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re[2]: Die Suche nach Gott
Verwirrt * schrieb am
26. September 2007 um 15:11 Uhr (797x gelesen):
> Hallo!
>
> Mein Eindruck ist, dass Du Dich aufrichtig damit beschäftigt hast. Gemäß meines eignen Weges habe ich das Gefühl, dass deine Fragen nicht wirklich auf eine Antwort zielen.
> - Woran wirst Du Gott erkennen? - Denn jeder, der "mächtiger" ist, kann Dir was vorgaukeln.
> - Bist Du sicher, dass Du Dich nach Deinem Tod an Dein Gottesbild erinnern kannst?
>
> Es gibt ca. 2,1 Mrd Christen, sehr viele von ihnen beten und erhalten de facto kein direktes Feedback und erhält doch mal einer eines, läuft er gleich ins nächste Forum und fragen ob er verrückt sei.
>
> Bei genauer Betrachtung ist es oft so, dass die Menschen einer *Geschichte* von Gott glauben, sie selbst suchen nie nach Antworten und ein Großteil übernimmt einfach das Denken & Glauben ihrer Eltern. Auch haben viele davor Angst eine Antwort zu finden, selbst wenn dies ihre Annahmen stützen würde.
>
> > Den Glauben an Gott habe ich dann wiedergefunden, im Religionsunterricht der Schule. Das kam durch einen Vetretungslehrer, da unser eigentlicher Religionslehrer krank war. Der fragte einfach mal so quer in die Runde, wer alles nicht an Gott glaubt. ein paar zeigten auf. Er fragte dann einen der Schüler (zum Glück nicht mich) wer dann den Menschen erschaffen hat. Die Antwort war natürlich: "Der stammt vom Affen ab". Dann fragte er weiter, wie die Erde und das Sonnensystem denn enstanden sein soll, einer antwortete: "Aus einer Staubwolke". Der Lehrer fragte aber unbeirrt weiter: "Wie entstand dann das Universum?" Durch den Urknall, antwortete ein Schlaumeier, ein Haufen Materie, die explodierte und sich ausbreitete, aus der dann alle Sonnensysteme entstanden, letztendlich auch unseres.
> >
> > "Und wie soll diese Materie entstanden sein?" Fragte er weiter, "durch Atome und Moleküle..." sagte einer. "Ja und wo kamen die dann her?"
>
> Ich finde diese Fragen dumm bis frech, denn man kann diese Fragen eigentlich nur jungen Menschen stellen. Wäre man konsequent, müßte man weiter fragen: und wo kommt Gott her? - und genau an dieser Stelle zeigt sich nämlich, dass sowohl Gott als auch Urknall nur Gedankenkonzepte sind.
>
> Abgesehen davon zielen die Fragen auf einen Dualismus ab: Anfang und Ende - beide Punkte sind im unversellen Maßstab ebenfalls nur Konzepte. Warum muß überhaupt das Universum erschaffen worden sein? - Das klingt vielleicht blöd, aber eine wirklich gute Antwort gibt es darauf auch nicht.
>
> Irgendwo habe ich mal gelesen ... kommt ein Philosoph/Skeptiker oder so an die Himmelforte und wird vom Engel aufgefordert: "Beweise mir, dass du ein gottestreuer Mensch warst!" - Darauf antwortet der Skeptiker: "Beweise Du mir zuerst, dass Du nicht bloß Produkt meiner Fantasie bist!"
>
> Zus:
> - Was mein Nachber denkt oder will, kann ich recht einfach erfagen. Mit etwas Glück bekomme ich ein gute Antwort.
> - Was ein mir unbekanntes Wesen will oder tun wird , ist schon eine ganze Nummer größer. Wenn ich mich jetzt noch eines Mittlers bedienen muß um den Willen zu erfahren ... na ich weiß nicht. Die Worte des Mittlers wirken wegen Vertrauen, Angst oder sonstigen Gefühlen. Wenn aber ein Wesen so mächtig ist wie Gott es sei, braucht er dann wirklich einen Mittler? Sollte er mich fehlerhaft erschaffen haben, dass ich seine Stimme nicht mehr hören kann? Der Mittler kann auch ein Buch sein.
> - Logische Fragen/Antworten können bestimmte Sachverhalte nicht berühren, aber sie können ziemlich gut die Grundannahmen einer Frage aufzeigen, die sonst verborgen blieben (zB: Beweis doch mal, dass es ein Schöpfung gab/geben muss (die Existenz dieses Gesetzes). - Dass wir da sind, beweist nur, dass wir da sind - nicht das wir erschaffen wurden. Und wo waren wir (unsere Seele) die X-tausend Jahre vor der Geburt)
> - Man kann auch Pseudofragen stellen wie: Welchen Sinn hat es für ein allmächtiges Wesen, dass alle Firguren nach "Plan" spielen sollen? - Bedeutet Allmacht nicht eigentlich, dass alles "Plan" ist? - Paradoxerweise ist der mordene Kreuzritter genau so Plan wie Mutter Theresa. Bedeutet dieser erdachte Zwang nicht eigentlich einen Zweifel an der Allmacht?
> - Ich finde, dass viele bzw zu viele dieser Betrachtungen vom eignen Tun ablenken. Das betrifft sowohl die eignen Schwächen wie auch Stärken.
>
> Ich glaube, man sollte über die ernsthafte Suche nach Antworten u. korrekten Fragen niemals das Lachen vergessen. ;-) Wenn wir nach seinem Ebenbild (=Willen?) erschaffen wurden, ist dann nicht alles Butter?
>
> Thomas
>
Danke für deine Antwort, zunächst mal interessiere ich mich für alles paranormale und übernatürliche. Habe genauso wissenschaftliche Bücher gelesen (u.a. von Hawking) über das Universum wie philosophische Sachen und übernatürliche Phänomene wie Aliens, Ufos, Roswell... genauso auch über Gott, die Menschheit, das Leben. Ich persönlich denke, ein Sinn des Lebens ist, zu lernen, zu verstehen und sich weiter zu entwickeln. Ein anderer Sinn des Lebens ist zu lieben und sich fortzupflanzen.
Ich könnte genauso die Frage stellen: Was ist die Seele? Für mich ist die Seele die Lebensenergie, die uns am Leben hält, unser Herz schlagen lässt und Energie kann nicht sterben, sie kann sich vom Körper lösen, aber was passiert dann? Aus diesen Gründen habe ich auch Bücher über Menschen mit Nahtod-Erfahrungen gelesen, die Berichte sind im Großen und Ganzen aber ähnlich. Weißes Licht / Tunnel / Verwandte verstorbene die man sieht / über seinen Körper schweben / ein helles Licht das einen umgibt in dem man sich geborgen fühlt und das einem Rückblenden über Ereignisse seines Lebens zeigt.
Wissenschaftler versuchen, diese Erfahrungen wiederum zu erklären, indem z.B. die Sehnerven absterben und dadurch der Eindruck eines weißen Lichtes entsteht.
Aber das wird ja jeder früher oder später mal selbst erfahren müssen. Nur was ist mit den Menschen, die ihr leben lang leiden müssen, weil sie aus einer armen Region kommen, nichts zu beißen haben oder unter schweren Krankheiten leiden - die ihr ganzes Leben leiden müssen. Da fällt es mir schwer zu glauben, dass das alles für die Katz war, dass da nach dem Tod noch was kommen muss, was hätte das Leben sonst für einen Sinn?
Es heißt ja auch, Religion ist Opium für das Volk, die toten Hosen hatten auch mal ein Album so genannt, wo es um das Thema Religion ging. Aber ich diskutiere gerne über solche Fragen, nur ist es oft schwer, andere zu finden, mit denen man sich darüber unterhalten kann. Ich habe eigentlich auch viel Humor, was man hier im Forum bisher vielleicht noch nicht gemerkt hat. Ich sitze auch nicht den ganzen Tag herum und grüble nach, aber manchmal tue ich es eben. Es ist auch normal, wenn man nach einem Sinn im Leben sucht, oder sich die berühmte Frage stellt: "Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin?" Gibt es einen Gott? Einen Himmel? Oder Wiedergeburt? Wenn wir wiedergeboren werden, wo kommen dann die vielen neuen Menschen (Seelen) her, denn es gibt immer mehr von uns?
Ich glaube an Gott und an einen Sinn unserer Existenz, wäre dem nicht so, würde die Wissenschaft irgendwann herausfinden, wie das Universum wirklich enstand und wie alles begann, würden sie damit auch beweisen, das es keinen Gott gibt. Ich glaube, ein Großteil der Menschen würden dann zusammen brechen und den Sinn für das Leben verlieren.
Aber früher glaubten die Menschen ja auch, dass alles mit Adam und Eva begann, die Gott nach seinem Ebenbild formte, weil sie es sich nicht anders erklären konnten. Bis die Wissenschaft es wiederlegt hat... Vielleicht ist es deshalb auch besser, nicht alles zu wissen.
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