Indirekt zum Thema
Asherah * schrieb am
14. November 2006 um 21:42 Uhr (632x gelesen):
Es gehört wohl mit zu diesem Thema. Es gibt Verrückte und es gibt... Verrückte! Woher weiß man wer zu welcher Art gehört?!
Es gibt gewisse Täterprofile. Einzelgänger. Waisenhaus. Kindesmisshandlung. Bettnässer in der Kindheit. Etc. etc. etc.
Und woher weiß man wer davon nun wirklich "austickt" und "wer nicht"?
Mir hat jemand zu meinen letzten Geburtstag ein Buch über Kriminalfälle aus meiner Region geschenkt. Da hab sogar ich sehr hartgeschottener Horrorfilm das Grausen bekommen. Wenn man quasi liest wie in der Kneipe "nebenan" (okay, in nächsten Vorort...*g*) vor 10 Jahren zufällig ein paar ausgebrochenen Sträfling der Sprit ausgeht, sie in eine ländliche bayrische Kneipe gehen und dort dann Amok-Laufen und den Schafskopf-Stammtisch bayrischer "Opis" niederschossen...
Dann muss man sich klar werden: Es kann immer und überall geschehen. Mit Grund oder ohne. Man muss ich fragen: Will ich wirklich mein Lebtag lang in Angst leben? Und falls die Antwort "nein!" lautet, dann kommt die Sache mit der Wahrscheinlichkeit. Ausschließen kann man das Übel nie. Aber man kann sich damit trösten dass die Wahrscheinlichkeit dass dies und jenes geschieht bei 1 zu 1 Million liegt. Oder so ähnlich.
Aber zurück zur meiner Eingangsfrage. Ich las also in diesen Buch über die Werdegänge der Täter. Es waren viele einzelne Geschichten. Oft hatten sie einen "typischen Lebenslauf". Entweder psychologischer Art oder der kriminellen Art. Und dann wurde mir klar, dass ich mindestens eine solche Person kenne, die regelrecht perfekt in diese "Profil" hineinfällt. Und jetzt? Wie geht man damit um?
Sollte man also nun anfangen grundsätzlich alle Menschen, die im Waisenhaus aufwuchsen, die als Jugendliche straffällig wurden, die von ihren Eltern misshandelt wurden und Einzelgänger sind... und ähnliches (ihr wisst schon was ich meine)... sollte man nun all diese Menschen, die nur um so verzweifelter nach Liebe und Aufmerksamkeit lechzen... sollte man sie von nun an "sicherheitshalber" von vorne herein vermeiden und diskriminieren, auf dass es ihnen noch schlechter geht?! Um sie erst so richtig in das Elend zu stürzen?!
Oder sollte man vielleicht genetische oder neurobiologische Methoden (er-)finden, mit denen man die "Bösen" von den "Guten" faktisch beweisen kann?! Nach der Geburt ein Gentest machen und dann wegsperren? Oh Vorsicht!!! Das haben vor gut 60 bis 70 Jahren schon mal welche versucht und die "bösen" dann in Gaskammer geschickt...
Die traurige Wahrheit ist - und das werfe ich ganz besonders gerne in einem Paraforum/Esokreis ein:
Das "Böse" gibt es immer. Überall. Man muss endlich lernen, damit zu leben!!! Und am besten man beginnt gleich mit seinen eigenen Schattenseiten...
... und ich für meinen Teil werde meinen persönlichen Psychopathen weiter treffen. Aber ich gebe zu: Mit unguten Gefühl und Sicherheitsmaßnahmen.
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