re: Autenzität im Handeln
Nihil86 * schrieb am
31. Mai 2006 um 9:22 Uhr (678x gelesen):
Hallo kleines Arschloch *g*
Ich muss zugeben, dass ich dem Text viel Aufmerksamkeit geben musste und Zeit, um ihn "richtig" zu verstehen. Aber letztendlich glaube ich, dass ich es erst 100%-ig verstehen werde, wenn ich es tatsächlich erlebe.
Nun, ich denke das Zurückhalten dieses Beleidigt-seins oder des Verlangens, jemandem "Du Arschloch!" an den Kopf zu werfen, ist im weiteren Sinne eine doppelte Lüge. Wir leugnen uns selbst und verweigern der anderen Person zu erkennen, welch extreme (sie sind ja schon relativ intensiv *g*) Gefühle wir ihr gegenüber hegen. So habe ich das jedenfalls gerade verstanden.
Aber ein Problem schleicht sich mir da in den Kopf. Sagen wir mal, ich gebe meinen Gefühlen Ausdruck und sage zu xy "Du Arschloch!". Wenn xy sich jetzt beleidigt fühlt, dann sollte xy es doch auch sagen, oder? Also vllt auch mit (wie in deinem Text) einem "Selber Arschloch!" antworten. An dieser Stelle sehe ich zwei Probleme. Xy könnte übermäßig reagieren. Er/sie zeigt zwar, dass er/sie beleidigt ist, aber reagiert extremer als mit "Selber Arschloch!".
Oder ich(!) fühle mich wiederum beleidigt, weil xy gekontert hat. Daraufhin beginnt diese Spirale.
Sollte man also "vernünftig" beleidigen und beleidigt sein? Das Nachgeben des Verlangens könnte trotzdem dazu führen, aus seiner Mitte zu gleiten und diese Spirale anzufangen.
Das fiel mir beim Lesen ein ;)
Liebe Grüße
Nihil
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