlegen sind. Das erklärt auch die unendlichen Blutströme aus religiösen Quellen, die immer daraus entstanden, dass der Mensch die Welt zum Guten verändern wollte. Hexen verbrennen in stiller Andacht zum Beispiel. Das ist das Gute. Die neue Generation der Gotteskinder verbrennen ihre Feinde nicht mehr durch das Feuer, sondern mit Licht und lieblichen Schwingungen.
Wenn man also der Bibel glaubt, kennt Gott nicht Gut und Böse, das kennt einzig der Mensch. Das war die List der Schlange, die bis heute nicht durchschaut ist. Immer noch glauben viele Gläubige, der Rausschmiss aus dem Paradies erfolgte wegen Ungehorsam. Aber nein, er erfolgte, weil sie Idioten waren und glaubten, Gott sei mehr als sie, etwas, was zu erreichen wäre - wo sie doch eigentlich in ihrem natürlichen Zustand wie Gott waren.
Wenn wir also wie Gott sein wollen, müssen wir nicht etwas tun, gute Taten erbringen oder fromme Gebete sprechen, keine Rituale pflegen, auch gar nichts werden, wandeln oder verändern, sondern im Gegenteil, etwas weglassen. Was? Es gibt zwei Antworten: Keine und die der Schlange.
erwinio
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Diskussionsverlauf:
- Schöpfung ~ erwinio * 08.11.2007 16:08 (18)