re[2]: Autenzität im Handeln
Nihil86 * schrieb am
31. Mai 2006 um 14:20 Uhr (791x gelesen):
Hallo Flamm,
eine interessante Sichtweise :)
Allerdings möchte ich noch ein paar Gedanken von mir hinzufügen *g*
>Geistiges Wachstum, Höherentwicklung und die Verbundenheit mit allem Lebendigem sind hierbei wichtige Aspekte, die einem helfen sich nicht auf niedere Spirale einfacher Affekt- und Triebauslebung herunterziehen zu lassen.
Ich würde es nicht unbedingt als "niedere Spirale" bezeichnen. Gefühle und Emotionen gehören zu unserem Selbst, Leben und Dasein einfach dazu. Ich könnte sie nicht als bloße Triebe sehen.
>Es ist nämlich ein Geheimnis in jedem gefühltem Groll enthalten und das lautet Verständnis und Vergebung.
Ich habe mal eine interessante Erfahrung gemacht. Jemandem als Menschen gegenüber habe ich keinen Groll gehegt. Aber seine Handlung konnte ich nicht akzeptieren. Ich konnte logisch seine Handlung verstehen(!), als Mensch hielt ich ihn zusätzlich im Herzen, nur seine Handlung versetzte mich in Wut. Um echte Vergebung und tiedes Verständnis zu erlangen, bleibt uns dieser Weg meist nicht erspart.
>Es ist dein Herz und deine Gefühlswelt um die es geht und die dich wachsen oder verkümmern läßt.
Meiner Meinung nach können Gefühle und dein Herz an sich dich nicht verkümmern lassen. Es kommt auf deinen Umgang an, um deine Selbstakzeptanz und Annahme.
> Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, daß in der selben Sekunde in der du dein Herz öffnest und du deinen Zorn entläßt, der Friede und die Balance zu dir zurückkehrt. Und je häufiger du dich an dieses Gefühl des Friedens erinnerst, desto leichter wird es dir fallen wieder so zu handeln.
Und meist kehrt der "Friede" eben nur ein, wenn man dem inneren Sturm Freiraum gibt.
>Du bist dann der Handelnde, derjenige, der sich seinem höherem Selbst geöffnet hat und geistiges und spirituelles Wachstum möglich macht. Es gibt zwei Spiralen die entweder nach oben oder nach unten führen. Die eine besteht aus Ärger, Zorn, Hass und die andere aus Vergebung, Liebe, Frieden. Die 'Schwerkraft' macht es uns leicht der Spirale zur niederen Natur nachzugeben, wir folgen damit unseren Instinkten, machen uns abhängig von den Hormonen der Kampfbereitschaft und werden Opfer destruktiver Kräfte.
Da muss ich dir widersprechen. In meinen Augen setzt du hier einen zu großen Trennstrich. Beides sollte sich die Waage halten. Wir sollten mal glücklich sein, um von dort in etwas dunkles zu gelangen. Und wenn wir uns wieder ermporgehoben haben, sind wir reicher an Erfahrung. Wir brauchen beide Seiten, um uns voll erfahren zu können. Wahre Liebe nimmt nämlich bedingungslos beide(!) Seiten an. Sie macht keinen Trennstrich, zeigt nichts "niederes" oer "höheres".
> Darum mein Rat an dich und an alle die es interessiert, sich seine Reaktionen und Gefühle nicht durch andere vorschreiben zu lassen und damit zur Marionette der abwärtsführenden
> Spirale zu werden, sondern sich stets und immer wieder auf seine gewählten geistigen Prinzipien zu erinnern, zu konzentrieren und diese im Herzen zu verwirklichen.
Ich denke, wir werden erst zur Marionette, wenn wir den Weg gehen, durch den wir uns selbst leugnen. Dadurch machen wir uns selbst zur Puppe, stellen uns Regeln und starre Muster auf
>Wenn die Verbitterung weicht, braucht es nicht mehr eines listigen Tricks unseres Egos, zu denken, ich hätte das Recht so oder so zu reagieren. Es ist der Kampf der unser Herz abschnürt und Loslassen bedeutet Befreiung.
Man durchaus auch mit dem Herzen kämpfen. Ich finde, das sollte man sogar immer(!) tun, wenn man sich diesen Weg entscheidet.
> Die geistige Ausrichtung auf Harmonie und Frieden bewirkt eine Transformation jeglichen Ärgers und beeinhaltet die persönliche Weiterentwicklung.
Dazu muss es den Ärger aber davor geben.
> Eine Kunst mit seinen niederen Wesensanteilen im Einklang zu sein ist nicht schwer.
Warum sollten sie "niederer" sein? Wenn sie zu uns gehören und wir es tatsächlich schaffen, sie so anzunehmen, sind sie genauso wie unsere anderen Wesensteile. Sie sind alle gleich. Sobald wir eine Diffferenzierung vornehmen, machen wir es uns schwerer, uns einfach so anzunehmen wie wir sind.
>Güte, Vergebung, Zufriedenheit, Geduld, Nachsicht, Liebe sind keine leeren Worte. Nur die Verwirklichung dieser Prinzipien wandelt Schwierigkeiten und stellt den idealen Nährboden für geistiges Wachstum.
Sie gehören ebenso dazu wie Wut, beleidigt und verletzt sein.
> Vertrauen, daß alles so ist wie es sein soll und das ein Sinn und eine Führung in bestimmten Situationen liegt. Ob wir dieser Bestimmung folgen liegt wiederum an uns und an dem Kontakt, den wir unserer inneren Führung zugestehen.
Das stimmt! Vertrauen ist überaus wichtig und ich muss zugeben, bei mir klappt's auch nicht so oft *g*
So, da fühlte ich noch ein Verlangen, dies und jenes zu ergänzen *g*
Liebe Grüße
Nihil
Beitrag ist archiviert
Diskussionsverlauf: